Jerusalem - Kochbuch, Restaurantführer und Lesebuch . Vanessa Schlesier, Malte Jäger

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Online-Publikation: März 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Jerusalem - Kochbuch, Restaurantführer und Lesebuch . Vanessa Schlesier, Malte Jäger. >>
256 Seiten; gebunden; 1169 g; 20 cm x 27.5 cm; ISBN: 978-3-03902-056-0; 29,90 EUR
AT Verlag, CH-5401 Baden; http://www.at-verlag.ch; http://www.ahrend-medienbuero.de;

Charakteristika
> Jerusalem - Kochbuch, Restaurantführer und Lesebuch.
> Eine kulinarische Entdeckungstour durch die Heilige Stadt mit einer Fülle von Geheimtipps.
> Das kulinarische Erbe aus drei Jahrtausenden und vielen Kulturen.

Inhalt
Jerusalems kulinarisches Angebot ist von einem überbordenden Reichtum, verzaubert mit aromatischen Gewürzen, Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse in allen Variationen, Gebäck, Fleisch, Fisch. In keiner anderen Stadt hat man ein solches Gefühl von Überfluss und Vitalität.
Dieses Lese- und Kochbuch ist eine köstlich-kulinarische Entdeckungstour durch Jerusalem. In lebendig geschriebenen Texten und einer Vielzahl beeindruckender Fotos stellt die Autorin ausgewählte Restaurants, Cafés und Bars vor, verrät ihre Rezepte, erzählt die Geschichten ihrer Entstehung und porträtiert ihre Köchinnen und Köche. Kurze, spannende Reportagen machen das Buch auch zu einem wunderbaren Lesebuch.
Jerusalem-Restaurantführer mit Rezepten
Jerusalems Küche ist bunt, dynamisch, jung und kreativ. Besonders am Shuk, der hier Mahane Yehuda heißt, ist die Besonderheit der israelischen Küche sichtbar. An den langen Ständen in den Gassen findet der Besucher der Stadt alles, was das Herz begehrt. Rund um den Markt sind beliebte Restaurants und Cafés entstanden, wie das Machneyuda, das wochenlang ausgebucht ist, oder das Azura, in dem es vor allem traditionelle Gerichte der aus der Türkei eingewanderten Familie gibt.
Dieses Kochbuch ist zugleich auch Stadtführer:
Gegliedert nach Stadtvierteln führt Vanessa Schlesier die Lesenden zu den schönsten Restaurants, Bars und Cafés in Jerusalem. Vom Mahane-Yehuda-Markt nach Mea Shearim, über die Jaffa Street und Talbiya nach Mamilla, durch das Künstlerviertel und die Altstadt nach Ostjerusalem bis Sheikh Jarrah und Abu Gosh.
Jerusalem - der neue kulinarische Hotspot Israels
War der kulinarische Hotspot Israels bislang Tel Aviv, so konkurriert inzwischen Jerusalem die weiße Stadt am Meer. Nirgendwo beeindruckt Israels Küche so sehr durch ihre Vielfalt und Kreativität wie in Jerusalem, der Stadt, die schon immer ein Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen war. Hier treffen sich Menschen aus der ganzen Welt: Israelis, Palästinenser, Aramäer, Marokkaner, Äthiopier, Jemeniten, Menschen aus Osteuropa. So unterschiedlich wie die Herkunft ihrer Bewohner ist, so vielfältig sind die Gerichte der arabisch-levantinischen und der klassisch europäisch-jüdischen Küche.
Ein Spaziergang durch Jerusalem
fühlt sich an, als würde man durch verschiedene Welten gehen: von den dampfenden Eintöpfen auf dem Mahane-Yehuda-Markt, die direkt aus dem wilden Kurdistan zu kommen scheinen, nach Mea Shearim, in
den religiösen Stadtteil. Dort liegt ein Hauch von frischem Hefezopf in der Luft, so wie er einst in Osteuropa gebacken wurde. Vor dem Damaskustor drehen fliegende Händler ihre Kebabspieße auf dem Feuer, als befänden sie sich nicht in einer
Metropole, sondern auf einem arabischen Markt. Überall finden sich Stände und kleine Restaurants, die Hummus, Falafel, Shakshuka, Maqlooba und Msakhan anbieten.
Seit viertausend Jahren
wechselten sich Juden, Perser, Römer, Griechen, Araber, Kreuzfahrer, Türken und Briten in Jerusalem als Herrscher ab. Sie alle brachten ihre Kochtradition und ihre Rezepte mit. Auf den Tellern Jerusalems findet man Einflüsse aus Zentralasien und Nordafrika, aber auch aus Osteuropa, Mesopotamien und Anatolien. Die palästinensische Küche fügte typische Gerichte
der Levante hinzu. Ergänzt werden sie durch den Einfluss christlicher Pilger aus aller Welt, etwa orthodoxer Russen, koptischer Äthiopier oder Evangelikaler aus dem Mittleren Westen der Vereinigten Staaten und aus Brasilien.
So gibt es nicht das eine Aroma, das Jerusalem bestimmt. Aber die Gerichte haben doch Gemeinsamkeiten: Die Zutaten sind saisonal und lokal, beinhalten vor allem Obst und Gemüse, Olivenöl und Weizen. Jerusalems Köche nutzen frische Kräuter und besonders intensive Gewürze, die es in der alten Handels- und Pilgerstadt schon seit Jahrtausenden gibt. Und noch eine Gemeinsamkeit:
Die Portionen sind groß, die Gastfreundschaft ist noch größer.
Dieses Buch macht Appetit: auf eine Küche, die weltweit einzigartig ist - und auf die ebenso einzigartige Stadt Jerusalem.

Fazit
Ja, es stimmt - was bereits im Inhalt des kulinarischen Buch über "Jerusalem" steht, seiner Küche, 70 Rezepten, seinen Restaurants und dem Narrativen dazu, die insgesamt weltweit einzigartig sind und von dem Autorenteam Vanessa Schlesier und Malte Jäger einzigartig synästhetisch (1) in Szene gesetzt und vorzüglich präsentiert wurden.
Sie gliedern ihre Spaziergänge in Strassen, Vierteln , in denen Ankommende vorwiegend Frühstückende, Künstler, Gewürz-Suchende vorfinden, um die Aromen und die Aura dieser einmaligen Urbanität geniessen zu lernen und die jahrhundertlang entwickelten Gerichte auf moderne Art mit Gaumenlust zum Erstaunen zu bringen. Dazu gibt es Rezepte und Adressen in einem abschliessenden und zugleich einladenden Schlussteil dieses kulinarisch-narrativen Prachtbandes der Tischkultur. m+w.p20-3

1) synästhetisch
https://www.kultur-punkt.ch/galerie/werkzeuge-n-der-betrachtung/aesthetik-reflexionen/synaesthetisches.html