Georg Baselitz : Hintergrundgeschichten

Galerie - Zeitgefährten
Georg Baselitz
hirmer14-1baselitz-hintergrundgeschichten

http://www.kultur-punkt.ch/galerie/hirmer14-1baselitz-hintergrundgeschichten.htm

Online-Publikation:   2014 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Georg Baselitz : Hintergrundgeschichten . Hrsg. Hartwig Fischer . Mit einem Beitrag von Eric Darragon und einem Interview mit Georg Baselitz >>
64 Seiten; 33 Abbildungen in Farbe ; 26 × 33 cm, Halbleinen . ISBN: 978-3-7774-2166-7 ; 34,90 € [D] | 45,80 SFR [CH]
Hirmer Verlag, München; http://www.hirmerverlag.de/

Inhalt
Als Jugendlicher besuchte Georg Baselitz die Dresdner Sammlungen; eine frühe Begegnung mit Bildern, die ihn nun zu  Neuinterpretationen anregte. Der Band stellt
Werke von Baselitz aus den vergangenen 15 Jahren Reproduktionen nach Gemälden
von Raffael, Cranach, Vermeer, Rembrandt u. v. a. gegenüber – Baselitz’ ganz persönliche »Hintergrundgeschichte«.
Die frühe Begegnung Georg Baselitz’ Mitte der 1950er-Jahre mit den Dresdner Sammlungen klingt bis heute in seinem Werk nach und beinhaltet zugleich den Leitgedanken des Bandes: Baselitz im Dialog mit Werken aus der Gemäldegalerie Alte Meister und der Galerie Neue Meister. Dafür ließ er großformatige Reproduktionen unter anderem nach Gemälden von Raffael, Cranach, Vermeer, Rembrandt, Friedrich, Rayski und Monet anfertigen, denen er jeweils eigene Bilder aus den letzten 15 Jahren gegenüberstellt. Im Zwiegespräch artikulieren sich ganz unterschiedliche formale und inhaltliche Beziehungen zwischen den scheinbar ungleichen Werken.

Autor
Georg Baselitz (* 23. Januar 1938 in Deutschbaselitz, heute ein Ortsteil von Kamenz in der sächsischen Oberlausitz; eigentlicher Name Hans-Georg Kern) ist ein deutscher Maler und Bildhauer.
http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Baselitz

Fazit
Der bibliophile Pracht-Bildband "Hintergrundgeschichten" von Georg Baselitzin entbirgt gekonnte Schlichtheit (typografisch mit Halbleinen-Karton), Klarheit ( im Vergleichen), Kürze und Schönheit im Ganzen !
In der Art eines imaginären Mail-Diskurses mit: Baselitz-Heere-Prankl die Quintessenz:
Gesendet: Montag, 23. Dezember 2013 um 14:52 Uhr
An: heribert_heere@web.de; www.heereart.com

Lieber Heribert,
soeben habe ich zur Besprechung einen kompakt-impressiven  Bildband zu Baselitz erhalten.
daraus sind die 4 Bildvergleiche.
Es fällt auf, dass:
- es nicht stets die Baselitz - Art ist die Bilder auf den Kopf zu stellen wie Nr 1,  2
 (im weiteren Vergleich habe ich deinen Gruss ebenfalls so dargestellt und ? die Komposition ist sogar noch dichter, da der vordergründige blickheischende Frauenkopf  Randsache, als diagonaler Blickdurchgang, wird) und sogar dadurch die vegetative Empfindung deutlicher (abstrahierter) wirkt - übrigens  : Kompliment zu diesem aussergewöhnlich gestalteten Bild in Farbe - mehrheitlich und Form - grundätzlich ...Marga und Walter haben es gleichermassen animatorisch durchschaut
- Zurück zu B.: bei Nr 3 ist die typisierte B-Umkehrung von Mensch- zu Tier-Wesen gemeint , jedoch nicht optisch
- bei nr 1 fällt auf, wenn man das Ladyportrat digital umdreht, erscheint in seinem Umgedrehten ein/e Fratz/e mit Brille,
- eindrucksvoll düster ist der Vogelraub eines Kindes und sein Gegenüber expressiv explodierend in die Fratze (mit elementar fuchtelnden
  Licht-Zeichen)  der Gewalt (Goya grüsst) ...
da ist Baselitz in seinem Element, frech, dreist, sogar heiter und expressiv-gekonnt bis 'zum geht nicht mehr'

From: Heribert Heere
To: Kultur-Punkt
Sent: Tuesday, December 24, 2013 9:05 AM
Subject: Aw: Bild-Diskurs > Heere : Baselitz
Lieber Walter.
liebe Marga,
Ich habe zufällig bei unserem letzten Wien-Besuch eine große Baselitz-ausstellung in der Albertina gesehen und war besonders von den Tuschzeichnungen beeindruckt. Seine Klassik-"Paraphrasen" sind mir neu.
Deinem positiven Urteil über Baselitz stimme ich absolut zu.