Julian Nida-Rümelin : Die Optimierungsfalle . Philosophie einer humanen Ökonomie

Diskurs aktuell
J. Nida-Rümelin : Die Optimierungsfalle
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Online-Publikation: Februar 2012  im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Julian Nida-Rümelin : Die Optimierungsfalle . Philosophie einer humanen Ökonomie >>
Gebundenes Buch, Pappband mit Schutzumschlag, 320 Seiten, 13,5 x 21,5 cm; ISBN: 978-3-424-15078-0; € 19,99 [D] | € 20,60 [A] | CHF 28,50
Verlag Irisiana - Verlagsgruppe Random House, München; http://www.randomhouse.de;

Inhalt
Ein Plädoyer für eine nachhaltige und menschengerechte Ökonomie
»Der ökonomische Markt ist nicht moralfrei«, sagt der angesehene Philosoph Julian Nida-Rümelin und präsentiert sein Modell einer humanen Ökonomie.
Er glaubt an eine gut funktionierende Wirtschaftsordnung, die menschengerecht und nachhaltig ausgerichtet ist. Dabei sieht er darin keineswegs eine Utopie, sondern vielmehr eine praktikable Form, die unseren Alltag positiv verändern kann. Dieses Buch richtet sich an diejenigen, die über den Tag hinausdenken wollen, die über die Kritik an dem einen oder anderen gravierenden Fehlverhalten ökonomischer Akteure hinaus eine ethische Perspektive gewinnen wollen, die sich Gedanken machen, wie eine auf Kooperation und moralischen Werten basierende Wirtschaftsordnung in der Weltgesellschaft aussehen könnte.
Julian Nida-Rümelin formuliert seine ausgereifte Vorstellung einer humanen Ökonomie, die den Menschen wieder in den Mittelpunkt rückt.

Autor
Julian Nida-Rümelin, geboren 1954, studierte Philosophie, Physik, Mathematik und Politikwissenschaft in München und Tübingen. Nach einer Gastprofessur in den USA übernahm er Lehrstühle an den Universitäten Tübingen, Göttingen und schließlich München, wo er seit 2009 einen Lehrstuhl für Philosophie am Seminar für Philosophie der Ludwig-Maximilians-Universität München inne hat. Nach einer Erhebung der Zeitschrift Cicero gehört er neben Jürgen Habermas und Peter Sloterdijk zu den drei bekanntesten deutschen Philosophen.
Julian Nida-Rümelin war Kulturreferent der Landeshauptstadt München und Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schröders.
2008 wurde er zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Philosophie gewählt.
Seit mehreren Jahren, zuletzt auch im Zusammenhang mit der Weltfinanzkrise, hält Nida-Rümelin regelmäßig Vorträge in der Wirtschaft, die sich unter anderem mit Fragestellungen der Verantwortung, der ethischen Unternehmensführung und der nachhaltigen Ausgestaltung wirtschaftlicher Zielsetzungen befassen. 

Fazit
"Die Tugend ist herrenlos, ... je nachdem jeglicher sie ehrt oder geringschätzt, er auch mehr oder minder haben wird. Die Schuld ist des Wählenden; Gott ist schuldlos", schreibt Platon in "Mythos des ER, 347v.Chr." So schlussfolgert auch Julian Nida-Rümelin in seinem Diskursbuch " Die Optimierungsfalle" mit seiner philosophischen Positionierung zu einer humanen Ökonomie. Er resümiert in seinem über die Massen mathematisch geprägten Traktat, dass Optimieren der Konsequenzen des Handelns und Eigennutzen als Mass der Folgenbewertung bereits in alltäglichen Handlungssituationen scheitert, wenn, ja wenn nicht die Beteiligten sich an Regeln der Wahrhaftigkeit, des Vertrauens und der Verlässlichkeit halten. Und Philosophie kann nur Orientierung leisten, dem wir voll zustimmen, von Platon bis heute. m+w.p12-2