Arbeit . Philosophische, juristische und kulturwissenschaftliche Studien

Diskurs Aktuell
Arbeit - Studien
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Online-Publikation: Oktober 2014  im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Josette Baer / Wolfgang Rother (Hrsg.) : Arbeit . Philosophische, juristische und kulturwissenschaftliche Studien >>
Schwabe interdisziplinär / Schwint 4: 212 Seiten, 7 Abbildungen, 3 Tabellen, 1 Karte. Gebunden. ISBN 978-3-7965-3336-5 . sFr. 48.- / € (D) 40.50 / € (A) 41.50
Schwabe  Verlag, Basel; http://www.schwabe.ch; Schwabe Philosophica (SchwPhil)

Inhalt
Arbeit – zwischen Fremdbestimmung und Selbstverwirklichung
Seit der Vertreibung aus dem Garten Eden ist der Mensch gezwungen, sein Brot im Schweisse seines Angesichts zu essen. Ist die Arbeit also nur ein notwendiges Übel zur Sicherung der Existenz? Oder ist sie vielmehr ein Gut an sich? Eine Vorform des Sittlichen auf dem Weg zur Selbstwerdung? Eine Tätigkeit, die unserem Dasein erst Sinn verleiht? Gibt es daher ein Recht auf Arbeit? Auch für Kinder? Oder ist Kinderarbeit im Gegenteil missbräuchlich? Was ist ein gerechter Lohn? Unter welchen Bedingungen sind Arbeitskämpfe legitim? In welchem Verhältnis stehen Arbeit und Freizeit? Das Reich der Freiheit und das Reich der Notwendigkeit? Ist Arbeit Mittel zum Zweck? Finden wir Erfüllung in der Arbeit? Ist die äussere Beschäftigung eine Kompensation der inneren Leere? Ist Müssiggang aller Laster Anfang? Sind wir erst dann frei und glücklich, wenn wir nicht arbeiten (müssen)?

Herausgeberteam
Josette Baer,
geb. 1966, studierte in Zürich Slawistik, Politische Wissenschaften und Geschichte Ost- europas. Sie ist Professorin für Politische Theorie mit Schwerpunkt Osteuropa an der Universität Zürich und Autorin zahlreicher Arbeiten zur Politik und zum politischen Denken Osteuropas.
Wolfgang Rother,
geb. 1955, studierte Philosophie, Theologie und Germanistik in Marburg, Tübingen und Zürich. Er ist Professor für Philosophie an der Universität Zürich, Autor verschiedener Bücher zur Ideengeschichte und Mitherausgeber des Grundrisses der Geschichte der Philosophie sowie mehrerer wissenschaftlicher Buchreihen.  

Autorenteam mit Inhaltsfolge
Urs Marti:
Arbeit – (k)ein Thema der politischen Philosophie?
Simone Müller:
Arbeit und Freizeit in utopischen und alternativen Gesellschaftsmodellen Japans
Wolfgang Rother:
Jenseits von Langeweile und Müssiggang. Kierkegaards Begriff der Arbeit
Ulrike Zeuch:
Von Müssiggängern, Nichtstuern und anderem Gesindel. Zum Lob der Faulheit in der Literatur
Harald Bärtschi, Andreas Lienhard:
«Jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert.» Rechtliche Schranken der Lohnfestlegung
Werner M. Egli:
Kinderarbeit. Beurteilung und Verurteilung in kulturvergleichender Perspektive
Patricia M. Schiess Rütimann:
Streik – Offene Fragen im Zeitalter der Informations- und Dienstleistungsgesellschaft
Josette Baer:
Ein Catch-22? Die slowakischen Sozialdemokraten zwischen nationaler Identität und internationaler Arbeitersolidarität (1905–1918)
Eli Alon, Daniel Richter:
Schmerz und Arbeitsunfähigkeit. Medizinische und forensische

Fazit
'Das Sein des Menschen ist ohne Arbeit nicht denkbar', so leitet das Herausgeberteam Josette Baer und Wolfgang Rother  in ihrem philosophisch-juristischen und kulturwissenschaftlichen Studien-Buch " Arbeit ". inter- bis transdisziplinär  von elf AutorInnen begleitet, ein.
Thematisiert wird dabei die fragile Bedeutung der Arbeit der letzten hundert Jahre aus philosophischer Sicht, das weite Feld des Gegensatzpaares Langeweile und Müssiggang, ja auch das der Nichtstuer und des Gesindels. Hinzu kommen in diesem Diskurs die Reizbegriffe wie Kinderarbeit, Lohnwert, Arbeitskonflikte und Streik bis zur Arbeitsunfähigkeit. Grosso modo geht es dem Team um die beiden Pendel-Begriffsfelder zwischen 'Selbsterhaltung und Selbstseinkönnen', m+w.p14-10