Gustav Klimt 1862 − 1918 . Zum 150.ten Geburtstag
Über/Zeitgefährten
Gustav Klimt : Wiener Secession
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Online-Publikation: Juli 2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Gustav Klimt 1862 − 1918 . Zum 150.ten Geburtstag . The Collection of the Wien Museum . Hrsg. Wien Museum, Ursula Storch, Texte von Marian Bisanz-Prakken, Brigitte Borchhardt-Birbaumer, William M. Johnston, Wolfgang Kos, Kerstin Krenn, Sophie Lillie, Ursula Storch, Gestaltung von Perndl+Co Design >>
Ausstellungen in Wien: ; Wien Museum ; www.wienmuseum.at ; Belvedere www.belvedere.at/de;
Sammlungskatalog: 304 Seiten, 498 farbige Abb.; 25,00 x 28,50 cm; gebunden mit Schutzumschlag; ISBN 978-3-7757-3361-8 Englisch ; € 49,80
Hatje Cantz Verlag, Ostfildern; http://www.hatjecantz.de; mailto:m.gatermann@hatjecantz.de; http://www.belvedere.at/de; http://www.wienmuseum.at/
Ausstellung - Wien Museum: Wien: Gustav Klimt 16.5.–16.9.2012 Zeichnungen - Gesamtbestand
| Zum 150. Geburtstag von Gustav Klimt: eine gewaltige Sammlung im Überblick
| Repräsentative Publikation und unerschöpfliche Fundgrube für jeden Kunstfreund
Aus Anlass des 150. Geburtstags von Gustav Klimt (1862–1918) präsentiert das Wien Museum erstmals seinen kompletten Bestand an Werken des Künstlers in einem Sammlungskatalog: Die weltweit größte Kollektion von Zeichnungen Klimts, rund 400 Blätter, ermöglicht einen Überblick über thematische Werkgruppen wie beispielsweise die Secession, Skizzen zu den Fakultätsbildern oder die Aktzeichnungen. Daneben zeigt der Band auch einige Gemälde, darunter das Porträt Emilie Flöge aus dem Jahr 1902. Es ist eines der berühmtesten Bilder Klimts und das erste Damenporträt, in dem das Ornament Eigenwert besitzt. Nicht zuletzt sind Plakate und Druckerzeugnisse, die Klimt für die Wiener Secession entworfen hat, Teil der Sammlung – sogar mehrfach, in Original und Druckwerk. Auch einzigartige Memorabilien sind vorhanden, wie etwa der Arbeitskittel des Künstlers, die Totenmaske und eine Zeichnung des toten Gustav Klimt von Egon Schiele. Ebenfalls vorgestellt werden kostbare Vintage Prints von frühen Porträtfotografien sowie Porträtplastiken. (Deutsche Ausgabe ISBN 978-3-7757-3360-1)
Ausstellung - Belvedere Wien: Gustav Klimt 1862 − 1918, ab 13 Juli 2012 ...
Das Belvedere besitzt weltweit die größte Sammlung von Gemälden Gustav Klimts.
Klimt war als Mitbegründer der Secession und Organisator der Kunstschauen 1908 und 1909 maßgeblich für den Durchbruch der internationalen Avantgarde in Wien verantwortlich. Das Belvedere zeigt seine Entwicklung von den ersten Auseinandersetzungen mit dem Historismus über die Secessionskunst bis hin zum Spätwerk, das Einflüsse der Fauves und der jüngeren Generation österreichischer Künstler wie Egon Schiele verarbeitet.
Meisterwerke von Gustav Klimt im Oberen Belvedere
Der Protagonist
Am 14. Juli 1862 wurde Gustav Klimt als zweites von sieben Kindern geboren. Während seines Studiums an der Kunstgewerbeschule gründete er mit seinem Bruder Ernst und dem Studienkollegen Franz Matsch eine Ateliersgemeinschaft, die „Künstlercompagnie“. Im Zuge des Ringstraßenbaus erhielten sie ab 1883 bedeutende Dekorationsaufträge für das Burgtheater und das Kunsthistorische Museum in Wien.
1897 wurde Klimt zum Mitbegründer der Wiener Secession. Sein Engagement galt der Erneuerung der Kunst und der Förderung junger Künstler wie Egon Schiele und Oskar Kokoschka.
Der Skandal um seine Fakultätsbilder führte 1905 zu einem Rückzug aus der Öffentlichkeit. Klimt arbeitete fortan ausschließlich für das liberale Großbürgertum. Es entstanden die weltberühmten Damenporträts, deren stilistische Entwicklung vom frühen Bildnis der Sonja Knips (1898) über Fritza Riedler (1906) - ein raffiniertes Beispiel strenger Flächenkunst - bis hin zum unvollendeten Portrait der Johanna Staude (1917/18) eindrucksvoll nachvollzogen werden kann. Daneben schuf Klimt aber auch auftragslos vor allem allegorisch-symbolische Darstellungen, deren bekannteste Kuss (1908) ist.
In den Sommermonaten zog sich Klimt mit der Familie Emilie Flöges, seiner Lebensgefährtin, ins Salzkammergut zurück. Dort entstanden die meisten seiner Landschaftsbilder, wie Mohnwiese (1907) und Allee im Park vor Schloss Kammer (1912).
Klimt erfuhr schon zu Lebzeiten große Anerkennung. Zahlreiche Aufträge des Wiener und internationalen Großbürgertums wie der Familie Zuckerkandl oder der Familie Lederer sowie Ausstellungsbeteiligungen und Ehrenmitgliedschaften von Künstlervereinigungen im In- und Ausland belegen dies.
Am 6. Februar 1918 starb Gustav Klimt im Alter von nur 56 Jahren an den Folgen eines Hirnschlags. Er hinterließ zahlreiche unvollendete Gemälde, darunter Braut und Adam und Eva.http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Klimt
Fazit
Klimt's Philosophie (im besonderen an seinen Projekten Auditorium Burgtheater 1888-89 und der Deckenmalerei, Uni-Wien 1905), zwischen Zeitpolitik und seiner Gesellschafts-Verfasstheit, zeigt sich in seiner künstlerischen Blickgestaltung*. Damit wird seine überragende Wir-Wirkkraft enthüllt, die als "die Wahrheit (Wir-Wirkkraft*), als das aus der Verbergung Entborgene, zeigt sich im Licht, das auf es fällt (Heidegger)".
Die Vorbilder-Linie: zieht sich von Tizian, Rubens, via Hans Makarts**** („Die fünf Sinne“mit Romako in seinem Schatten ) sowie Rodin - bis Klimt und Schiele mit ihrer rigid- innovativ- malerischen Ornamentalität und Expression im Kernfeld der Secession und der Wiener Werkstätten um und nach 1900, die von Gerstl - leider nur kurz - und Kokoschka bis ins späte 20.Jahrhundert wirksam wurde. Parallel zum Manifestes von Adolf Loos ("Ornament und Verbrechen" von Adolf Loos ; http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Loos ), das zur tragischen Kastration der Architektur wesentlich beitrug, neben Bauhaus und Funktionalismus im und nach dem 2.Weltkrieg bis heute. Die Nostalgie Klimt lohnt deshalb allemal die ästhetische Wirkkraft weiterhin zu fördern. m+w.p12-7
*)
Wahrheit / Wir-Wirkkraft* ( Heidegger / Rother, Körper, Schüffel..) :
- Die Wahrheit als das aus der Verbergung Entborgene zeigt sich im Licht, das auf es fällt ... bei Degas: De-objektivierung der Frau, als radikaler Femminismus
- Das Wesen der Wahrheit enthüllt sich als Freiheit. Lichten ist somit mehr als nur Erhellen, mehr auch als Freilegen. Lichten ist das sinnend-versammelnde Vorbringen ins Freie, ist Gewähren von Anwesen ... (Rother, Körper, S. 190, 2012)"
- Das Sichentbergen liebt das Sichverbergen... Die Verborgenheit braucht die Verborgenheit ... Der nackte Körper ist auch nicht der Schlüssel, der alle Rätsel des Denkens aufschliesst, sondern das Rätsel selbst.
- Aletheia (Mythologie, Wikipedia)
Aletheia (griechisch λήθεια „Wahrheit“) ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Wahrheit und Tochter des Zeus. Nach Plutarch war sie die Amme des Apollon.
Nach einer Fabel des Äsop wurde sie von Prometheus aus Ton geformt, aber bevor er ihr Leben verliehen hatte, formte Dolos, der personifizierte Betrug, eine ihr völlig gleichende Gestalt, nur für die Füße reichte der Ton nicht mehr. Als Prometheus die beiden Figuren sah, staunte er über die Ähnlichkeit und belebte beide, worauf die echte Wahrheit gemessenen von dannen schritt, das Abbild des Betruges erhob sich auch, kam aber nicht vom Fleck.
In der römischen Mythologie entspricht ihr die Veritas. Diese ist Tochter des Saturnus[4], bzw. von „Tempus“, der „Zeit“, griechisch Chronos, was wieder Kronos und damit Saturnus entspricht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aletheia_(Mythologie)
**)
Anwesenheit von Wahrheit > Nacktheit (Rother, Körper..)
- Am Beispiel Akt-Darstellung (Degas, Makart, Klimt, Schiele .... )
Er stellt die Wahrheit ins Licht des Bildes, gewährt ihr Anwesenheit....Das Gewähren von Anwesenheit setzt Unverborgenheit voraus, ohne Gewähr...(Rother, Körper) - Denn das Sichentbergen liebt das Sichentbergen - Natur versteckt sich gern - um die Einheit und Identität von Verbergung und Entbergung aufzuzeigen ...(Heidegger, Heraklit, Aletheia)
- Am Beispiel Fragmentierung von Nacktheit und Dingwelt, u-kioye *** (Prankl, Torsi..)
Der anvisierte menschliche Körper und die Dingwelt dienen mit dem Werkzeug << Gradierung / Fragmentierung >> als Ausgangspunkt für den anatomischen wie sozio-ästhetischen Ausdruck sowie die Parzellierung / Stückelung (Taylorismus *), die abstufende Positionierung des Figurativen, dessen allmählichen Aus-/Verfall * - hin zur fern-figurativen Verfremdung (von Farbe, Kontur, Struktur)“ des menschlichen Körpers und seiner Beziehungselemente. Die Gradation-Serie orientiert sich restfigurativ an: "Hinten, Vorne, Hände, Interaktion, Beine, Rümpfe, Varias und Umfeld". Im erweiternden Sinn stellen diese Rest-Formen in ihrer rest-narrativen Umgebung* und den kulturgeschichtlichen Hintergründen/ Artefakten (Venus von Lespugue, Wilhersdorf ... Torso des Herakles ... Venus von Milo ... den aktuellen Model/len ...) eine unsichtbare Aura ** dar. Das Torsi-Projekt erzählt von den pathologischen Symptomen der Burn-Out-, Multi-Tasking-Gesellschaft …
http://archiv.kultur-punkt.ch/galerie/gradierung-torsi10-8.htm
***)
Selbst -und Wir-Wirkkraft
http://archiv.kultur-punkt.ch/akademie4/pa4-12-4diskurs-risiko-leben-schueffel-hoffmann-meinz-prankl.htm
http://archiv.kultur-punkt.ch/akademie4/ (aktuell unter Platon Akademie 4 : Risiken I-III 2012)
****) http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Makart