Jacques Derrida: Leben ist Überleben . Herausgegeben von Peter Engelmann . Übersetzt von Markus Sedlaczek

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Überleben (J. Derrida)
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Online-Publikation: Mai 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Reihe Forum:  72 Seiten, brosch., 208 x 122 mm; ISBN 9783709202647; 11,20 EUR
Passagen Verlag  25 Jahre*, Wien; http://www.passagen.at

Inhalt
Im August 2004 erschien in Le Monde ein ausführliches Gespräch mit Jacques Derrida, das sowohl in seiner Thematik als auch im Duktus einen testamentarischen Charakter aufweist.
 In seinem persönlichsten Gespräch gesteht uns Jacques Derrida sein lebenslanges Ringen mit zwei klassischen Topoi der Philosophie, indem er sagt: „Ich habe niemals leben gelernt“ und: „Ich habe nicht gelernt, den Tod zu akzeptieren“.
Reflexionen über die Figuren der „Generation“, der „Treue“ und des „Erbes“ kreisen immer wieder um den zentralen Begriff des „Überlebens“, das nicht zum Leben oder Sterben hinzutritt, sondern etwas „Ursprüngliches“ ist („Leben ist Überleben“) und letztlich sogar als das „Leben in seiner größtmöglichen Intensität“ bezeichnet werden kann.
 In Auseinandersetzung mit aktuellen geopolitischen Themen, die auch mit einer neuen Verantwortung „Europas“ verbunden sind, sowie in der erklärten Leidenschaft für die Sprache erweist sich Derrida erneut als vehementer Verteidiger der Komplexität und des Aporetischen gerade auch in öffentlichen Diskursen, als Verteidiger eines „unbestechlichen Ethos des Schreibens und Denkens“.

Autor
Jacques Derrida (1930-2004) lehrte Philosophie in Paris und den USA...
(* 15. Juli 1930 als Jackie Derrida in El Biar[1]; † 8. Oktober 2004 in Paris) war ein französischer Philosoph, der als Begründer und Hauptvertreter der Dekonstruktion gilt. Sein Werk beeinflusste maßgeblich die Philosophie und Literaturwissenschaft in Europa und den USA in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zu seinen Hauptwerken zählen Die Stimme und das Phänomen 1967, Grammatologie 1967, Die Schrift und die Differenz 1967 und Randgänge der Philosophie 1972.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Derrida

Fazit
Der Philosoph der Dekonstruktion Jacques Derrida: hat mit seiner Er- und Bekenntnisschrift "Leben ist Überleben" wird von Jean Birnbaum mit dem Titel 'Trauer'(Derrida wie ein Kind) tragen', vorgestellt. Und danach im Gespräch dazu 'gestellt'.
Daraus geht hervor stellt Derrida aporisch (1) fest: 'Leben ist das, was man per definitionem nicht lernen kann'.  Und weiter: 'Die Spur die ich hinterlasse entbirgt die Hoffnung, dass sie mich überlebt'. Und sinngemäss - ist 'die Dekonstruktion (2) zu Recht eine Geste des Misstrauens wider die Aufklärung. Und die enorme Schuld, die diese Kultur durchzieht (Totalitarismus, Nazismus/aktuell Narzissmus/, Genozide, Shoa, Neo-/De-/Kolonialismus, ...aktuell IS.. )...In einem 'Europa mit Verantwortung (2)', das über dasselbe Gedächtnis verfügt, sich sowohl gegen die amerikanische Hegemonialpolitik (aktuell USA-First)  als auch gegen einen arabisch-islamischen Theokratismus (aktuell IS) ohne Aufklärung und ohne politische Zukunft versammeln könnte (und kann !) trotz Widersprüche Widerstand zu leisten !
'Wenn ich mir mein Leben in Erinnerung rufe, bin ich geneigt zu denken, dass ich  das Glück und die Chance gehabt habe, selbst die unglücklichsten Momente meines Lebens zu lieben, und für sie dankbar zu sein...(Derrida) . Es gibt keine besseren Rat für das widerständige Verhalten in dieser wirkenden Welt.
m+w.p17-6

1) aporisch
Die Aporetik (griechisch: aporētikē, „zum Zweifeln geneigt“) bezeichnet die Auseinandersetzung mit schwierigen oder unlösbaren philosophischen Fragen und Problemstellungen. Im Besonderen ist Aporetik die Kunst, Probleme als solche ohne Rücksicht auf ihre mögliche Lösbarkeit oder Unlösbarkeit zu untersuchen und zu durchdenken. Ein Aporetiker ist ein Philosoph, der die Kunst der Aporetik ausübt.
In der Scholastik fand die aporetische Methode als Quaestio-Methode Eingang in die scholastische Philosophie des Mittelalters[1].
2)
Europa, ein Dekonstruktionsprodukt (gegenwärtig noch eine Utopie jedoch mit Datum) als ein Selbstbezug und Erfahrung der radikalen Andersheit
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