Klima-Aufzeichnungenneu Kerstin Heymach, Manfred Wendisch, Annette Rinke

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Online-Publikation: Dezember 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Klima-Aufzeichnungenneu  Kerstin Heymach,Manfred Wendisch Annette Rinke >>
176 Seiten; 21 x 27 cm; 74 Pastelle, Zeichnungen, Skizzen; Deutsch, Englisch; Hardcover mit Faden & Leinen gebunden, French-Fold-Schutzumschlag; ISBN 978-3-903101-42-5; € 39,90
Verlag Anton Pustet, A-5020 Salzburg; http://www.edition.lammerhuber.at ; mailto:edition@lammerhuber.at

Charakteristika
> Forschungsbegleitung mit 74 Pastellen, Zeichnungen und Skizzen

Überblick
Die Illustratorin Kerstin Heymach begleitete mit Stift und Kreide Klimaforscher bei Ihrer Arbeit am Polarkreis. Entstanden ist eine traditionsreiche Art der Dokumentation im Zeitalter globaler Bilderstürme mit topaktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Einblicken in die Arbeit der Wissenschaftler in Interviewform.

Inhalt
Zeichnerische Dokumentation einer Forschungsexpedition in die Arktis

Die Klimaveränderungen in der Arktis beschleunigen sich derzeit dramatisch. Um den Ursachen auf die Spur zu kommen, ist ein internationales Team von Klimaforschern zu einer Expedition nach Spitzbergen im Nordpolarmeer aufgebrochen. Die Expedition ist Teil des Forschungsprojektes „Arktische Verstärkung: Klimarelevante atmosphärische und Oberflächenprozesse und Rückkopplungsmechanismen (AC)³“.
Kerstin Heymach begleitete die Wissenschaftler von (AC)³ im Mai und Juni 2017 nach Longyearbyen und Ny-Ålesund auf Spitzbergen. In der Tradition historischer Expeditionszeichner illustrieren ihre Pastelle, Zeichnungen, Skizzen und Interviews die Arbeit der Forscher. In Heymachs Aufzeichnungen ist zu spüren: Teamgeist und Enthusiasmus, Verantwortung und Leidenschaft sind die Voraussetzungen für das Gelingen der wissenschaftlichen Arbeit. Nur die Zusammenarbeit der Besten weltweit bringt die Klimaforschung voran. Das muß sie auch, denn die Klima-Veränderungen sind alarmierend.
Geht die Klimaerwärmung in diesem Tempo weiter, könnte die Arktis bis Mitte dieses Jahrhunderts eisfrei sein. Der Eis-Albedo-Effekt, auch „Arktische Verstärkung“, ist einer der Prozesse, die dafür verantwortlich sein können. Das Eis schmilzt, dunkles Wasser oder Erde kommt darunter zum Vorschein, reflektiert weniger Sonnenlicht zurück, absorbiert mehr Strahlung. Ein sich selbst verstärkender Mechanismus entsteht. Welche Rolle spielen dabei Wasserdampf, Aerosolteilchen und Wolken oder der veränderte Wärmetransport aus mittleren Breiten in die Arktis? Was davon ist menschengemacht, was nicht? Das sind die Fragen, die es zu beantworten gilt.

Grafische Forschungsbegleitung
⁣Kerstin Heymach
arbeitet als Grafikerin, Art Direktorin und Illustratorin. Auf Reisen in den arktischen Norden, den patagonischen Süden oder in die Höhen Tibets malt und zeichnet sie, ganz im Sinne historischer Expeditionsmalerei, mit Zeichenstift und Pastellkreiden im Gepäck. www.arktis-zeichenblog.eu
Autorenteam
⁣Manfred Wendisch
forscht und lehrt als Professor am Institut für Meteorologie der Universität Leipzig. Er ist Sprecher des Sonderforschungsbereiches Transregio 172 „Arktische Verstärkung: Klimarelevante Atmosphären- und Oberflächenprozesse und Rückkopplungsmechanismen“ (AC)³ und Mitglied des Präsidiums der Sächsischen Akademie der Wissenschaften.
Annette Rinke
arbeitet als Klimaforscherin und war eine der Leit­autorinnen für den 2007 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Sachstandsbericht des Weltklimarates. Sie forscht im Alfred-Wegener-Institut Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Potsdam.

Fazit
Das Autorenteam Manfred Wendisch  und Annette Rinke, begleitete von der zeichnerischen Dokumentatorin Kerstin Heymach fragen in ihrer arktischen Untersuchung:  'Welche Rolle spielen dabei Wasserdampf, Aerosolteilchen und Wolken oder der veränderte Wärmetransport aus mittleren Breiten in die Arktis? Was davon ist menschengemacht, was nicht?'
Amdreas Macke ist Leiter der (AC)3 Forschungsmission (1) auf der 'Polarstern' (für das geplante Mosaic-Projekt 2019-2020 unterwegs)  und betreibt mit seinem Team eine Forschungsstation in der Arktis und stellt fest: 'Diese Forschung wird din freundschaftlicher Zusammenarbeit mit internationalen Partnern betrieben.' In diesem Gebiet war übrigens das Segelschiff  'Fram' mit dem Pionier Fridthof Nansen 1896 wissenschaftlich bereits unterwegs. Nansen 1893-1896 wissenschaftlich bereits erreichte: Er nützte die natürliche Drift des Meereises  vom sibirischen Setkor über die Polarkappe  bis zum atlantischen Sektor.-
Seit hundert Jahren wird dieses Gebiet erforscht, und dank der tradierten Idee (seit Jahrhunderten, Antike bis Humboldt, Darwin,... ) eine grafische Chronistin wie Kerstin Heymach zu den Erfahrungen und Erlebnissen mitzunehmen ist neben den AV- und Digitalmedien eine durchaus synästhetisch bereichernde Methode, die grosso modo durchaus gelungen ist. m+w.p17-12


1) Das schwimmende Forschungsinstitut Polarstern
http://www.arktis-zeichenblog.eu/2017/06/20/das-schwimmende-forschungsinstitut-polarstern/

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2) Was Andreas Macke lieber nicht erleben will.
Posted on 28. Juni 2017 by Kerstin Heymach 
Prof. Andreas Macke, Fahrtleiter für die Polarstern-Fahrt in die Arktis. Zeichnung: Kerstin Heymach, arktis-zeichenblog.eu
http://www.tropos.de/aktuelles/messkampagnen/blogs-und-berichte/polarsternfahrt-ps106-2017/

'Bei mir kam noch das Problem der Eisbärensicherheit dazu, weil ich da Leute auf dem Eis arbeiten lasse, die geschützt sein müssen. Die haben alle ein Schießtraining gemacht, sie sind auch bewaffnet. Trotzdem möchte ich nicht, daß eine Situation entsteht, wo sie die Waffe beutzen müssten. Ist auch in 35 Jahren AWI noch nicht passiert. Es wurde nicht einmal auf einen Bären geschossen. Aber es wurde auch nicht einmal so lange auf einer Station (im Eis) festgemacht.
 Die Vorhersagen waren von allen Experten: Ihr kriegt jeden zweiten Tag Besuch. Sie werden Euch irgendwann mal riechen und dann sind sie neugierig. Nicht mal bösartig, nur neugierig.'
 Wir hatten ja Glück, dass wir nur am ersten Tag diesen lieben Besuch bekamen, dann sind sie nicht wieder gekommen. Aber ich möchte nicht, daß eine Situation entsteht, wo eine junge Doktorandin auf einen herangaloppierenden Eisbär schießen muß. Wir sind ja alle keine Großwildjäger, sondern normale Menschen.
http://www.arktis-zeichenblog.eu/2017/06/28/was-andreas-macke-lieber-nicht-erleben-will/

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Prof. Andreas Macke, Fahrtleiter für die Polarstern-Fahrt in die Arktis

Andreas Macke
von Kerstin Heymach porträtiert
Prof. Andreas Macke: ''Bei mir kam noch das Problem der Eisbärensicherheit dazu, weil ich da Leute auf dem Eis arbeiten lasse, die geschützt sein müssen. Die haben alle ein Schießtraining gemacht, sie sind auch bewaffnet. Trotzdem möchte ich nicht, daß eine Situation entsteht, wo sie die Waffe beutzen müssten. Ist auch in 35 Jahren AWI noch nicht passiert. Es wurde nicht einmal auf einen Bären geschossen. Aber es wurde auch nicht einmal so lange auf einer Station (im Eis) festgemacht...'

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