diogenes13-12pericoli-portraits
http://www.kultur-punkt.ch/galerie/diogenes13-12pericoli-portraits.htm
Online-Publikation: Dezember 2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Tullio Pericoli : Portraits >>
Hardcover Broschur, 272 Seiten; ISBN 978-3-257-02043-4; € (D) 19.90 / (A) 20.50 / sFr (CH) 28.90
Diogenes Verlag AG, Zürich; http://www.diogenes.ch;
Überblick
Tullio Pericoli, dessen Werke zum ersten Mal 1988 in Deutschland ausgestellt wurden, ist in seiner Heimat Italien schon seit 1964 ein nicht mehr wegzudenkendes Rad im Kulturgetriebe. Spätestens seit Erscheinen seiner Karikaturen in Tages– und Wochenzeitungen hat sich das Multitalent – er arbeitet als Werbegraphiker, Illustrator, Wandbildner und szenographischer Mitarbeiter im Fernsehen – auch einen Namen als politischer Satiriker und Gesellschaftskritiker gemacht.
Inhalt
Tullio Pericoli, dessen Werke zum ersten Mal 1988 in Deutschland ausgestellt wurden, ist in seiner Heimat Italien schon seit 1964 ein nicht mehr wegzudenkendes Rad im Kulturbetrieb. Spätestens seit Erscheinen seiner Karikaturen in Tages– und Wochenzeitungen hat sich das Multitalent – er arbeitet als Werbegraphiker, Illustrator, Wandbildner und szenographischer Mitarbeiter im Fernsehen – auch einen Namen als politischer Satiriker und Gesellschaftskritiker gemacht. Seine Leidenschaft jedoch gehört dem Portraitieren. Seine Portraits zeigen nicht immer die beste Seite seiner ›Modelle‹, sicherlich aber die interessanteste. Pericoli ist nie boshaft; er spielt mit den Schwächen – und Stärken – der Charakterköpfe, die er zeichnet. Humor und Ironie sind die Mittel, mit denen er Hintergründiges in den Vordergrund rückt. Er diffamiert nicht, sondern entlarvt, und seine Zeichnungen gewinnen durch diese kritische Distanz eine Aussagekraft, die auch einem zweiten Blick standhalten kann. ›Portraits‹ ist eine rund zweihundert Bilder umfassende Galerie großer Dichter und Denker, Maler und Musiker von A bis Z, von Adorno bis Zavattini über Allen, Andersch, Borges, Buñuel, Capote, Cechov, Darwin, Dürrenmatt, De Chirico, Eco, Einstein, Elias, Faulkner, Gandhi, Gould, Habermas, Hammett, Highsmith, Joyce, Jung, Kafka, Laurel & Hardy, Levi, London, Marx, McEwan, Montaigne, Mozart, Orwell, Pasolini, Poe, Popper, Proust, Queneau, Roth, Sartre, Schnitzler, Shakespeare, Simenon, Stravinskij, Tabucchi, Thomas, Tokarjewa, Valéry, Visconti, Wilde, Wittgenstein, Woolf und vielen anderen.
Autor und Gestalter
Tullio Pericoli (* 2. Oktober 1936 in Colli del Tronto) ist ein Italienischer Zeichner, Maler, Illustrator und Karikaturist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tullio_Pericoli
Stimme
»Pericoli zielt, wie alle großen Porträtisten, auf die Seele ab, ob eine da ist oder nicht, und porträtiert oft, wenn er ein Gesicht porträtiert, in Wirklichkeit einen Gedanken, eine Weltanschauung, einen poetischen oder erzählerischen Stil.«
Umberto Eco
Fazit
131 überzeitliche und zeitgenössische Persönlichkeiten, die Prominenz des kulturellen Lebens, alphabetisch, von Adorno, Baudelaire .. bis Zavattini*, bilden den illustren Portrait-Reigen im
satirischen Bildband "Portraits" von Tullio Pericoli, sind gekonnt skizziert und umwogen subjektiv bis überdeutlich den Seelenzustand der Dargebotenen, auch Vorgeführten. m+w.p13-12
*) Cesare Zavattini (* 20. September 1902 in Luzzara; † 13. Oktober 1989 in Rom) war ein italienischer Drehbuchautor und Theoretiker des Neorealismus.