Christine Nöstlinger : Haushaltsschnecken leben länger . Mit eigenen Ilustrationen

Belletristik
C. Nöstlinger: Haushaltsschnecken...
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Online-Publikation: März 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Christine Nöstlinger : Haushaltsschnecken leben länger . Mit eigenen Ilustrationen >>
dtv großdruck 25249 ; 156 Seiten; ISBN 978-3-423-25249-2; Euro 9.95 [D] 10.30 [A]
Deutscher Taschenbuch Verlag, München; http://www.dtv.de

Charakteristika
- Alltags- Verhaltensweisen, zart ironisch

Inhalt
»Ich kenne etliche Frauen, die sind so selbstlos und aufopfernd, daß sie sich rein gar nichts gönnen! Nicht einmal einen Sitzplatz bei Tisch ...« Auf witzig-ironische Weise werden hier Alltagsprobleme angesprochen, wie sie Ehe, Haushalt, Kindererziehung, Gäste und Hobby mit sich bringen. Christine Nöstlinger hat den Menschen aufs Maul und in ihre Wohnungen geschaut und ist den Zuständen auf den Grund gegangen ...

Stimme
»Wenn Sie über Ihre eigenen Verhaltensweisen und über die Ihrer Umwelt Genaueres wissen wollen, dann lesen Sie die ›Haushaltsschnecken‹.« Österreichischer Rundfunk

Autorin
Christine Nöstlinger wurde 1936 in Wien geboren, wo sie auch heute noch lebt. Aufgewachsen im Arbeitermilieu der Wiener Vorstadt, studierte sie nach der Matura Gebrauchsgrafik an der Akademie für Angewandte Kunst. Sie heiratete und bekam zwei Töchter. Nöstlinger schrieb zunächst für Tageszeitungen, Magazine und den ORF. 1970 erschien ihr erstes Kinderbuch ›Die feuerrote Friederike‹, das sie auch selbst illustrierte. Seitdem ist ihre Produktivität ungebrochen: Jedes Jahr erschienen Bilder-, Kinder- und Jugendbücher aus ihrer Feder in diversen Verlagen. Christine Nöstlinger wurde für ihre Bücher mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Friedrich-Bödecker-Preis, dem Österreichischen Staatspreis, dem Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien und der Hans-Christian-Andersen-Medaille. Mit ihren ersten beiden Büchern, ›Die feuerrote Friederike‹ (dtv junior 7133) und ›Wir pfeifen auf den Gurkenkönig‹, läutete sie gewissermaßen eine neue Zeit in der Kinderliteratur ein. Beide Bücher stehen im Kontext der antiautoritären Bewegung nach 1968. In ihren folgenden Bänden führte Christine Nöstlinger konsequent das Durchbrechen sprachlicher und thematischer Tabus fort. Ihre Erzählungen sind von diesem neuen Stil geprägt und zeichnen sich durch eine Sprache aus, die nah an der jeweiligen Zielgruppe ist. Thematisch verarbeitet sie Alltagsgeschehen. Immer wieder tauchen aber auch das Aufbegehren gegenüber jeglicher Art von Autorität auf, das ungenierte Ansprechen von Sexualität und anderen Tabuthemen. Christine Nöstlinger hat einmal zum Selbstverständnis ihres Schreibens gesagt: »Ich habe gewisse Vermutungen darüber, was Kinder lesen wollen, und gewisse Vermutungen, was Kinder lesen sollten. Und dann habe ich noch das dringende Bedürfnis, mir gewisse Dinge von der Seele zu schreiben. Und die feste Überzeugung, dass Kinder beim Lesen gern lachen, die habe ich auch. Aus diesen vier Komponenten mische ich üblicherweise meine Bücher zusammen ...«

Fazit
Die Wienerin, Autorin und Zeichnerin Christine Nöstlinger ist 2016 achtzig geworden.  Ihr  Werk durchzieht eine Frauensprache auf Augenhöhe zu Kindern, Frauen und Männern in Richtung eines offenen dynamischen Systems von Witz und Humor begleitet 
das Partner-Diskursbuch eine klare und heitere Homöostase* - die Aufrechterhaltung des Gleichgewichtszustandes in einem, hoffen wir es, offenen dynamischen System, wie hier in ' Haushaltsschnecken leben länger'.
Ihre Kernaussage für Mütter lautet:' Mann müsste nein sagen können und was man alles tun könnte' ja wenn das wenn nicht wär’ ... und gute Vorsätze enden zum Dreikönigstag im Jahreslauf. Es ist eine köstliche Studie über das Leben mit und in der Familie und in der Gesellschaft. Einfach und grandios klar-gestellt, zugleich verschmitzt. m+w.p16-3

Die Kultur-Punkt zeichnet Christine Nöstlinger für ihre homöostatisch*sozial-ästhetische Kompetenz* 2016 aus.

*) Homöostase, ist vielleicht sogar Liebe, Glück...jedenfalls noch nicht so abgedroschen - Anmerk. d. Rez.(griechisch , μοιοστάσις „Gleichstand“) bezeichnet die Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtszustandes eines offenen dynamischen Systems durch einen internen regelnden Prozess. Sie ist damit ein Spezialfall der Selbstregulation von Systemen. Der Begriff wird in zahlreichen Disziplinen wie zum Beispiel in der Physik, Biologie, Ökologie, in den Wirtschaftswissenschaften, der Soziologie, der Psychologie oder in der Rechtswissenschaft angewendet. http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6ostase