Anna Mitgutsch : Die Grenzen der Sprache

Aktueller Diskurs
Grenzen der Sprache
residenz-np13-2mitgutsch-sprachgrenzen
http://www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/residenz-np13-2mitgutsch-sprachgrenzen.htm
http://www.kultur-punkt.ch/belletristik/dtv08-8mitgutsch-gesicht.htm
Online-Publikation: Februar 2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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112 Seiten,140x220; Hardcover, ISBN: 9783701716074; EUR 16,90 / sFr 23,50
Residenz Verlag, A-3100 St. Pölten, http://www.residenzverlag.at;

Inhalt
An den Rändern des Schweigens.
Wo sind die Grenzen der Sprache und was liegt dahinter? Der Horizont war vielleicht immer schon die größte Versuchung der Künste. Anna Mitgutsch beschreibt die Versuche der Dichter, über den Rand des Denkbaren hinaus zu gelangen. Sie spannt dabei einen großen historischen Bogen von Gilgamesch bis ins 20. Jahrhundert, dem die Idee des Horizonts zwar abhanden gekommen ist – nicht aber die Sehnsucht danach. Von Emily Dickinson über Jorge Luis Borges zu Imre Kertész eröffnen sich spannende Grenzgänge und machen Lust auf neue Entdeckungsreisen in die Literatur.
Anna Mitgutsch weckt mit ihrem brillanten Essay die Neugierde auf eine Welt, die Rätsel bleibt. Absolut empfehlenswert.

Autorin
Anna Mitgutsch, geboren in Linz. Sie unterrichtete Germanistik und amerikanische Literatur an österreichischen und amerikanischen Universitäten. Mitgutsch publizierte Essays und Übersetzungen und schrieb nach ihrem erfolgreichen Debüt „Die Züchtigung“ (1985) weitere acht Romane. Die unverwechselbare erzählerische Intensität ist Kennzeichen ihres Schreibens. Sie erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den „Solothurner Literaturpreis“. Zuletzt erschienen: „Wenn du wiederkommst“ (2010).

Fazit
In der Residenz-Reihe "Unruhe bewahren" und wagen (m+w.p.) die das Ergebnis von Vorlesungen der Akademie Graz ist, steht das Prinzip "Anachronie" und engagierte Zeitgenossensschaft wie es das folgende Thema zeigt:
Die Germanistin Anna Mitgutsch zeigt ihrem Diskursbuch "Die Grenzen der Sprache" auf, an den Rändern des Schweigens, wie sie in ihrer blendend argumentierenden Analyse hinzufügt. Auf ihrer wissenvertiefenden Reise in die Nacht, dem Unsichtbaren (Unum, bei Platon*), Unbewussten, Unbestimmten, "der Angst und all unserer Illusionsbilder.. eine Nacht, definiert durch die Abwesenheit von allem" eröffnet sich jener Abgang in das Höhle Platons*, an die unterste Schattenebene, in der die Schatten des Hinterlichtes erloschen sind. Von hier aus lädt sie uns ein den Aufstieg, gleich Sisyphus, die Last des Diskurses aufzunehmen.

*) http://www.kultur-punkt.ch/akademie4/
**) Anachronie
liegt vor, wenn die Ereignisse einer Geschichte nicht in der Reihenfolge erzählt werden, in der sie sich ereignet haben oder, bei ausgedachten Geschichten, ereignet haben müssten.http://de.wikipedia.org/wiki/Anachronie