Günter Lucks, Harald Stutte : Zehn Tage im Juli : Wie ich den Bombenkrieg auf Hamburg überlebte

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Überleben - Bombenkrieg -Hamburg
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Online-Publikation: März 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Günter Lucks, Harald Stutte : Zehn Tage im Juli : Wie ich den Bombenkrieg auf Hamburg überlebte >>
rororo: 00093: 205 Seiten und einer sw-Fotostrecke, Taschenbuch; ISBN: 978-3-499-00093-5; 10,00 €
Rowohlt Verlag, D-10178 Berlin; http://www.rowohlt.de; http://www.rororo.de

Charakteristik
> Themen:
Deutschland; Hamburg; Deutschland: Nationalsozialismus (1933–1945); Zweiter Weltkrieg; Autobiografien: historisch, politisch, militärisch; Memoiren, Berichte/Erinnerungen; Faschismus und Nationalsozialismus

Inhalt
Zehn Tage im Juli : Wie ich den Bombenkrieg auf Hamburg überlebte
Im Juli 1943 vergehen weite Teile von Hamburg im Bombardement der „Operation Gomorrha“. Günter Lucks überlebt das Grauen als 14jähriger knapp, sein zwei Jahre älterer Bruder Hermann kommt darin um. In seinem neuen Buch schildert Lucks zusammen mit Harald Stutte jeden der zehn Tage dieser Bombenangriffe: die Nächte im Luftschutzkeller, die Tage nach den Angriffen, die Ängste und Hoffnungen der Menschen, „Brandwachen“ im Postgebäude, wie die Verhalten bei Bombeneinschlag in Schule und Lehre thematisiert wurde, der Umgang mit den „Volksgasmasken“, die Gerüchteküche und vieles mehr. Im Kontext des Bombenkriegs erzählt 75 Jahre nach Kriegsende einer der letzten lebenden Zeitzeugen.

Autorenteam
Günter Lucks,
Jahrgang 1928, war nach der Ausbildung bis 1955 bei der Post tätig. Danach arbeitete er im graphischen Gewerbe, ab 1962 bis zur Rente im Axel Springer Verlag. Dort war er lange Jahre Betriebsrat. Eine Einladung der Bundeswehr in Gründung, ihr als Offizier beizutreten, hatte er abgelehnt. Er lebt in Hamburg.
Harald Stutte,
Jahrgang 1964, studierte Politikwissenschaft und Geschichte. Er arbeitet als Redakteur im Medienverlag RedaktionsNetzwerk Deutschland. Texte von ihm sind in diversen überregionalen Zeitungen wie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, der „Süddeutschen Zeitung“ oder der „Welt am Sonntag“ erschienen. Geboren in Leipzig lebt er seit 1985 in Hamburg.

Fazit
Nach "Zehn Tagen im Juli" Bombenkrieg* auf Hamburg -während der Operation 'Gomorrha'- überlebte der Erzähler des Gedenkbuches. So gelang es Günter Lucks - um aktuell – zusammen mit dem Politikwissenschaftler Harald Stutte dieses Grauen, erst als Rentner mit genügend Abstand, den Luftschutzkeller-Aufenthalt, die Ängste und zugleich das Hoffen in klarer Sprache einfühlsam wieder zu geben. So ist er auch nach seiner fünfjährigen Nachkriegs-Gefangenschaft in Russland -und trotz alledem - überlebend als SS-Kindersoldat und danach in der DDR und wieder zurück in Hamburg bis heute, sein ungebeugter Charakter markant sichtbar geworden.
Quintessenz daraus ist 'Nie wieder Krieg', aber die Unfähigkeit oder Unfertigkeit der Menschen friedlich miteinander umzugehen zeigt sich weltweit immerzu. So bleibt denen die Hoffnung, Zuversicht und Vertrauen ausstrahlen, als jeweils Überlebende paradigmatisch sich zu äussern, wie es Lucks und Stutte getan haben. m+w.p20-3

*) Literaturhinweis
„Bomber’s Baedeker“: Buch der englischen Air Force in Mainz digitalisiert
MAX KNIERIEMEN
https://www.swr.de/swr2/literatur/bombers-baedecker-buch-der-englischen-air-force-100.html

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