Raffael : Glaube .Liebe . Ruhm; von Ulrich Pfisterer
Raffael
Transfiguration Christi
Bildausschnitt, irdischer Bereich
1518-1520, Öltempera auf Holz, 405 x 278 cm
Vatikan, Pinacoteca
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Galerie - Kunst & Gestaltung 4.0 >Über-ZeitgefährtInnen > Topoi -> Inszenierung > T
Inszenierung - transfigurativ . Rafael
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Online-Publikation: Dezember 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Monographie: 384 S. mit 235 farbigen Abbildungen, 24,0 x 30,0 cm, 2395 g; Hardcover; ISBN 978-3-406-74136-4; 58,00 €
Verlag C. H. Beck; 80703 München; http://www.chbeck.de; mailto:buchcontact@buchcontact.de
Charakteristika
> Kunst > Architektur > Design
> Kunstwissenschaft Allgemein > Hochrenaissance
> Einzelne Künstler: Biographien
Inhalt
Raffael (1483 - 1520) gehört neben Leonardo und Michelangelo zu den drei wichtigsten Namen der italienischen Renaissance, ja der Kunstgeschichte überhaupt. Warum aber wurde Raffaels Kunst zum Ideal und zur ästhetischen Norm, mit der sich Generationen von Künstlern auseinandersetzten? Weshalb ist Raffael heute noch interessant? In seiner großen neuen Gesamtdarstellung geht Ulrich Pfisterer diesen Fragen kenntnisreich nach und wirft dabei einen frischen Blick auf das "Phänomen Raffael".
Bereits den Zeitgenossen galt Raffael als "Gott der Malerei", als Meister der klassischen Schönheit, als Genie im Umgang mit Farben und Formen, Licht und Schatten - in allen Medien und Techniken, die er erprobte. Ulrich Pfisterer rekonstruiert überzeugend die Zusammenhänge zwischen dem tatsächlichen Leben des Künstlers, seiner wirkungsvollen Selbstinszenierung und den verklärenden Vorstellungen von Zeitgenossen und Nachwelt. Dabei nimmt er Raffaels vielfältiges Werk umfassend in den Blick: von den berühmten Madonnenbildern über die großartigen Fresken im Vatikan bis hin zu seinem Wirken als Architekt, Dichter, Antiquar und Theoretiker. Als Leiter einer großen Werkstatt bewies das Multitalent viel unternehmerisches Geschick und nutzte als einer der ersten die Druckgraphik zur Verbreitung seiner Bildideen und zur Etablierung seines europaweiten Ruhms.
Der Protagonist
> Raffael erlangte vor allem als Maler für seine harmonischen und ausgewogenen Kompositionen und lieblichen Madonnenbilder Berühmtheit. Zu Lebzeiten genoss er das Privileg, nur unter seinem Vornamen bekannt zu sein, und noch heute kennen die wenigsten seinen Nachnamen. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein galt er als der größte Maler aller Zeiten. Neben seiner Laufbahn als Maler in Florenz und am päpstlichen Hof in Rom wurde er auch Bauleiter des Petersdoms und Aufseher über die römischen Antiken...
> Neben der Malerei beschäftigte sich Raffael auch mit der Architektur.
Von ihm stammen zahlreiche Entwürfe und Architekturzeichnungen für sakrale und profane Bauten in Rom. Leonardo da Vinci, Michelangelo und er waren als Architekten am Ausbau des Vatikanischen Palastes beteiligt. Raffael war einer der bedeutendsten Künstler in der Hochrenaissance. Santi durfte im Auftrag des Papstes drei Zimmer im Vatikanischen Palast bemalen. Auch in der Sixtinischen Kapelle ist Raffaels Einfluss meist deutlich erkennbar.
> Bewertung seines künstlerischen Schaffens
Raffaels Werk galt ganz dem Ideal der Schönheit. Für ihn besitzt die Kunst, vor allem anderen, ästhetischen Wert, Schönheit findet sich in der Natur nur unvollkommen und verstreut wieder. Nur die Kunst ist imstande die Schönheit „ganz zu offenbaren und sie aufgrund einer intellektuellen Synthese von Erfahrungen, durch die ‚certa idea‘ des Künstlers, zu verwirklichen“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Raffael
Autor
Ulrich Pfisterer ist Professor für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität und Direktor des Zentralinstituts in München. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der Kunst Italiens
Stimme
> "Ulrich Pfisterer erfreut mit einer lebendigen und wirkungsbewussten Biografie des Renaissancevirtuosen Raffael.“
Frankfurter Rundschau, Christian Thomas
Fazit
Überaus kenntnisreich, zugleich humorvoll sieht Ulrich Pfisterer, Professor für Kunstgeschichte in seiner Biografie "Raphael" als 'Dritten Mann' zusammen mit Leonardo und Michelangelo zu seiner Zeit. Und es ist sein visionäres, lustvolles kooperierendes Blickvermögen wie er Freundschaft, Macht, Ewigkeit - nicht nur - in seinen Portraits mit einer sanften Melancholie und seiner universalen Begabung bündelt.
Darüber hinaus versteht er es durch seine 'Papiermonumente (Druckgrafiken, Pfisterer' ) Verehrer und Sammler um und nach sich zu überzeitlichen Kult-Freunden im Sinne der 'La Grande Belezza' bis heute und sicher auch in Zukunft zu gewinnen. So ist es dem Biografen Pfisterer ausserordentlich gegeben diese Zeiten überragende Persönlichkeit weiterhin unvergessen zu zelebrieren. m+w.p20-1
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