Rosa Mayreder : Zur Kritik der Weiblichkeit . Essays . Hg. Eva Geber

Genre um 1900, 
Bildausschnitt: 
Gestaltung, Ingres-struktur: N. Baiculescu
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Mutkultur - Weiblichkeit . R. Mayreder / Hg. E. Geber
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Online-Publikation: März 2022 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Rosa Mayreder : Zur Kritik der Weiblichkeit . Essays . Hg. Eva Geber, >>
440 Seiten, 15x24 cm, Ingres-Klappenbroschur, ISBN: 978385476-559-2, 25.00 €
Mandelbaum Verlag, Wien; http://www.mandelbaum.at; http://www.mandelbaum.de

Charakteristika
> Mutkultur - Simone Gerwers:
'In Zeiten rasanter Veränderungen ist Mut DIE Kompetenz der Zukunft geworden. Simone Gerwers zeigt,
warum wir genau jetzt eine neueMutkultur
brauchen. Das ist mein Plädoyer für mehr Mut gerade in diesen schwierigen
Zeiten der Corona-Krise, des Digitalen Wandels und der überall sich ausbreitenden Unsicherheit.'
mailto:kontakt@midas.ch
> Der Druck wurde gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien,
Wissenschafts- und Forschungsförderung.

Inhalt
»In der Tat! Die ganze Moderne ist ein Männerwerk.« (Rosa Mayreder)
Kaum eine Feministin hat um die Jahrhundertwende so radikal Fragen nach Machtverhältnissen, Gewaltformen und Sexualität gestellt wie Rosa Mayreder. Das jahrtausendealte, den Frauen auferlegte Gebot des Schweigens über sich selbst zu durchbrechen - dafür war sie angetreten: mit ihren kulturphilosophischen Essays und ihren theoretischen Abhandlungen zur Frauenfrage. In ihrem Schreiben wehrt sie sich gegen eine Schematisierung des Weiblichen: »Nichts muss den Frauen so angelegen sein, als gegen die Abstraktion zu kämpfen, in die sie beständig durch das männliche Denken verwandelt werden. Gegen das Weib als Idol müssen sie kämpfen, wenn sie als reelle Personen ihr Recht in der Welt erobern wollen.« Was Mayreders ganz besondere Bedeutung ausmacht: dass sie ihren Anspruch nach Veränderung der Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern auf eine differenzierte, theoretisch fundierte Grundlage gestellt und in ihrer Kulturtheorie Geschlecht als soziale Kategorie eingeführt hat.
Dieses Lesebuch versammelt eine Reihe von Essays, die zwischen 1905 und 1923 erschienen und Rosa Mayreder als politische Denkerin weit vor ihrer Zeit zeigen. Ihre Stellungnahmen zur sogenannten Frauenfrage erweisen sich als radikaler als beispielsweise die Standpunkte Simone de Beauvoirs in »das andere Geschlecht«.

Leseprobe:
https://www.mandelbaum.at/extracts/Leseprobe_mayreder-essays--kern.pdf

Autorinnen
Rosa Mayreder
(geb. Obermayer, Pseudonym: Franz Arnold) (* 1858 in Wien; † 1938 ebenda) war eine österreichische Schriftstellerin, Frauenrechtlerin, Kulturphilosophin, Librettistin, Musikerin und Malerin.
Eva Geber, Nachwort
geboren 1941, ist Autorin, Kulturpublizistin und Grafikerin. Sie war Mitherausgeberin des feministischen Magazins AUF-Eine Frauenzeitschrift. Bei Mandelbaum erschien
u.a. Der Typus der kämpfenden Frau, für das sie den Bruno-Kreisky-Preis erhielt.

Stimme
>“Das Geschlecht als Frage der Form”. Hellsichtige Diagnosen: Essays der österreichischen Frauenrechtlerin Rosa Mayreder in neuer Ausgabe.
Unter diesem Titel rezensiert Juliane Vogel den Band in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 30.10.2018.
Und analysiert weiter: “ … Der Zeitgebundenheit dieser Argumentation ungeachtet, überzeugt die intellektuelle und sprachliche Brillanz von Mayreders Analyse, die über Geschlechterfragen hinaus auch eine Soziologie der Macht vorlegt, die diese umgreift. …”

Fazit
Die Essays der österreichischen Frauenrechtlerin Rosa Mayreder in Ihrem visionären Buch " Zur Kritik der Weiblichkeit" 1905 erschienen, hat bis heute noch immer unerreichte Gültigkeit wie : Ihr Plädoyer für die 'Starke Faust' zugleich der Kanon der schönen Weiblichkeit und die Perspektiven der Individualität. 1923 nimmt sie das Geschlecht in den Bereichen Zivilisation und Kultur ins Visier, zeigt den Weg, die Wandlung der weiblichen Erotik in Ehe und der Liebe sowie zum 'imaginativen* Ich'.
Die Herausgeberin Eva Gerber fügt in Ihrer Quintessenz zu Mayreder zu Recht hinzu, dass Mayreder eine 'visonäre Theoretikerin des Feminismus' bis heute wirkend und weiterhin zur aktuellen Mutkultur** beitragend bleibt.
m+w.p22-3 < k. >

*) imaginativ:
innovativ bis kreativ, unorthodox, ingeniös, inspirierend..
**) MUTKULTUR nicht nur zum »Internationale Tag der Frauen«
https://www.kultur-punkt.ch/aktuelles.html
mailto:kontakt@midas.ch
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