Slow Medicine – Medizin mit Seele , Von Victoria Sweet

RNA und DNA im Vergleich
https://de.wikipedia.org/wiki/Ribonukleins%C3%A4ure#Aufbau_und_Unterschied_zur_DNA
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Medizin mit Seele (V. Sweet)
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Online-Publikation: Januar 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Slow Medicine – Medizin mit Seele , Von Victoria Sweet
384 Seiten • gebunden, mit Schutzumschlag • Bestellnr.P600593 • ISBN: 978-3-451-60059-3 •  24,00 €
Verlag Herder- Kreuz, D-79104 Freiburg; https://www.herder.de/verlag-herder/

Charakteristika
> Slow Medicine - eine Medizin, in der der Mensch im Mittelpunkt steht
> Die verlorene Kunst des Heilens
> Ein mitreißendes Memoir einer leidenschaftlichen Ärztin
> Ein Plädoyer für eine patientenorientierte Medizin


Inhalt
In ihrer Karriere als Ärztin hat Victoria Sweet vieles erlebt. Die bedrohlichste Entwicklung sieht sie darin, dass Ökonomen und Politiker das „Gesundheitssystem“ auf Effizienz trimmen – und auf der Strecke bleiben die Patienten. Gute Medizin ist mehr als technologischer Fortschritt und hochkomplexe Maschinen. Sie benötigt Zeit – Zeit, in der der Körper seine Selbstheilungskräfte aktivieren kann. Victoria Sweet berichtet von unvergesslichen Erfahrungen mit Patienten, Ärzten und Krankenpflegern, dank derer sie das Konzept der „Slow Medicine“ entdeckte. Sie zeigt auf, dass die Medizin Handwerk, Kunst und Wissenschaft in einem ist. Sie ist zugewandt, persönlich, offen für Spirituelles. Ein guter Arzt zu sein verlangt Erfahrung, die durch keinen Algorithmus ersetzt werden kann. Slow Medicine führt „schnelle“ und „langsame“ Medizin zu einem wahrhaft effektiven, effizienten, nachhaltigen und menschlichen Weg der Heilung zusammen.

Victoria Sweets Plädoyer für eine menschennahe Medizin hat auch für unser Gesundheitssystem eine hohe Brisanz, in dem das Konzept der »Slow Medicine« noch weitgehend unbeachtet ist. Das „Healthcare-Barometer 2018“ zeigt, dass hierzulande Patienten ihren Arzt kritisch betrachten: Sie bemängeln nicht die Kompetenz des Mediziners, sondern dessen Zeitbudget: 45 Prozent sind der Meinung, dass ihr Arzt sich zu wenig Zeit für sie nimmt.

"Ich war nicht die Erste und auch nicht die Einzige, der dieses Konzept in den Sinn kam. Überall auf der Welt haben Menschen unabhängig voneinander die Slow Medicine entdeckt. Sie liegt in der Luft und ist ein wichtiges Zukunftsmodell, mit dem wir uns alle befassen sollten.[...] Bei dieser Art von Heilung findet ein Geben und Nehmen zwischen Körper und Pflegendem, zwischen Patient und Arzt statt – eine Wechselwirkung zwischen jedem Organ, jeder Zelle und jedem Prozess. Nur langsam entwickelte ich ein Gespür dafür." Victoria Sweet


Autor/in
Victoria Sweet arbeitete zwanzig Jahre lang als Ärztin im San Francisco’s Laguna Honda Hospital und schrieb darüber.
In ihrer Karriere als Ärztin hat Victoria Sweet vieles erlebt. Die bedrohlichste Entwicklung sieht sie darin, dass Ökonomen und Politiker das „Gesundheitssystem“ auf Effizienz trimmen – und auf der Strecke bleiben die Patienten. Gute Medizin ist mehr als technologischer Fortschritt und hochkomplexe Maschinen. Sie benötigt Zeit – Zeit, in der der Körper seine Selbstheilungskräfte aktivieren kann. Victoria Sweet berichtet von unvergesslichen Erfahrungen mit Patienten, Ärzten und Krankenpflegern, dank derer sie das Konzept der „Slow Medicine“ entdeckte. Sie zeigt auf, dass die Medizin Handwerk, Kunst und Wissenschaft in einem ist. Sie ist zugewandt, persönlich, offen für Spirituelles. Ein guter Arzt zu sein verlangt Erfahrung, die durch keinen Algorithmus ersetzt werden kann. Slow Medicine führt „schnelle“ und „langsame“ Medizin zu einem wahrhaft effektiven, effizienten, nachhaltigen und menschlichen Weg der Heilung zusammen.
Victoria Sweets Plädoyer für eine menschennahe Medizin hat auch für unser Gesundheitssystem eine hohe Brisanz, in dem das Konzept der »Slow Medicine« noch weitgehend unbeachtet ist. Das „Healthcare-Barometer 2018“ zeigt, dass hierzulande Patienten ihren Arzt kritisch betrachten: Sie bemängeln nicht die Kompetenz des Mediziners, sondern dessen Zeitbudget: 45 Prozent sind der Meinung, dass ihr Arzt sich zu wenig Zeit für sie nimmt.

Eigene Stimme
"Ich war nicht die Erste und auch nicht die Einzige, der dieses Konzept in den Sinn kam. Überall auf der Welt haben Menschen unabhängig voneinander die Slow Medicine entdeckt. Sie liegt in der Luft und ist ein wichtiges Zukunftsmodell, mit dem wir uns alle befassen sollten.[...] Bei dieser Art von Heilung findet ein Geben und Nehmen zwischen Körper und Pflegendem, zwischen Patient und Arzt statt – eine Wechselwirkung zwischen jedem Organ, jeder Zelle und jedem Prozess. Nur langsam entwickelte ich ein Gespür dafür." Victoria Sweet

Weitere Stimmen
»Wundervoll…oft poetisch…unaufdringlich und aufschlussreich. Mediziner würden gut daran tun, diese wichtigste Lehre über den Umgang mit Patienten aus Victoria Sweets Buch zu lernen.
« The New York Times Book Review
»Jeder, der darüber nachdenkt, Medizin zu studieren oder es bereits tut, muss dieses Buch lesen. Und alle anderen sollten es… Sweets Memoire, wie sie in ihre Berufung hineingewachsen ist, lehrt uns, dass es nicht nur darum geht, Leben zu retten, sondern gutes Leben zu schaffen.
« The Atlantic

Autorin
Victoria Sweet arbeitete zwanzig Jahre lang als Ärztin im San Francisco’s Laguna Honda Hospital und schrieb darüber den Bestseller »God’s Hotel: A Doctor, a Hospital, and a Pilgrimage to the Heart of Medicine«. Heute lehrt sie als Associate Clinical Professor of Medicine an der University of California, San Francisco. Sweet ist zudem promovierte Medizinhistorikerin. Sie forschte über Hildegard von Bingen und war Trägerin des Guggenheim Fellowship.

Vorwortgeber zur Slow Medicine von Prof. Dr. med. Giovanni Maio, M.A. phil
Abgeschlossene Studien der Philosophie und Medizin, nach langjähriger internistisch-klinischer Tätigkeit und anschließender Assistentenzeit an medizintheoretischen Instituten Habilitation für Ethik in der Medizin (Juli 2000), 2002 Berufung in die Zentrale Ethik-Kommission für Stammzellenforschung durch die Bundesregierung, 2004 Ruf auf die C4-Professur für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin der Uni Bochum, 2004 Ruf auf die C4-Professur für Geschichte und Ethik der Medizin der RWTH Aachen, 2005 Ruf auf das Ordinariat für Biomedizinische Ethik der Universität Zürich. 2005 Ruf auf die Universitätsprofessur für Bioethik/Medizinethik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (angenommen). Direktoriumsmitglied des Interdisziplinären Ethik-Zentrums Freiburg. Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin. Mitglied verschiedener überregionaler Ethikkommissionen und Ethikbeiräte, Mitglied des Ethik-Beirates der Malteser Deutschland, Mitglied des Ausschusses für ethische und juristische Grundsatzfragen der Bundesärztekammer, 2010 Berufung zum ständigen Berater der Deutschen Bischofskonferenz.
https://www.igm.uni-freiburg.de/Mitarbeiter/

mailto:maiomaio@ethik.uni-freiburg.de


Fazit
Die Ärztin Victoria Sweet und Autorin von "Slow Medicine  kommt bei ihrem panoramatischen Querfeldein-Flaniergang im letzten Drittel zur Erkenntnis, dass es in einer bedächtig zugleich umsichtigen Medizin um drei Dinge geht: Um ein Handwerk (Funktion & Intuition), eine Wissenschaft (Forschung & Erkenntnis) und eine Kunst (Fertigkeit & Kreativität).
Und so stiftet sie als Abschluss ein Slow-Medicine-Manifest:
Statt nach endlosen Gängen und in einem Grossraum vor Bildschirmen zu verkommen , verwandelte sie die Idee der aufkeimenden Slowfoodbewegung von Carlo Petrinis in ein Slow-Medicine-Manifest.In ihm sah sie was sie selbst gesehen, erlernt und lieben gelernt hatte, eine Art des Sehens (GärtnerInsein, Hildegard von Bingen..), Tuns (methodisch und Schritt für Schritt vorgehen..den Patienten im Kontext anschauen) und des Seins (am Bett des Patienten 'da'-sitzen, sich gegenseitig heilen..). Klar ist ihr dabei, dass der Mensch auch eine schnelle Maschine sein kann - also 'slow & fast' - dazu persönlich und individualisiert herangehen, das auf Können beruht. Aktuell sagt Sweet ist zumindest mehr unbewusst immerhin im Examensystem klar, dass beispielsweise nicht nur die DNA sondern auch die RNA für die Erbinformation zuständig sind. Neu erkannt ist auch, dass in entdeckten Mikrobiom-Keimen Helfer sein können.
Ihre Quintessenz: Slow Medicine bedeutet, dass aus Unterschiedlichkiet Ganzheit entsteht. Und  ihr Vorwortgeber zur Slow Medicine, Prof. Dr. med. Giovanni Maio, fügt merito hinzu, dass man in Ungeduld - innert herrschender Betriebsamkeit schlichtweg nicht wirklich helfen kann. Dem allen ist voll zuzustimmen. m+w.p19-1
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