Reinhold Mitterlehner : Haltung

Wir würdigen (nach Aktualität)
Haltung - Reinhold Mitterlehner
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Online-Publikation: April 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Reinhold Mitterlehner : Haltung >> 
Ecowin: 208 Seiten / 14.5 x 21.0 cm; ISBN-13 9783711002396; AT: 24.00 EUR; DE: 24.00 EUR; CH: 33.90 CHF
Benevento Verlag http://www.ecowin.at; http://www.beneventobooks.com/


Inhalt
Die Politik ist Reinhold Mitterlehner in die Wiege gelegt worden. Aber wohl nicht in dieser Dimension. Der Weg führte von der Gemeindeebene über den Nationalrat bis an die Spitze seiner Partei. Er war Minister von Schlüsselressorts und schließlich Vizekanzler der Republik. Wie er diesen Weg ging, sachorientiert, gerade und ohne machtpolitische Verbiegungen – kurz, wie man eine Haltung kultiviert und lebt – erzählt er in diesem Buch

Autor
Reinhold Mitterlehner (* 10. Dezember 1955 in Helfenberg, Oberösterreich) ist ein ehemaliger österreichischer Politiker (ÖVP), der von 2014 bis 2017 als Vizekanzler der Republik Österreich amtierte. Von 2008 bis 2017 war er Wirtschaftsminister und ab 2013 auch für die Bereiche Wissenschaft und Forschung zuständig. Nach dem Rücktritt des damaligen Bundeskanzlers Werner Faymann übte Mitterlehner vom 9. bis zum 17. Mai 2016, also bis zur Angelobung Christian Kerns, interimistisch die Geschäfte des Regierungschefs aus.
Von 2014 bis zu seinem Rücktritt im Mai 2017 war er Bundesparteiobmann der ÖVP. Zwischen 2002 und 2017 war er Bezirksparteiobmann der ÖVP in seinem Heimatbezirk Rohrbach.

Fazit mit Würdigung
Reinhold Mitterlehner war von 1992 bis 2017 vorwiegend als Wirtschaftspolitiker tätig:
Seine Funktions-Topoi umfassten dabei : Generalsekretär des Wirtschaftsbundes, Nationalrats-Abgeordneter, Wirtschafts- und Familienminister, sowie Minister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, zusätzlich noch ÖVP-Parteiobmann und Vizekanzler.
2017 ist er - aufgrund interner Querelen - mit Haltung - von allen Ämtern in Regierung und Partei zurückgetreten.
Darüber hinaus schrieb und schreibt er über wichtige zeitgeschichtliche und politische Begebenheiten, die Österreich beschäftigt und betroffen haben.
Den aktuellen Umbruch in Partei und Regierung hat er anhand von Unterlagen, Dokumenten und Notizen detailliert erklärt und können so paradigmatisch dafür gelten, wie wenig es in der Politik um Inhalte, sondern um Macht und deren Durchsetzung geht.
Seiner Erkenntnis nach sind aktuell Politik und Medien analog, digital wie a/sozialmedial populistisch so verflochten, wodurch die Gesellschaft mehr und mehr nach rechts rückt.
Lebens- und Arbeitsgeschichtlich stellt Mitterlehner fest, dass Bildung und höhere Weiterbildung (Kepler-Uni, Linz) keine Garanten für Erfolg  im Politikhandwerk für Quereinsteiger sind.
Besonders wenn sich in einer Wirtschaftskrise 'die Gier nach >Mehr> und die Folgen, ja Gefahren für die Gesellschaft in Österreich zeigen.
Hinzu kommt das blitzartige Auftreten der  Flüchtlingskrise (Nacht vom 4.-5. 9. 2015 Nickelsdorf/Burgenland),
wobei die Entscheidungsabläufe in dieser Nacht regierungsseits vollkommen versagten, um eine präventive, vorausschauende Politik möglich zu machen. So kam es nunmehr aussschliesslich zu einem Abwehr- und Ablehnungstopos mit dem Motto ' Ein Europa, dass (sich selbst!) schützt mit Ausreise-  statt Aufnahmezentren.
So kam es zum Machtwechsel zu und mit einer rechtspopulistischen Bundesregierung mit entsprechenden Medien- und Sicht-wechsel in Richtung Europa? ..
Besorgt sieht Mitterlehner wie die Gängelung von Politik und Medien und selektive Infos bis krause Reformideen, besonders via a/sozialen Medien eigene populistisch wirkende Kanäle gegen ORF aufgebaut werden, mit Sündenbock- und Feindbildrollen die Flüchtlingen zugeteilt werden.
Zuletzt kommt, so Mitterlehner abschliessend, noch die Aufweichung der Gewaltentrennung, die Infragestellung der Menschenrechtskonvention oder Sicherheitsverwahrung.
Alle diese Faktizitäten, sind mehr als kassandrische Signale, die den Menschen Mitterlehner für seine alles gebende "Haltung", kultur-punkt-seits würdigen. m+w.p19-4
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