Eberhard Rathgeb : Am Anfang war Heimat . Heimat als Gedanke und Gefühl

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E. Rathgeb: Am Anfang war Heimat
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Online-Publikation: März 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Eberhard Rathgeb : Am Anfang war Heimat >>
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag; ISBN: 978-3-89667-541-5; € 22,99 [D] € 23,70 [A] | CHF 30,90
Randomhouse Blessing Verlag, D-81673 München; http://www.randomhouse.de/blessing; http://www.randomhouse.de;

Charakteristika
- Auf den Spuren eines deutschen Gefühls
- Heimat als Gedanke und Gefühl.

Inhalt
Wie kommt es, dass ein Mensch sich in Deutschland zu Hause fühlt? Dass er sagt: Hier ist meine Heimat? Die Antwort darauf führt durch die Verschlingungen eines komplizierten Gefühls. Und sie zeigt, was Heimat heute bedeutet und wie man dennoch offen für die Fremde bleiben kann.
Am Faden der Lebensgeschichte seines Vaters erzählt Eberhard Rathgeb von Erfahrungen, die mit dem Tag beginnen, an dem einer auf die Welt kommt. Die individuell sind und dennoch in den Biografien berühmter Künstler und Denker ihren Widerhall finden. Vom Aufwachsen im Kleinen, dort, wo einer Verbundenheit fühlt, von Prägungen, die Seele, Geist und Gemüt erfahren, von Flucht, Exil und Tod, von der Sehnsucht nach einer verlorenen Heimat, von heimatlichen Fantasien und vertrauten Gedanken, von Nähe und Fremde.
Bei der Suche nach der deutschen Heimat und deren Bedeutung für ein Leben helfen unter anderem auch Georg Friedrich Wilhelm Hegel, Martin Heidegger, Ludwig Wittgenstein, Theodor W. Adorno, Hannah Arendt, Albrecht Dürer, Tilman Riemenschneider, Rahel Varnhagen, Heinrich Heine, Stefan Zweig, ein Wolfsjunge und namenlose Flüchtlinge, die eines Tages im Nachbardorf auftauchen.

Fazit
Es handelt sich um ein hochaktuelles Gefühl, dass viele Missverständisse in sich birgt. So ist dieses Diskursbuch von Eberhard Rathgeb : "Am Anfang war Heimat" zur rechten Zeit erschienen. Es wird darin 'ein Gefühl als auch eine Denke für Deutschland' deutlich gemacht.
Die Begriffe 'Fremden-Ankunft, Angst-vor der letzten Heimat', 'das Romantisch-Bodenständige, Tradierte' und die 'Sturheit (vielleicht sogar das Besessensein vom alten, mythischen Reich), 'das Wechselspiel zwischen Fern- und Heimweh' und schliesslich als Quintessenz von 'Später Einsicht' narrativ sichtbar gemacht: ' Die Luft war lind, und die Sonne blendete ...die Innenstadt. Es war dort anders, aber noch genauso, wie es gewesen war...'. Eben - es handelt sich schliesslich um ein Wechselspiel von Gefühlen und Gedanken, die es ins Gleichgewicht zu bringen gilt. Wünschen wir es allen Betroffenen im Hier und Heute in ähnlicher Weise, zwischen Ankunft, Abschied und Wiederkehr, als Lebens-Pendler in der Zeit und Raum. m+w.p16-3