Günther Feuerstein : Open Space. Transparency – Freedom – Dematerialisation / Der "Offene Raum" Transparenz - Freiheit - Entmaterialisierung

architektur-design
Feuerstein : Open Space
Online-Publikation: April 2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Günther Feuerstein : Open Space. Transparency – Freedom – Dematerialisation / Der "Offene Raum" Transparenz - Freiheit - Entmaterialisierung >>
256 pp. with ca. 400 illus., 233 x 284,5 mm, hard-cover, English, mit deutscher Text-Urfassung als Beiheft; ISBN 978-3-936681-55-0; ca. 59.00 Euro, £ 49.90, US $ 79.00, $A 89.00
Edition Axel Menges, D-70736 Fellbach; http://www.axelmenges.de/

Fazit : Essay und Hommage vorangestellt
In der Erstbegegnung mit dem Buch von Günther Feuerstein :"Open Space. Transparency – Freedom – Dematerialisation" wird bereit beim Öffnen/Durchtrennen der Folien-Hülle der Begriff der Transparenz (1) haptisch und visuell realisiert.
Er spaziert, wie in seiner "Urban Fiction" (4) , auch hier augen-scheinlich gekonnt und gelassen, mit altersgereiften Welt- und Raumkörper-Weisheit gekleidet und sammlungs-bepackt mit rund 500 bibliografischen Quellen in diesem seinen neuesten Alterswerk.
Was sieht Feuerstein da mit genuin-apollinischen Blick, im Architektur - "Turmbau Babel" das Vorhaben rein enzyklopädisch gewertet, ohne das Durchscheinende(3) /
Göttliche zu meiden. Gleich zeitlich wie räumlich wird die Selbstüberhebung der meisten Protagonisten deutlich, von gemeinsinniger Körper-Sprache keine Spur eher monoman, so autistisch und gestaltverwirrt und zerstreut über die ganze Erde.
Dennoch gelingt dem Denkraum-Weisen Feuerstein den Raumbegriff ( offen-geschlossen, historisch, gläsern, pionierhaft, künstlerisch-raumoffen, visonär, high-tech-orientiert, kulissenhaft-dekonstruktiv, verbergend und ll-luminatorisch ) stringend zu erhellen, ganz nach dem rein apollinisch-platonischen Blickort ausgerichtet.
So fordert diese umfassende 3D-Werkweltsicht ergänzend dazu nach einer Schrift, die den Blick, im Sinne der platonischen Erkenntnis, auf den "Dionysischen Raum" hinwendet. m+w.p13-4

(1) Transparenz:
-Transparenz (lat. transparens ‚durchscheinend‘), auch Durchsichtigkeit, adj. transparent, durchsichtig, als Gegenteil Intransparenz, Undurchsichtigkeit steht für:
- (Physik), die Durchlässigkeit in Bezug auf elektromagnetische Wellen, insbesondere des Lichts....
   http://de.wikipedia.org/wiki/Transparenz
- transparent & manuskripte & fuer & architektur:
  1970-1989 „Transparent“ Von Günther Feuerstein gegründete monatliche Zeitschrift zur Chronik progressiver, reflektierender und theoretischer Architektur in Österreich
  Günther Feuerstein (* 21. Oktober 1925 in Wien) ist österreichischer Architekt und Architekturtheoretiker.
  http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Feuerstein
  http://www.zvab.com/buch-suchen/titel/transparent-manuskripte-fuer-architektur/autor/feuerstein
   
(2) Freedom/Freiheit:
Freiheit (lateinisch libertas) wird in der Regel verstanden als die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können. Der Begriff benennt allgemein einen Zustand der Autonomie eines Subjekts.
Der philosophische Freiheitsbegriff befindet sich nicht nur in einer ständigen Diskussion und damit in einem permanenten Wandel, sondern umfasst gleichzeitig psychologische, soziale, kulturelle, religiöse, politische und rechtliche Dimensionen und gehört damit zu den zentralen Begriffen der menschlichen Ideengeschichte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit
http://en.wikipedia.org/wiki/Freedom

(3) Dematerialisation /Entmaterialisation/ Durchscheinendes:
TeiI-Auflösung von Material/Materie  bis zur nichtkörperlichen Unsichtbarkeit > Translucencce:  Durchscheinen von Licht.... wobei die Konturen von Materialränder bewegungs/unscharf wirken..
http://wiki.psygrenz.de/pg/Dematerialisation
Dematerialisation ist ein Vorgang, der die Materie in ihren Molekülen derartig verändert, daß die Materie für organische oder technische Augen unsichtbar wird. Sie ist dann nicht nur nicht vorhanden, sondern kann durch eine andere nichtdematerialiserte Materie auch nicht zu Schaden kommen. (z. B. durch Waffenbeschuß) ...
(4) www.kultur-punkt.ch/praesentation/architektur/editionmenges08-7-feuerstein-urbanfiction.htm;
     www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/feuerstein11-1archithese-diskurs.htm
(5) http://de.wikipedia.org/wiki/Turmbau_zu_Babel
Der Turmbau zu Babel (Gen 11,1–9 EU) ist zusammen mit der babylonischen Sprachverwirrung trotz ihres geringen Umfangs von nur neun Versen eine der bekanntesten biblischen Erzählungen des Alten Testaments.
Dort wird das Turmbau-Vorhaben als Versuch der Menschheit gewertet, Gott gleichzukommen. Wegen dieser Selbstüberhebung straft Gott die Völker, die zuvor eine gemeinsame Sprache hatten, mit Sprachverwirrung und zerstreut sie über die ganze Erde.
(6) www.kultur-punkt.ch/akademie4/pa4-12-11risikeniv0.2sichtweisen.htm
(7)


Content
The aim of the study is to analyse and describe
in detail one of the most important trends in architecture
in the 19th and 20th centuries: the evolution
leading from the closed, hermetic spaces
of the early cultures and the Middle Ages to the
»open space« and transparency of the 19th and
20th/21st centuries. Historically, the focus is on
the »diaphanous« space of the Gothic cathedral,
the opening of the late-Baroque dome towards
the sky, the transparency of exhibition halls and
hothouses in the 19th century, and the glass
dreams of the early 20th century. The steel-andglass
technology of the past one hundred years
has permitted even more transparency, openness,
and dematerialisation on a scale never
seen before. It is notable – to quote just one aspect
of the study – that many modern glass
buildings have been compared to a »crystal«.
This is the material with which we associate concepts
such as purity, transparency, and order.
We have thus also found a symbol for clarity and
translucency in architecture.
One key objective of the study is to demonstrate
that this trend has been driven by no means
only by a functionalist, pragmatic, or physical motivation
but that, as in past epochs, the »opening
up« of architecture reflects elementary desires of
humankind: these are, first of all, psychological,
aesthetic and artistic desires, the wish to overcome
gravity as far as possible and, last but not
least, the liberation of architecture and the attempt
to resolve the heteronomy of »indoors« and
»outdoors«. Many statements have suggested
that this touches even on the borders of the irrational
and the metaphysical.
The study should therefore also contribute to
a fresh debate on the boundaries of architecture
and, most importantly, should serve as a plea to
allow architecture to remain open, free, light, and
transparent even in the future.

Günther Feuerstein, who was a professor at
the Hochschule für Gestaltung in Linz and also
a lecturer at the Akademie der bildenden Künste
and at the Technische Universität in Vienna, must
be considered the catalyst in the Viennese postwar
architectural scene, as almost all architectural
avant-garde groups of the town have come
from his circle. As an author, Feuerstein addresses
areas where art history and sociology intersect
with architecture. Feuerstein is one of the
earliest critics of functionalism and pleads for an
»expanded architecture«.

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