Natalie Grams: Homöopathie neu gedacht . Was Patienten wirklich hilft
Natur Therapie
N. Grams: Homöopathie neu ..!
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Online-Publikation: Mai 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
Buch: Hardcover; ISBN 978-3-662-45336-0; 14,99 €
eBook : Direkt als PDF- Download verfügbar : ISBN 978-3-662-45336-0; 9,99 €
Verlag Springer Wien, New York, Heidelberg; http://www.springer.at ; http://www.springer.com
Inhalt
Was bleibt übrig von der Homöopathie im 21. Jahrhundert?
Homöopathie ist unwissenschaftlich? Aber sie wirkt doch! - Dieses Spannungsverhältnis treibt viele Menschen um, Ärzte, Patienten und "neutrale" Beobachter
Dieses Buch einer schulmedizinisch ausgebildeten, naturwissenschaftlich interessierten Homöopathin versucht einen (überfälligen) Brückenschlag zwischen zwei oft verfeindeten Lagern
Die Autorin stellt zwar kritische Fragen an die Homöopathie, aber sie ist überzeugt: Schulmediziner können auch etwas von Homöopathen lernen!
Ein wichtiger, vermittelnder Beitrag in einer langen, oft heiklen Diskussion.
Die Homöopathie ist über 200 Jahre alt und erfährt auch heute noch einen ungebrochenen Zustrom. Viele Patienten und Therapeuten schwören auf die „alternative Heilmethode“, die mittlerweile auch von vielen Krankenkassen erstattet wird. Kritikern erscheint dies völlig unverständlich – ist für sie doch längst klar, dass die Homöopathie hoffnungslos unwissenschaftlich ist und allenfalls einen Placebo-Effekt zu bieten hat.
Die Positionen von Befürwortern und Gegnern scheinen ebenso unverrückbar wie unvereinbar. Natalie Grams – zugleich naturwissenschaftliche Ärztin und offene Homöopathin – bemüht sich in ihrem authentischen Buch um einen (überfälligen) Brückenschlag. Sie beantwortet spannende Fragen: Was bleibt in einer Medizin des 21. Jahrhunderts übrig von dem Gedankengebäude der Homöopathie? Wie wirkt sie wirklich? Welche Teile von Hahnemanns Theorien können wir auch heute noch guten Gewissens zum Nutzen der Patienten anwenden? Wo aber hat die Homöopathie Grenzen und muss in der Tat kritisch betrachtet und bewertet werden?
Autorin
Die Ärztin Dr. med. Natalie Grams, Jahrgang 1978, führte eine erfolgreiche homöopathische Privatpraxis in Heidelberg. Im Laufe ihrer Tätigkeit kamen ihr als Naturwissenschaftlerin jedoch Zweifel darüber, wie die Homöopathie auch heute noch guten Gewissens angewendet werden kann. Ihr Medizinstudium hat Grams in München begonnen und in Heidelberg beendet, wo sie seither mit ihrem Mann und drei Kindern lebt.
Fazit
Die Naturwissenschaftlerin und Homöopathin Dr. med. Natalie Grams klärt in ganz erfrischender und konkreter Art mit ihrem Diskursbuch "Homöopathie neu gedacht" auf, was Patienten wirklich hilft .
Sie geht in ihrer Kernbotschaft vorerst vom klassischen homöopathisch-therapeutischen Setting aus. Der Kern dieser These bildet der umstritten Plazebo-Effekt, den sie mit Bravour vom 'Aberglauben, Dünkel' vollends befreit, indem sie feststellt: Dieser besagt nicht, dass ein Medikament (Globuli...(1) nicht wirkt -^nur wirkt es nicht über pharmakologische Inhaltsstoffe' sondern via Geistigem. Dazu beschreibt Grams präzise wie dieses Setting im Gespräch mit den Patienten vor sich geht. Dabei geht es um ein entstehendes Beziehungsband (wir nennen es ein Tandemprinzip) bei dem auf der Therapeutenseite Zuwendung narrativ und fragend erzeugt wird. Ihre Bedeutung' entsteht auf der gegenüberliegenden Seite in den PatientInnen, die sie von den empathisch wirkenden Homöopathen als Anerkennung empfinden lernen- Wobei autosuggestiv zwischen beiden ein Plazeboeffekt sympathetisch (2) entstehen kann. Es ist ein unverzichtbares Diskursbuch, das auch zur Klärung und erweiternden Anerkennung - auch der Homöopathie selbst - beiträgt und vertiefendes Vertrauen zu den HomöopathInnen schafft. m+w.p15-5
(1) Globuli enthalten einen 'wortwörtlIche' Informationseffekt und kein naturwissenschaftlich nachweisebare Wirkung, so Grams
(2) sympathetisch meint eine nicht vordergründig erklärbare, geistig-soziale , zugleich symbolische Beziehungswirkung auslösend, ähnlich - der bei der Wandlung (röm.-kath.) empfangenen Hostie. Die im Beziehungsgespräch entstandene geistige Träger- bis Erinnerungskörper- / Tandem-Information ergibt schliesslich den Plazebo-Effekt, so Prankl aufgrund der Quintessenz von Grams.