Sevgi Gülpinar : Borderline sein oder nicht sein

Naturmedizin Therapien
Borderline in Reimen

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http://www.kultur-punkt.ch/belletristik/booksondemand14-2guelpinar-borderline.htm


Online-Publikation: Februar 2014 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Sevgi Gülpinar : Borderline sein oder nicht sein . Gedankenbiografie einer ver/rückten Psychiatrieschwester in Reimen verfasst  >>
400 Seiten, Paperback, ISBN 978-3-7322-2005-2;
books on demand; http://www.bod.de; mailto:sevgi.guelpinar@hotmail.de

Inhaltsfolge mit Fazit
Voran gestellt heisst es im Lyrikband von Sevgi Gülpinar " Borderline sein oder nicht sein "  'Lese mich ganz' und danach folgen fünf Kapiteln (Gedichte, gerundet): 1 Ich (120) ; 2 Meine Gedanken (160); 3 Mann und Frau (30); 4 Krieg und Hass (60);  5 Mein Gebet (7 ).
Die Poetin Sevgi Gülpinar spricht durgehend und durchdringend voller Innigkeit in ihrem Lyrikband von  "Borderline sein oder nicht sein" .in ihrer 'Gedankenbiografie einer verrückten Psychiatrieschwester (3) auf rund 400 Seiten in Reimen gefasst'.
Vor rund 40 Jahren wurde in der Kunstwelt an der 'dokumenta Kassel' der Begriff "Individuelle Mythologie(1,2)" geprägt. In dieser Tradition arbeitet Sevgi Gülpinar.
Da gibt es unzählige verinnerlichte erBETENe An- bis Ausrufungen, um Lebens-Ereignisse zu bewältigen verknüpft ,oft mit einem insgeheimen Hilferuf oder / und Dank in Verbindung.
Sevgi Gülpinar's Empathie/Weltzugewandtheit reflektiert, ja spiegelt fliessend und verinnerlicht eine 'GrenzgängerIn, besser PendlerIn mit Herzensgüte, zwischen Psychiatrie, Art brut (3) und Alltagsbewältigung' . Es geht ihr um eine autodidaktische Kunst von Laienkraft, was Menschen mit geistiger Behinderung einschliesst. Zusammengefassst tritt klar und signifikant ihre 'zeichenhafte und symbolträchtige Sprache mit ihren mythischen Erinnerungsstücken (ex voto, Fetische...4) '  zutage. Dieser Lyrikband ist ein Erlebnis mit nachhaltiger Wirkkraft. m+w.p14-2

Vertiefende Hinweise (Kleines Glossar zur Thematik)
Individuelle Mythologie
1
ist eine moderne Kunstrichtung, in der Künstler Räume schaffen, die sie mit persönlichen Gegenständen,  Erinnerungsstücken zeichenhaft und symbolträchtig ausstatten. Die Objekte sind für die Künstler wichtig und machen ihre individuelle Weltsicht deutlich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Individuelle_Mythologie
2
Unter dem Begriff der „Individuellen Mythologien“ ließ die documenta 5 im Dachgeschoss des Museum Fridericianum einige Künstler mit ihren ganz eigenen Ausdrucksmöglichkeiten, vielfältigen Ansätzen und Darstellungen von individuellen Traumbildern zu Wort kommen (La Monte Young, Marian Zazeela, Michael Buthe, Étienne Martin, Paul Thek, Nancy Graves und andere). Beuys nicht zu vergessen !
In den Parallelen Bildwelten, die in der Neuen Galerie ausgestellt wurden, fanden (unter anderem) „Bilderwelten und Frömmigkeit“, „Bildnerei der Geisteskranken“, Politische Propaganda, „Gesellschaftliche Ikonographie“ (40 SPIEGEL-Titel) oder Dokumente aus dem Science Fiction-Bereich ihren Platz.
http://de.wikipedia.org/wiki/Documenta_5 ; seit 1972 geprägt
3
Art brut
(franz. für ‚unverbildete, rohe Kunst‘) ist ein Sammelbegriff für autodidaktische Kunst von Laien, Kindern und Menschen mit geistiger Behinderung. Die Bezeichnung ging vom französischen Maler Jean Dubuffet aus, der sich eingehend mit einer naiven und antiakademischen Ästhetik beschäftigte. Art brut ist weder eine Kunstrichtung noch eine Stilbezeichnung, sondern beschreibt eine Kunst jenseits etablierter Kunstformen und -strömungen[1]. Im anglo-amerikanischen Sprachraum ist stattdessen der Begriff Outsider Art („Außenseiter-Kunst“) gebräuchlich. Sammlungen : Gugging (A); Lausanne (CH)
http://de.wikipedia.org/wiki/Art_brut ; seit einem Jahrhundert geprägt
4
ex-voto / = erBETENe An- bis Ausrufung, um ein Ereignis zu bewältigen mit Hilferuf oder / und Dank in Verbindung (Tradition zurück bis zu den Höhlen/Malereien der Neolithen )
-is a votive offering to a saint or to a divinity. It is given in fulfillment of a vow (hence the Latin term, short for ex voto suscepto, "from the vow made") or in gratitude or devotion. Ex-votos are placed in a church or chapel where the worshiper seeks grace or wishes to give thanks. The destinations of pilgrimages often include shrines decorated with ex-votos.
Ex-votos can take a wide variety of forms. They are not only intended for the helping figure, but also as a testimony to later visitors of the received help. As such they may include texts explaining a miracle attributed to the helper, or symbols such as a painted or modeled reproduction of a miraculously healed body part, or a directly related item such as a crutch given by a person formerly lame. There are places where a very old tradition of depositing ex-votos existed, such as Abydos in ancient Egypt.
http://en.wikipedia.org/wiki/Ex-voto