Der Jaga und der Koch: Christoph Burgstaller (Autor) Rudolf Obauer (Autor) Armin Walcher( Fotografie) Tobias Moretti (Vorwort) Werner Meisinger (Redaktion)

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Jaga & Koch ( R.Obauer, C. Burgstaller)
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Online-Publikation: April 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Der Jaga und der Koch: Christoph Burgstaller (Autor) Rudolf Obauer (Autor) Armin Walcher( Fotografie) Tobias Moretti (Vorwort)   Werner Meisinger (Redaktion) >> 
Servus: 384 Seiten / 23 x 28.5 cm; Leinenbindung mit Leseband; ISBN-13 9783710402067; AT 48.00 EUR; DE 48.00 EUR; CH 65.00 CHF
Benevento Verlag http://www.ecowin.at; http://www.beneventobooks.com/


Inhalt
„Die Natur ist für den Koch eine reiche Quelle für erstklassige Zutaten, für Ideen und das Verständnis dafür, was gut zusammenpasst. Meist harmonieren Zutaten miteinander, wenn sie aus einem Lebensraum kommen, und so lässt sich das Wildbret mit jenen Kräutern, Beeren und Früchten reizvoll kombinieren, die den Tieren als Nahrung zur Verfügung stehen.“
In diesem Buch werden die Sphären des Jägers und des Kochs zusammengeführt und der Weg zeitgemäßer Wildgerichte von der Beschaffung der zentralen Zutaten bis zur kulinarischen Kreation nachgezeichnet. Dabei beschränkt sich die Betrachtung aus der Perspektive des Kochs oder der Köchin nicht allein auf das Wildbret. Es rücken auch die vielfältigen Zutaten aus der Flora der Reviere in den Fokus.
Während der Jäger oder die Jägerin sein bzw. ihr Augenmerk auf die Geschehnisse am Horizont legt, um Wildtiere auszumachen und ihnen behutsam näher zu kommen, haben Köchinnen und Köche ihr Visier auf das Naheliegende eingestellt – auf Pilze, Wildkräuter, auch junge Wipfel von Nadelbäumen und sogar Flechten. All das lässt sich nutzen, um authentische Speisen herzustellen – Speisen mit der reichen Aromatik der Natur.
Im Sinne der Authentizität und Natürlichkeit ist dieses Buch in seinen wesentlichen Zügen auf Pirschgängen und Wanderungen zur Wildbeobachtung, bei erfolgreichen und auch erfolglosen Jagden entstanden. Jäger und Koch haben dabei voneinander lernen können – über das Verhalten der Wildtiere, ihre Anatomie, die Verschiedenartigkeit von Wildbret und wie man es behandeln soll, um das Beste aus dieser Gabe der Natur zu schöpfen. In diesem Buch wird all das nachgezeichnet und mit prachtvollen, informativen und erstaunlichen Bildern reich illustriert.

Autorenteam
Christoph Burgstaller
stammt aus einer Kärntner Bergbauernfamilie. Der gelernte Jäger entwickelte mit seinem Beruf auch seine große Leidenschaft für die Wild- und Naturfotografie, die ihn von den Augebieten bis in die höchsten Gipfel zum Steinwild zieht.
Rudi Obauer,
österreichischer Spitzenkoch, führt gemeinsam mit seinem Bruder Karl das Restaurant und Hotel Obauer in Werfen. Inspiriert von Bocuse, bildete er sich in den Küchen der kulinarischen Trendsetter Europas weiter. Seine Küche ist hoch dekoriert und eine Fixgröße am österreichischen Kulinarik-Firmament. Nicht nur im Herbst kann man im Restaurant Obauer seine exzellenten und vielfältigen Wildgerichte genießen.

Fazit
Was für eine synästhetische* Spitzen-Symbiose hat sich zwischen Bildkraft, Narrativen wie Kulinarischen im Prachtband "Der Jaga und der Koch" glückhaft gefunden, mit Christoph Burgstaller, Rudolf Obauer (die beiden Autoren) Armin Walcher( Fotograf ) Tobias Moretti (Vorwort), Werner Meisinger (Redaktion) sowie Melanie Kraxner (Leinen-Umschlaggestaltung mit Fadenbindung und Leseband).
Aus jedem Bild und Text blitzt (nur kurz das 'Wildschütz'  Syndrom) und die tiefe Rest-Naturnähe auf und erscheint aus jedem Winkel des faunischen Lebensraums. Und 'so lässt sich das Wildbret mit jenen Kräutern, Beeren und Früchten' auf der Suche nach dem dionysischen Opfertier, neben dem floralen Umraum wie 'Pilze, Wildkräuter, auch jungen Wipfeln von Nadelbäumen symbiotisch vereinen.
So rücken im ersten Teil das Jagen, der Jaga und sein Hund, die Wildgattungen und die Pirsch in Erscheinung - im Kreislauf von Hege, Ernte und als behutsame Nutzung einer wertvollen Gabe der Natur..
Im zweiten Teil kommen die Rezepte auf den Tisch (dem niederländischen Nature morte Stillleben des 17. Jhdt. ähnelnd),  das erlegte Opfertier samt alpin-floraler und tischkulturaler Begleitung mit Schwarzbeersenf, -brot, Quitten, Meisterwurzsalz, Mayonnaise. Selleriepüree und frittierten Flechten...'Die Jagd nach weiteren Gewürzen ist angesagt', heisst es dazu.
Schliesslich entbirgt sich so der Koch auch als Sammelnder für sein Gestalten im Kochrevier..
Und so sind die Regungen der Natur, ‘Jaga‘, Koch und Tischkultur entborgen und hoch inspirierend für alle an Kulinarischem Interessierte - zum synästhetischen* Geniessen und zugleich zum subtilen Nachdenken an den Kreislauf der Natur gedacht, ihrem und unserem Werden und Vergehen gewidmet. m+w.p19-4

*) Synästhetischeshttp://www.kultur-punkt.ch/galerie/werkzeuge-n-der-betrachtung/aesthetik-reflexionen/synaesthetisches.html

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