Gefährlichste Giftmülldeponie Österreichs liegt im Kärntner Ort Brückl
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Verbrennung in Arnoldstein: Schon wieder hat es niemand gewusst
Deponiesanierung darf zu keiner weiteren Pannenserie werden
HCB-Deponie-Gipfel in Klagenfurt: Greenpeace mahnt Bürgerbeteiligung ein
Im Vorfeld des heute in Klagenfurt stattfindenden, zweiten Gipfels zur Sanierung der Giftmülldeponie in Brückl, mahnt Greenpeace eine professionelle BürgerInnenbeteiligung in der betroffenen Region ein. "Die gegebene Dringlichkeit der Deponiesanierung darf nicht zu dazu führen, dass auf die Menschen im Görtschitztal vergessen wird. Es muss Zeit für eine BürgerInnenbeteiligung sein!", appelliert Herwig Schuster, Chemiker bei Greenpeace CEE in Österreich, und fordert für die Menschen im Tal ein professionelles, neutrales Mediationsverfahren, das schnellstmöglich gestartet werden muss. "Nach der akuten Frage der Verwertung, muss man sich in weiterer Folge auch mit der Klärung der Schadensersatzleistungen auseinandersetzen", so Schuster weiter.
Unter der Bedingung zahlreicher zu erfüllender Voraussetzungen stuft der Chemiker die Verwertung eines Teils des gifthaltigen Blaukalks in einem Zementwerk weiterhin als eine in Erwägung zu ziehende Möglichkeit ein. "Wir erwarten, dass man auch auf diesem Gipfel zum Schluss kommen wird, dass die Beteiligung österreichischer Zementwerke an der Deponiesanierung die bestmögliche Lösung ist. Gerade deswegen darf kein weiterer Fehler mehr passieren - weder in technischer, noch in rechtlicher und vor allem nicht in sozialer Hinsicht", erklärt der Greenpeace-Sprecher.
Greenpeace hat bereits beim ersten Deponie-Gipfel im April dreizehn Voraussetzungen vorgelegt, die erfüllt sein müssen, damit der giftige Blaukalk ökologisch vertretbar verwertet werden kann. "Um weiteren ökologischen Katastrophen vorzubeugen, darf die Verwertung im Zementwerk nur unter strikter Einhaltung einer Reihe von essentiellen Kriterien erfolgen", so der Chemiker. Diese reichen von umfassender HCB-Analytik auf der Deponie, im Zementwerkseingang, im Rauchgas sowie in der Umgebung über eine umfassende Information der Öffentlichkeit bis hin zu zahlreichen behördlichen Auflagen, die entsprechend streng kontrolliert werden müssen. Eine Gesamtauflistung finden Sie unter http://bit.ly/1JRaGqQ
HCB-Verbrennung in Arnoldstein: Wer hat es genehmigt? Wer hat es gewusst? Wer hat es geheim gehalten? Wie viele Funk-Berichte braucht das Land noch?
"Wie viele Funk-Berichte wird dieses Land noch brauchen? Oder U-Ausschüsse? Die Vorgangsweise rund um die HCB-Verbrennung in Arnoldstein zeigt, dass die Lernfähigkeit in der Regierung gering ist", sagt heute VP-Clubobmann Ferdinand Hueter. Bekanntlich sei in Arnoldstein in der Müllverbrennungsanlage HCB-kontaminiertes Erdreich von der Deponie in Brückl verbrannt worden.
"Wer hat die Verbrennung genehmigt? Wer hat den Transport genehmigt? Wer hat es von der Genehmigung über den Transport bis hin zur Verbrennung gewusst? Und wer hat es verheimlicht?", hinterfragt Hueter.
Ständig werde gerade nach dem HCB-Drama im Görtschitztal von Transparenz und Offenheit gegenüber dem Bürger gesprochen. Ständig werde Besserung gelobt. Ständig sei von Koordination und Information die Rede. "Aber es hält sich offenbar niemand daran. "Das Motto lautet weiterhin: wird schon gutgehen. Nix geh gut, wenn alles bleibt wie es war!", erklärt Hueter.
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Lokalaugenschein von Martina Schmidt am Dienstag im ORF Report:
Die gefährlichste Giftmülldeponie Österreichs liegt im Kärntner Ort Brückl
erschienen am: 2015-07-08 im europaticker
http://www.umweltruf.de/2015_Programm/news/111/news3.php3?nummer=4719
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