Clemens G. Arvay : Der Biophilia-Effekt

Natur Therapie
Biophilia-Effekt: Heilung - Wald
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Online-Publikation: Juni 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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128 Seiten, durchgehend s/w illustriert; ISBN 978-3-85452-177-8; 13,90 Euro
edition-a Verlag, wien; http://www.edition-a.at

Inhalt
Der Wald tut uns gut, das spüren wir intuitiv. Doch was bisher mehr ein Gefühl war, belegt jetzt die Wissenschaft. Sie erforscht das heilende Band zwischen Mensch und Natur, das einen viel stärkeren Effekt auf uns hat, als wir bisher dachten. So kommunizieren Pflanzen mit un­serem Immunsystem, ohne dass es uns bewusst wird, und stärken dabei unsere Widerstandskräfte. Bäume sondern unsichtbare Substanzen ab, die gegen Krebs wirken. Der Anblick unterschiedlicher Landschaf­ten trägt zur Heilung unterschiedlicher Krankheiten bei, und wenn ein Spaziergang im Grünen die Stimmung aufhellt, hat das auch einen Grund. Clemens G. Arvay zeigt diesen „Biophilia-Effekt“ nicht nur, er sagt auch, wie wir ihn mit Übungen besonders gut für uns nützen können. Im Wald, oder auch im eigenen Garten

Der Autor
Clemens G. Arvay studierte Biologie und Angewandte Pflanzenwissenschaften in Wien und Graz. Er ist Mitglied im österreichischen Forum Wissenschaft & Umwelt und Autor mehrerer Bestseller.

Stimmen I
»Selten habe ich beim Lesen so viel gestaunt, gelernt und Freude empfunden wie bei diesem wundervollen Buch.«
Ruediger Dahlke in seinem Vorwort
»Clemens G. Arvay bringt uns modernen, zivilisationsgeschädigten Menschen die Kraft der Natur wieder nahe, in erfrischender Sprache und unter Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse.«
Wolf-Dieter Storl, Ethnologe und Autor
»Ich bin von der verständlichen Darstellung der großen Zusammenhänge der Natur in diesem Buch tief beeindruckt. So wird Wissenschaft erfahrbar.«
Thomas Haase, Rektor der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Wien


Fazit
Der Biologie und Pflanzenwissenschaftler Clemens G. Arvay  beschäftigt sich in seinen Praxisbuch "Der Biophilia-Effekt" (1) diskursanregend und mit Praxistipps überzeugend gespickt - mit 'Heilung aus dem Wald'.
Er zitiert unter anderen Quellen: Qing Li, Tokio und Autor' Regeln: mindesten 2 Stunden im Wald - 3-tägig im Sommer optimal, mit Flanierplan, Spontan-Rasten, Wasser, Terpene (2) beachten mit > Walddichte + Regen; Ganzkörper-Atmung: Füsse schulterbreit, leicht in Knie, Arme nach aussen > Baum,.. Ellbogen an Magengrube >entleeren, wieder öffnen und einatmen.. im Qi-Gong Wesen.
Seine Quintessenz: Die heilende Kräfte, Quellen des Wald Gartens nutzen - zu Inspiration, Freude und Alter = Anti-Krebs und Brücke zum Sterben im Garten -  wie bei Matthias Claudius: Wenn ein Blatt vom Baume fällt so fällt ein Mensch aus seiner Welt. Die Vögel singen weiter." Dem ist zuzustimmen . m+w.p15-6


(1) Biophilie
 (altgriech. bios 'Leben' und philia 'Liebe') wurde terminologisch von Erich Fromm in 'Die Seele des Menschen' (1964) im Kontext seiner Charakterologie und Ethik eingeführt und bedeutet 'Liebe zum Leben' oder ' Liebe zu Lebendigem'. Unabhängig von Fromm entwickelte der Soziobiologe Edward O. Wilson in seinem Buch 'Biophilia' (1984) die 'Biophilie-Hypothese'.

Die biophile Charakterorientierung
In 'Die Seele des Menschen' erweiterte Erich Fromm seine in 'Psychoanalyse und Ethik' (1947) entwickelte Charakterologie um die Beschreibung des biophil ausgerichteten Wachstumssyndroms und des nekrophil orientierten Verfallssyndroms. Damit sollte erklärt werden, dass „zu einer biophil-produktiven bzw. nekrophil-nicht-produktiven Orientierung bestimmte Komponenten gehören, die mit zunehmender Stärke der produktiven bzw. nicht-produktiven Ausrichtung konvergieren.“  Daneben fügte Erich Fromm der in 'Psychoanalyse und Ethik' vorgenommenen Unterscheidung verschiedener nicht-produktiver Charakterorientierungen noch die einer nekrophilen Charakterorientierung hinzu, die er in 'Anatomie der menschlichen Destruktivität' (1973) noch weiter ausführte. Seine Kennzeichnung der produktiven Charakterorientierung erweiterte er dahingehend, dass sie „die volle Entfaltung der Biophilie“ sei. Erich Fromm definiert die Biophilie als den „Wunsch, das Wachstum zu fördern, ob es sich nun um einen Menschen, eine Pflanze, eine Idee oder eine soziale Gruppe handelt.“

Die biophile Ethik
In 'Die Seele des Menschen' und 'Anatomie der menschlichen Destruktivität' beschreibt Fromm auch das Prinzip einer 'biophilen Ethik': „Gut ist alles, was dem Leben dient; böse ist alles, was dem Tod dient. Gut ist die Ehrfurcht vor dem Leben, alles, was dem Leben, dem Wachstum, der Entfaltung förderlich ist. Böse ist alles, was das Leben erstickt, einengt und alles, was es zerstückelt.“ Fromm greift hier eine Formulierung von Albert Schweitzer auf, der in 'Kultur und Ethik' (1923) schrieb: „Gut ist, Leben erhalten und Leben fördern; böse ist, Leben vernichten und Leben hemmen“ und dies als das „Grundprinzip des Sittlichen“ auffasste.  Auch wenn sich bei Erich Fromm in 'Die Seele des Menschen' kaum systematische Überlegungen zur Ethik finden lassen und der Bezug der 'biophilen Ethik' zu der in 'Psychoanalyse und Ethik' entwickelten 'humanistischen Ethik' ungeklärt bleibt, wird doch zwischen beiden Konzeptionen eine Kontinuität angenommen. So schreibt etwa Rainer Funk, dass „humanistische Ethik mit 'biophiler Ethik' identisch“ sei.  Der Begriff der biophilen Ethik wurde einige Jahrzehnte später von Rupert Lay in 'Ethik für Manager' (1991) aufgegriffen, wobei er ihn allerdings von seiner Einbettung in Fromms Charakterologie löste und die biozentrische Perspektive bei ihm nicht ausformuliert wird. So lautet sein 'Biophilie-Postulat': „Handle stets so, daß du das personale Leben in deiner Person als auch in der Person eines jeden anderen Menschen eher mehrst denn minderst.“  Orientierungen, Einstellungen, Interessen, Erwartungen, Entscheidungen und Handlungen seien nach Lay „genau dann biophil, wenn sie eigenes und/oder fremdes personales Leben eher mehren denn mindern.“

Biophilie-Hypothese
Die 'Biophilie-Hypothese' ist eine aus evolutionsbiologischer Perspektive formulierte Theorie von Edward O. Wilson, die er zuerst in seinem Buch 'Biophilia' und später unter anderem mit Stephen Kellert in 'The Biophilia Hypothesis' (1993) ausführte. Da Wilson Erich Fromm nicht zitiert, ist unklar, ob er seine Theorien gekannt hat.  Wilson definiert 'Biophilie' als „the innate tendency to focus on life and lifelike processes“ Im Laufe der Evolution habe sich „eine Affinität von Menschen zu den vielen Formen des Lebens und zu den Habitaten und Ökosystemen entwickelt , die Leben ermöglichen.“ Es wurde auch versucht die Biophilie-Hypothese zum Ausgangspunkt umweltethischer Überlegungen zu machen. So schreibt Wilson etwa von einer 'Conservation Ethic', nach der das Leben und die Artenvielfalt bewahrt und geschützt werden solle.
http://de.wikipedia.org/wiki/Biophilie


(2)Terpene
sind eine stark heterogene und sehr große Gruppe von chemischen Verbindungen, die als sekundäre Inhaltsstoffe in Organismen natürlich vorkommen. Sie leiten sich formal vom Isopren ab und zeichnen sich dabei durch eine große Vielfalt an Kohlenstoffgerüsten und geringere Anzahl an funktionellen Gruppen aus.[1] Es sind über 8.000 Terpene und über 30.000 der nahe verwandten Terpenoide bekannt. Die meisten Terpene sind Naturstoffe, hauptsächlich pflanzlicher und seltener tierischer Herkunft. In der Natur kommen überwiegend Kohlenwasserstoff-, Alkohol-, Glycosid-, Ether-, Aldehyd-, Keton-, Carbonsäure- und Ester-Terpene vor, aber auch Vertreter weiterer Stoffgruppen sind unter den Terpenen zu finden. Die Terpene sind Hauptbestandteil der in Pflanzen produzierten ätherischen Öle.[2]
Terpene sind vielfach biologisch und pharmakologisch interessant; ihre biologischen Funktionen sind allerdings nur lückenhaft erforscht. Sie können als umweltfreundliche Insektizide verwendet werden, indem sie als Pheromone Insekten in Fallen locken. Außerdem wirken viele antimikrobiell. Viele Terpene werden als Geruchs- oder Geschmacksstoffe in Parfümen und kosmetischen Produkten eingesetzt.[3]
Wegen der Vielzahl und ihrer vielfältigen Strukturvarianten gibt es mehrere Klassifikationsmöglichkeiten für Terpene. Die IUPAC etwa zählt nur Kohlenwasserstoffe zu den Terpenen, wohingegen alle sauerstoffhaltigen Isoprenabkömmlinge als Terpenoide gelten.[4] In der Praxis haben sich für die Kohlenstoffgerüste Trivialnamen eingebürgert, welche häufig von dem wissenschaftlichen Namen des Organismus der ersten Isolierung abgeleitet sind.
http://de.wikipedia.org/wiki/Terpene

 

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 Weitere Stimmen

Vor einigen Tagen bin ich über einen Facebookpost des Naturheilarztes und Psychotherapeuten Rüdiger Dahlke auf ein interessantes Buch gestoßen, dass ich mir dann auch gleich bestellt habe: “Der Biophilia Effekt” – Heilung aus dem Wald von Clemens G. Arvay.

Der Autor hat die aktuellsten wissenschaftlichen Forschungen zum Thema hier zusammengetragen. Ich lese es gerade, finde es einfach superspannend und werde hier im Blog immer mal wieder das Wichtigste in einem Artikel zusammenfassen.

Was Naturliebhaber schon immer gewusst haben, ist wissenschaftlich belegbar
Die meisten von uns werden schon einmal die Erfahrung gemacht haben, wie wohltuend der Aufenthalt in der Natur wirkt. Nach einem stressigen Tag kann ein Waldspaziergang Wunder wirken und die leeren Batterien wieder aufladen. Man fühlt sich danach entspannt, belebt und erfrischt.

In der Regel führt man die heilenden und wohltuenden Effekte des Aufenthalts in der Natur auf Entspannung und Stressabbau zurück, doch wissenschaftliche Forschungen haben inzwischen gezeigt, dass noch wesentlich mehr dahintersteckt.

In Japan hat man dafür seit den 1980er Jahren sogar einen eigenen Begriff geprägt: Shinrin-yoku. Das bedeutet übersetzt etwa so viel wie “Waldbaden”. Shinrin-yoku wird dort von offiziellen Stellen propagiert, ist als therapeutische Anwendung anerkannt und wird dort seit Jahren wissenschaftlich untersucht. 2012 wurde an japanischen Universitäten sogar ein eigener Forschungszweig für “Waldmedizin” eingerichtet. Dies hat auch international Aufmerksamkeit erregt und weltweit begannen Wissenschaftler sich an diesen Forschungen zu beteiligen.

Wie wirkt Waldmedizin?
In wissenschaftlichen Studien hat man festgestellt, dass der Aufenthalt im Wald einen starken Einfluss auf das menschliche Immunsystem hat.

Anstieg und Aktivierung von Killerzellen
Killerzellen sind ein Teil der unspezifischen Immunabwehr. Sie erkennen veränderte, zum Beispiel von Erregern, Bakterien oder Viren befallene Zellen oder Krebszellen und führen deren Tod herbei.

Bereits ein Tag im Wald lässt die Anzahl der Killerzellen im Blut um ca. 40% ansteigen und steigert deren Aktivität um 50%. Der Effekt hält etwa 7 Tage an. Bei zwei Tagen kommt man bereits auf 50% und bei einem Aufenthalt von zwei bis drei Tagen bleibt eine erhöhte Anzahl und Aktivität von Killerzellen bis zu 30 Tagen nachweisbar.

Vermehrte Produktion von Anti-Krebs-Proteinen
Anti-Krebs-Proteine helfen den Killerzellen im Kampf gegen Krebszellen. Auch sie werden durch den Aufenthalt im Wald vermehrt produziert.

Professor Qing Li von der Nippon Medical School in Tokyo konnte nachweisen, dass in bewaldeten Gebieten weniger Menschen an Krebs sterben als in Regionen ohne Wald.

Wodurch entstehen die Effekte?
Genauso wie Menschen und Tiere kommunizieren auch Pflanzen untereinander und sogar mit Tieren und Menschen. Aber anders als Tiere und Menschen verwenden sie dazu keine Laute, sondern vor allem chemische Botenstoffe in Form von Duftstoffen. Man kennt inzwischen an die 2000 Duftstoffvokabeln aus 900 Pflanzenfamilien.

Die meisten diese Stoffe stammen aus der Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe und gehören zu den sogenannten Terpenen. Sie sind auch Teil der ätherischen Pflanzenöle.

Einige dieser Terpene kommunizieren nun auch mit unserem Immunsystem und sind anscheinend für die immunsteigernde Wirkung der Waldluft verantwortlich (z.B.: alpha-Pinen, beta-Pinen, d-Limonen, 1,8-Cineol).


Wie nutzt man die Heilkräfte des Waldes am Besten?
Um die Heilkräfte des Waldes optimal zu nutzen empfiehlt Professor Qing Li:

◦Man sollte mindestens 2 Stunden im Wald bleiben und dabei eine Strecke von ca. 2,5 km zurücklegen. Hat man 4 Stunden Zeit, geht man ungefähr 4 km.
◦Man sollte sich nicht anstrengen und eine Pause machen, wenn man müde wird.
◦Man sollte sich einen Platz suchen, der einem angenehm ist und an dem man sich wohlfühlt und dort eine zeitlang verweilen. Lesen, meditieren oder einfach entspannen.
◦Wenn man die Anzahl und Aktivität der Killerzellen, sowie der Anti-Krebs-Proteine dauerhaft hoch halten möchte, sollte man jeden Monat 2-3 Tage im Wald oder einem sehr waldreichen Gebiet verbringen. 4 Stunden täglich sollte man sich dann direkt im Wald aufhalten.
Weitere Hinweise:
Die Konzentration der Terpene ist im Sommer am höchsten. Sie steigt im April/Mai stark an und erreicht ihr Maximum im Juni und August. Auch im Waldesinneren und in Bodennähe ist sie höher als am Waldrand oder in den Baumwipfeln. Bei feuchtem Wetter, nach Regen und bei Nebel befinden sich außerdem ebenfalls besonders viele Terpene in der Waldluft.

Übungen und Atemübungen aus dem Yoga oder dem Qi Gong sind ebenfalls hilfreich und unterstützen die Aufnahme der heilsamen Stoffe während sie gleichzeitig noch entspannen und das Energiefeld stärken.

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Heilkraft des Waldes, Heilung, Shinrin-yoku, Wald, Waldmedizin
http://www.wildundfrei.net/waldmedizin-die-heilkraefte-des-waldes/

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