Paul Divjak : Gespannte Gesichter und Die Trauer in den Fingerspitzen
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Sterben - Verfremdung . P. Divjak
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Online-Publikation: Oktober 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Paul Divjak : Gespannte Gesichter und Die Trauer in den Fingerspitzen >>
133 Seiten, 224 g, 194 x 123 x 19 mm, ISBN-13: 9783990128565, EUR 19,00
Hollitzer Verlag, Wien; http://www.hollitzer.at/
Charakteristika
> Lang lebe der Tod - zwei Essays über Selbstoptimierung und Vergänglichkeit
Inhalt
Vergänglichkeit und Tod bleiben selbst in der hochtechnologischen Aufgerüstetheit unserer Kultur das Gewaltige, das Drohende - der
individuelle, bisweilen gemeinsame Feind. Den Zeichen des Alterns soll vorgebeugt werden, gegen Falten als sichtbare Spuren der Zeit angekämpft werden: Das Gesicht, mit seinen reliefartigen Texturen und Verwerfungen, wird zum Terrain der Optimierung. Glätte gilt als attraktiv und erstrebenswert.
Mit "Gespannte Gesichter" erkundet Paul Divjak die Wahrnehmung des mediatisierten Gesichts nach dem schönheitschirurgischen Eingriff. Er lotet das Potential aus, das unterschiedliche Lesarten der fazialen Fiktionen eröffnen.
"Die Trauer in den Fingerspitzen" folgt den Repräsentationen des Todes und Ausdrucksformen von Trauer, Gedenken und Erinnern in der digitalisierten Gesellschaft und sorgt dabei für unerwartete Wiederbegegnungen mit längst vergessen geglaubten Kulturmustern.
Biografie
Autor
Paul Divjak, geboren 1970, studierte Theater-, Film und Medienwissenschaften an der Universität Wien. Er arbeitet und veröffentlicht als Autor, Fotograf, Filmemacher und Musiker. Er lebt und arbeitet in Wien. [www.pauldivjak.com]
Paul Divjak (* 1970 in Wien) ist ein österreichischer Schriftsteller, Künstler, Kulturwissenschafter und Duftexperte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Divjak
Fazit
In den beiden Essays "Gespannte Gesichter und Die Trauer in den Fingerspitzen" entbirgt der Medien-Allrounder und Philosoph Paul Divjak in seinen Bemerkungen zu beiden Phänomen wie Schicksal und dem Sterben etwas sehr Nachdenkliches. So sieht er 'selbst in den verjüngtesten, perfektioniertesten Gesichtern, dass es nicht gelingen wird, ihrem Schicksal zu entkommen'. Und im zweiten Teil frägt der Autor abschliessend seinen Vater ob er Angst vor dem Tod habe? 'Ja und nein, einerseits gibt es eine gewisse Neugierde zu danach? Andererseits muss ich es nicht sofort wissen. Aber gegen den Tod kann man sich ohnehin nicht wehren... Ich habe eher Angst krank zu werden und dabei etwas Verfremdetes zu werden, antwortet der Vater, sinngemäss, dem philosophischen Sohn Paul Divja in diesem wunderlich-tiefsinnigen Diskurs auf eindrückliche Weise.
m+w.p20-11 < k. >
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