Charles Lewinsky : Gerron . Roman

belletristik
Gerron . Roman
dtv13-10lewinsky-gerron
http://www.kultur-punkt.ch/belletristik/dtv13-10lewinsky-gerron.htm
Online-Publikation:Oktober 2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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dtv : 544 Seiten; ISBN 978-3-423-14250-2; 12,90 [D] 13,30 [A]  sFr  18,90 [CH]
Deutscher Taschenbuch Verlag, München; http://www.dtv.de

Inhalt
Kurt Gerron, einst gefeierter Theater- und Filmstar in Brechts ›Dreigroschenoper‹ und im ›Blauen Engel‹ mit Marlene Dietrich, ist jetzt nur noch ein Häftling unter Tausenden. Die Nationalsozialisten haben den bekannten Schauspieler von den Berliner Filmateliers nach Theresienstadt deportiert, wo er den Auftrag bekommt, einen Film zu drehen, der das erniedrigende Dasein der Juden als Paradies schildern soll. Gerron steht vor einer folgenschweren Entscheidung: Eine Weigerung würde sein Ende bedeuten - und das seiner geliebten Frau, mitzumachen hätte zumindest eine aufschiebende Wirkung; aber wie soll er es verantworten, seine Kunst und seine Leidenschaft für so etwas herzugeben? In einem literarisch brillanten und berührenden Roman erzählt Charles Lewinsky die faktenreiche und doch erfundene Biografie des Schauspielers Kurt Gerron, der dem Holocaust zum Opfer fiel.

Auszeichnung
Shortlist des Schweizer Buchpreises 2011

Autor
Charles Lewinsky 1946 in Zürich geboren, arbeitete als Dramaturg, Regisseur und Redakteur, seit 1980 als freier Autor. Er schreibt u. a. Hörspiele, Romane und Theaterstücke und Drehbücher. Für die Romane ›Melnitz‹ (dtv 13592) und ›Johannistag‹ (dtv 13761) wurde er mehrfach ausgezeichnet.

Fazit
Charles Lewinsky vermag es gekonnt, gleich auf der ersten Seite und den folgende 544 Seiten in seinem Bestsellerroman "Gerron" die Lesenden blitzartig in eine Konfliktsituation mit seiner unmittelbaren Filmsprache sogartig hinein zu ziehen. Dazu das Beispiel: " Du Gerron, hat er zu mir gesagt und nicht 'Du Jud' ". Zeitdokument und doch transzendierender Erzählstrom, bis zur letzten Zeile "Aber so war es"? Eine Frage zum Weiter-/Überleben ! m+w.p13-10