Kerstin Platsch : Deutschland ist geil . Angekommen und aufgenommen in der neuen Heimat? Reportagen und Interviews

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Heimat - neu  (K. Platsch)
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Online-Publikation: August 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<  Kerstin Platsch : Deutschland ist geil  . Angekommen und aufgenommen in der neuen Heimat? Reportagen und Interviews >>
172 S., 15,5 x 23,5 cm, Paperback Großoktav mit zahlreichen vierfarbigen Fotos; ISBN 978395558233; 14,90 €
Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a.M.; http://www.brandes-apsel-verlag.de

Charakteristika
> Kerstin Platsch befragt in Deutschland Angekommene:
   'Geflüchtete antworten offen und herrlich ehrlich'

 
Inhalt
Ungefähr 890.000 Flüchtlinge sind 2015 nach Deutschland gekommen. 890.000 Menschen mit einer eigenen Geschichte, mit eigenem Humor, eigenen Ansichten. Und obwohl die wenigsten jemals wirklich mit einem Flüchtling geredet haben, haben alle eine Meinung über sie. Aber was haben die Flüchtlinge eigentlich für eine Meinung über uns? Kerstin Platsch hat sie gefragt und viele erstaunliche, oft unerwartete Erkenntnisse gewonnen.
Als Kerstin Platsch mit einem jungen Mann aus Syrien am Tisch sitzt und ihn fragt, ob er auch so enttäuscht von »ihrem« Land sei, sagt er: »Deutschland ist geil!« »Deutschland ist was???« »Deutschland ist geil!«
Kerstin Platsch ist enttäuscht von den vielen »Gutmensch-Schimpfern«, von den Helfern, die als Gutmenschen beschimpft wurden, jetzt aber enttäuscht von den Flüchtlingen sind, weil diese plötzlich ihre eigenen Leben haben; von den Behörden, die den Geflüchteten immer neue Hürden stellen; von Obergrenzen; von Heimatministern…
Warum findet derjenige, der direkt betroffen ist, Deutschland geil? Warum jammert die Helferin? Und was sagen andere Geflüchtete, aus anderen Ländern, Frauen, Kinder? Kerstin Platsch hat gefragt. Und sie antworten: offen und herrlich ehrlich.

Autorin
Kerstin Platsch, geb. 1977 in Berlin, alleinerziehende Mutter zweier Kinder in Frankfurt a. M. Praktikum bei 98.8 Kiss FM, seitdem in der deutschen Radiolandschaft unterwegs: Berlin, Hannover, Halle an der Saale und jetzt Frankfurt a. M. Seit 10 Jahren Redakteurin und Reporterin beim Hessischen Rundfunk, hr3. Mit 15 Jahren hatte sie Leukämie und dadurch am eigenen Leib erfahren, dass jeder immer und überall vom Schicksal getroffen werden kann und wie wichtig es ist, dass es Menschen gibt, die in einer schwierigen Phase im Leben zu einem halten.

Fazit
Der Redakteurin und Reporterin Kerstin Platsch ist es super gelungen durch Stichproben und Rasterfragen zu, Angekommenen und Aufgenommenen 'offene und herrlich ehrliche' Antworten zu finden, die für uns alle von zukünftigen Nutzen sein werden.
Diese Fragen gliedert die Autorin beispielhaft in:
Rückblicke (Herkunft)
zu Damaskus / Syrien / Kabul / Kobane / Aleppo
Subjekt/ive Charakteristika (Hiersein) :
Nicht ohne meine Familie / neues Leben, Kirchenasyl / Familiennachzug / endlich angekommen / was lange währt wird endlich gut / eigene Wohnung / gegenseitige Besuche /und Deutschland / ist geil / ist was? / gastfreundlich...
Und noch in drei Fragen (synästhetisch) zum Schluss, ein Beispiel > Syrien
>Was darf in keinem syrischen Haushalt fehlen? .. Arabisches Brot..!
>Nach was riecht Syrien? Zur Zeit nach Asche und Staub...vor dem Krieg nach Frieden, Sicherheit und leckeren Speisen..!
>Was denkt ihr über die Deutschen? Manche  führen ein Doppelleben
-privat - nicht immer pünktlich oder freundlich,
-beruflich -das Gegenteil...
-haben seltsame Tischgewohnheiten, und viele arbeiten ehrenamtlich.....

Im Epilog hält Platsch ein Plädoyer: ? ‚Ich finde es zutiefst beeindruckend, wie anpassungsfähig diese Menschen sind.. sie überstehen die übelsten Dinge.. ohne komplett verrückt zu werden (mit Ausnahmen).. diese innere Kraft, diese Würde, ist mir bis heute ein heiliges Rätsel, auch ein Vorbild, Chapeau! Auch wir ziehen den 'synästhetischen Hut' vor Kerstin Platsch in Hochachtung zu ihrem Diskursbuch zum Topos 'Neue-Heimat'. m+w.p18-11

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