Robert H. Frank : Ohne Glück kein Erfolg . Der Zufall und der Mythos der Leistungsgesellschaft

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Online-Publikation: Jamuar  2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Robert H. Frank : Ohne Glück kein Erfolg . Der Zufall und der Mythos der Leistungsgesellschaft >>
 220 Seiten, mit einigen Taxonomien*, gebunden mit Schutzumschlag; 978-3-423-28147-8; 20,00 € [D]
Deutscher Taschenbuch Verlag, München; http://www.dtv.de

Charakteristika
> Womit hat man was verdient?  Oder - wie weit kann was sich selbst anrechnen?


Inhalt
Womit hat man was verdient?  Oder -wie weit kann man das verdient haben
Menschen, die Erfolg haben, sind oft talentiert und haben hart gearbeitet. Aber es gibt ebenso viele Menschen mit den gleichen Fähigkeiten, die etwas leisten und keinen Erfolg haben. Erfolgreiche Menschen unterschätzen oft, welche Rolle Glück und Zufall in ihrem Leben gespielt haben. Zufällige Chancen und Anfangsvorteile führen rasch zu immensen Unterschieden und spalten die Gesellschaft. Robert H. Frank belegt anhand zahlreicher Studien, prominenter Beispiele und persönlicher Beobachtungen: Erfolg basiert vorrangig auf den Lebensumständen, ist also dem Glück zu verdanken.
›Ohne Glück kein Erfolg: Spannende Studien, prominente Beispiele
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 Wann die Hockeystars geboren werden?
 Wer in Experimenten den überzähligen Keks bekommt, und warum?
 Wie Al Pacino die Rolle in ›Der Pate‹ bekam?
 Den Zufall kann man nicht beeinflussen, die Lebensumstände verbessern schon. Eine Gesellschaft ist nur dann erfolgreich, wenn viele an ihrem Erfolg teilhaben. Dafür zu sorgen ist die Aufgabe aller, die am Gemeinwohl interessiert sind.

Autor
Robert H. Frank ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Cornell University in Ithaca, New York, einer der 8 Ivy-League-Universitäten, hat bereits mehrere Bücher publiziert, darunter Bestseller, und schreibt Wirtschaftskolumnen für die ›New York Times‹.

Fazit
Womit hat man was verdient?  Oder - wie weit kann was sich selbst anrechnen? "Ohne Glück kein Erfolg" betitelt sein Diskursbuch zu diesem essentiellen Phänomen in der Leistungsgesellschaft.
Mit nüchternem Geist blickt Robert H. Frank  auf die Leistungsmenschen, in seinem Diskursbuch "Ohne Glück kein Erfolg", die er analytisch-numerisch kompetent beobachtet.
Er sieht im 'Zufall und dem Mythos der Leistungsgesellschaft' dass die 'Rethorik der Meritokratie (1) enormen Schaden angerichtet hat'. Im Gegensatz dazu entbirgt 'Transparence  International  den Beleg, dass bürokratisch-klare & -massvolle Regierungsführungen wie Neuseeland, Niederlande, Schweiz, Kanada und die fenno/skandinavischen Länder durch ihre verringerte Korruption im Wahlvolk eine überwiegende 'ZuFriedenheit' zwischen Ethik und Eigennutz erzeugen.
Die Messungen von seiner Kernannahme von grosser Wettbewerben werden von Frank in seinen Taxonomien (2) sichtbar und übersichtlich geordnet.
Können, Anstrengung und Glück bilden die Parameter. So zählen Können und Anstrengung gleich viel und machen den Löwenanteil der Gesamtleistung aus, Der Anteil Glück ist dabei von 1 bis 20% variabel. Wird das Kompetenzlevel (Leistung+Können) mit dem Glückswert (Zufall) steigend bis 1000 Teilnehmern verglichen, erfährt die Kompetenz eine grössere Wichtung, und  so das zu erwartende Glückslevel maximal 50 von 1000 beträgt.
Er kommt dabei zum Schluss, dass es bei 1000 TeilnehmerInnen immer eine/n gibt, der fast genau so taleniert ist wie der talentierteste Teilnehmende, dazu aber mehr Glück hat.
Dieser im Buch angestossene Diskurs zur Zufriedenheit zwischen Ethik und Eigennutz ist ein Muss zu einer Weltgesellschaft, die sonst bachab geht.
m+w.p18-1

1)
Meritokratie
(lat.: meritum, das Verdienst und griech.: κρατεῖν, kratein herrschen) ist eine Herrschaftsordnung, bei der die Amtsträger (Herrscher) aufgrund einer sogenannten oder als solcher definierten „Leistung“ bzw. „besonderer Verdienste“ ausgewählt werden. Im Idealfall nimmt jedes Mitglied der Gesellschaft eine „verdiente“ Position ein.
Die Idee der Meritokratie kann in Staaten sowie auf politische oder wirtschaftliche Organisationen angewendet werden, in einem abgeschwächten Sinne wird mit ihr auch eine Regierungsform bezeichnet, die Kompetenz und formelle Ausbildung betont.
https://de.wikipedia.org/wiki/Meritokratie
2)
Taxonomie-Simulationen
(altgriechisch τάξις táxis ,Ordnung’ und νόμος nómos ,Gesetz’) ist ein einheitliches Verfahren oder Modell (Klassifikationsschema), mit dem Objekte nach bestimmten Kriterien klassifiziert, das heißt in Kategorien oder Klassen (auch Taxa genannt) eingeordnet werden.[1] Naturwissenschaftliche Disziplinen verwenden den Begriff der Taxonomie für eine in der Regel hierarchische Klassifikation
https://de.wikipedia.org/wiki/Taxonomie
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