Edward O. Wilson: Die Hälfte der Erde . Ein Planet kämpft um sein Leben
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Die Hälfte der Erde (E.O.Wilson)
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Online-Publikation: Juni 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Edward O. Wilson: Die Hälfte der Erde . Ein Planet kämpft um sein Leben >>
Aus dem Englischen von Elsbeth Ranke
256 S.: mit 22 Abbildungen. gebunden nit Schutzuimschlag; ISBN 978-3-406-69785-2 ; 22,95 €
Verlag C. H. Beck; 80703 München ; http://www.chbeck.de
Charakteristika
> Edward O. Wilsons Testament:
Überleben Erde und Mensch?
Inhalt
Die Hälfte der Erdoberfläche der Natur zu überlassen - das ist die Forderung des weltberühmten Biologen Edward O. Wilson. Sein Buch ist das Testament eines großen Forschers und Schriftstellers, der wie kein anderer erkannt hat, dass der Mensch trotz aller unübersehbaren Fortschritte eine biologische Spezies bleibt, die den früheren Lebensbedingungen auf unserem Planeten besser angepasst ist als der Umwelt, die wir gerade erschaffen.
Geschichte zu haben ist kein Privileg des Menschen. Und dennoch ignorieren wir die Geschichten von Millionen anderen Arten, die durch unser Verhalten vom Aussterben bedroht sind. Wilson ist davon überzeugt, dass wir nur dann den lebendigen Anteil unserer Umwelt retten und die für unser eigenes Überleben nötige Stabilität herstellen können, wenn wir den halben Planeten zum Naturschutzgebiet erklären. Wenn die Menschheit sich nicht sehr viel mehr Wissen über die globale Lebensvielfalt aneignet und sich nicht schnell dazu entschließt, sie zu schützen, dann werden wir schon bald die meisten Arten, in denen sich das Leben auf der Erde manifestiert, unwiederbringlich verlieren.
Autor
E. O. Wilson (geb. 1929) forscht und lehrt über Umwelt, Tierverhalten, Evolution und Biodiversität. Unter seinen vielen wissenschaftlichen Auszeichnungen finden sich die amerikanische National Medal of Science und der Crafoord-Preis der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften – der weltweit renommierteste Preis für Ökologie. Für seine Veröffentlichungen erhielt er zweimal den Pulitzer-Preis, für Biologie als Schicksal. Die soziobiologischen Grundlagen menschlichen Verhaltens (1978, dt. 1980) sowie (mit Bert Hölldobler) für Die Ameisen (1990, dt. 1995).
Fazit
'...dampfend stehen die Pferde, es ist Zeit, sie vom Joch zu befreien (Vergil, Georgica 2)', so leitet der Ökologe und Autor E. O. Wilson sein 'Testament-Diskursbuch "Die Hälfte der Erde" ein. Denn unser Planet geht zweimal unter, stellt er lapidar fest, und frägt ob wir Göttern gleichen, was unser Hauptproblem zu sein scheint (aktuell siehe Trump-Syndrom). Im zweiten Teil stellt er unsere wahre Welt gegenüber und fordert uns auf zu erwachen, zu re renaturieren, die Biosphäre zu retten Sein Kredo: Fügen wir der Biosphäre keine weiteren Schäden zu. Dem ist voll zuzustimmen. m+w.p17-6