Stefan Keßler, Wolfgang Grenz, Julian Lehmann : Schiffbruch . Das Versagen der europäischen Flüchtlingspolitik

Diskurs aktuell
Versagen europäischer Flüchtlingspolitik
-da-droemer-knaur15-5grenz-schiffbruch

Online-Publikation: Mai  2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Stefan Keßler, Wolfgang Grenz, Julian Lehmann : Schiffbruch . Das Versagen der europäischen Flüchtlingspolitik >>
TB: 78745:208 S.; ISBN: 978-3-426-78745-8; € 12,99 ; E-Book (€10,99)
Droemer Knaur / Klartext,  Berlin; http//www.droemer-knaur.dehttp//www.ow-barth.de ; http://mens-sana.de

Inhalt
Spätestens seit den Unglücken vor Lampedusa im Herbst 2013, bei denen über sechshundert Flüchtlinge starben, ist klar: Die europäische Flüchtlingspolitik versagt. Dabei haben sich die Regierungen der Europäischen Union eigentlich darauf geeinigt, ein gemeinsames Asylsystem zu schaffen. Doch während die europäischen Binnengrenzen fallen, werden die Außengrenzen undurchlässig. Wer es trotzdem bis nach Europa schafft, den erwarten oft ein mangelhaftes Asylverfahren und unzumutbare Lebensbedingungen - auch in Deutschland. Die Asylexperten Wolfgang Grenz, Julian Lehmann und Stefan Keßler machen deutlich: Europa betreibt eine fehlgeleitete Flüchtlingspolitik, die das Leben und die Rechte der Flüchtlinge aufs Spiel setzt.

Autorenteam
Stefan Keßler
arbeitet als Senior Policy and Advocacy Officer beim Jesuiten-Flüchtlingsdienst Europa in Brüssel. Über mehrere Jahre hinweg war er Vorstandsmitglied von Amnesty International Deutschland.
http://www.jesuiten-fluechtlingsdienst.de/
Wolfgang Grenz
war von 1979 bis 2013 hauptamtlich für Amnesty International tätig, zuletzt als Generalsekretär von Amnesty International Deutschland. Er ist Gründungsmitglied von Pro Asyl und Vorstandsmitglied der UNO-Flüchtlingshilfe.
http://www.proasyl.de; http://www.uno-fluechtlingshilfe.de
Julian Lehmann
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Global Public Policy Institute (GPPi), einem Thinktank in Berlin. Zuvor war er unter anderem für das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen tätig.
http://www.gppi.net/home;


Fazit
Das verdienstvolle und bewährte Autorenteam im EU-Asylbereich  Stefan Keßler, Wolfgang Grenz und Julian Lehmann zählen in sechs präzis-analytischen Schritten im Diskursbuch "Schiffbruch" auf was da faul ist und lesen den EU-Verantwortlichen die Leviten im Versagen der europäischen und der globalen Flüchtlingspolitik.
Die Hauptproblematiken sind :Es treten die vielen Arten zu sterben zutage, das Scheitern des Flüchtlingsrecht wird sichtbar, der Schutz der Grenzen oder den Flüchtlingen - bleibt lösungsoffen, warteschleifenbildende und kalt wirkende Bürokratie und mit dem Schild '(Nicht) Willkommen' bei der Ankunft. Das alles wird berührend aufgelistet um schliesslich ihre pragmatische Vision für eine bessere Flüchtlingspolitik zu betonen - sie ist 'in Seenot aber nicht gesunken'. Das Diskursbuch deutet einen Hoffnungsschimmer zur Flüchtlingspolitik an. m+w.p15-5

(1) Asylpolitik der Europäischen Union
http://de.wikipedia.org/wiki/Asylpolitik_der_Europ%C3%A4ischen_Union
(2) Lampedusa
Fazit kultur-punkt:
"Lampedusa" nennt  der quirlige und reisegeübte Autor Ulrich Ladurner sein kleines Büchlein sinngemäss zu dieser 'kleinen Insel mit grosser Geschichte'. Es handelt von Piraten, Geiseln, Revolten, Tote und Träume der Lebenden, deren Müll und immerwieder Krieg. Es ist ein wichtiges Dokument für den aktuelle Diskurs. m+w.p14-2http://www.kultur-punkt.ch/lampedusa.html