Oskar Negt: Überlebensglück . Eine autobiographische Spurensuche

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O. Negt: Überlebensglück
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Online-Publikation: Oktober 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Oskar Negt: Überlebensglück . Eine autobiographische Spurensuche  >>
320 Seiten; fester Leineneinband mit Schutzumschlag; 14 x 21.3 cm; ISBN 978-3-95829-212-3; € 24,00
Steidl Verlag Göttingen; http://www.steidl.de

Charakteristika
- Geglückte Spurensuche

Inhalt
Oskar Negt hat Glück gehabt. Sein Leben könnte als Erfolgsgeschichte erzählt werden: Als jüngstes von sieben Kindern auf einem Kleinbauernhof ohne Bildungsgüter im ostpreußischen Kapkeim aufgewachsen, wurde er zum Repräsentanten der Frankfurter Schule, zum anerkannten, in der ganzen Welt geehrten Philosophen und Soziologieprofessor. Doch Negts Kindheit und Jugend war von schmerzhaften Erfahrungen und Erlebnissen geprägt, von der Flucht mit zwei halbwüchsigen Schwestern in die »Totenstadt« Königsberg und über die Ostsee nach Dänemark, wo er jahrelang in Internierungslagern lebte bis die Familie nahe Ostberlin wieder zusammengeführt wurde. Und dann erneut flüchtete, diesmal Richtung Westen. Erst 1955, zehn Jahre nach dem Aufbruch aus Ostpreußen, fühlt er sich angekommen.
Negt nimmt seine individuelle Geschichte zum Anlass, grundsätzliche Fragen zu stellen: über das autobiographische Schreiben, über gesellschaftliche Orientierung und persönliche Identität. Er will ergründen, was nötig ist, damit ungünstige Ausgangsbedingungen und traumatische Erfahrungen keinen lebenslangen Opferstatus fixieren. Seine autobiographische Spurensuche weist weit über das eigene Schicksal hinaus.

Autobiograf
Oskar Negt, geboren 1934, gilt als einer der bedeutendsten Sozialwissenschaftler Deutschlands. Er studierte bei Max Horkheimer, promovierte bei Theodor W. Adorno in Philosophie. Er legte zusätzlich sein Diplom in Soziologie ab. 1962 bis 1970 arbeitete er als Assistent von Jürgen Habermas. Während der Studentenbewegung von 1968 trat er als einer der Wortführer der Außerparlamentarischen Opposition auf. Von 1970 bis 2002 war Negt Professor für Soziologie in Hannover. Seine Schriften erscheinen nun zusammengefasst in einer zwanzigbändigen Werkausgabe im Steidl Verlag. 2011 wurde Oskar Negt für sein politisches Engagement mit dem August-Bebel-Preis geehrt.

Lesungen:
 23.10.2016 Literaturherbst Göttingen
 24.11.2016 Literaturhaus Hannover

Fazit
Die  autobiographische Spurensuche von Oskar Negt, :in seinem Erfahrungsbuch "Überlebensglück" entbirgt eine hermeneutische Erkenntnis zwischen Realitiät (selbst Vertreibung, Flucht, Asyl  in sozialer Kälte durchlebt) und Utopie - gefühlte Vision am Weg (eigenes Schrifttum). Immer mit Blick auf das Wir gerichtet - den hoch umstrittenen und doch durchwachsen/den Gesellschaftsentwurf  Europa, trotz ständiger Störung im Innern, in den Rändern und globalen Umfeld.
Seine Quintessenz: Sein hermeneutischer Wissen-Blick richtete sich auf die Frühschriften von Marx, angeregt von S. Landshut (1953). Diese 'Erleuchtung/Intellektuelle Initiation' öffnete im soziale, demokratische Theoriewege zum Heute für Morgen.
Das würdigen wir am Kultur-Punkt im besonderen Masse an Oskar Negt, zusammen mit seinem Werk.

http://www.kultur-punkt.ch/lebenswelt/o-negt-utopien-sind-realistisch.html
http://www.kultur-punkt.ch/negt-nur-noch-utopien.html
http://www.kultur-punkt.ch/negt-europa-gemeinwesen.html http://www.kultur-punkt.ch/lebenswelt/o-negt-gesellschaftsentwurf-europa.html
http://www.kultur-punkt.ch/philosophie-des-aufrechten-gangs.html
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-pa4/pa4-suchworte-a-z/pa4-suchworte-d/demokratie-heute-negt.
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http://www.kultur-punkt.ch/lebenswelt/stimmen-fuer-europa.html

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