Dietmar Mieth, Irene Mieth:: Sterben und Lieben . Selbstbestimmung bis zuletzt
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Sterben und lieben (D.& I. Mieth)
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Online-Publikation: April 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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160 Seiten; gebunden mit Schutzumschlag; ISBN: 978-3-451-38315-1; 18,00 € ; eBook (EPUB) 13,99 €
Verlag Herder- Kreuz, D-79104 Freiburg; https://www.herder.de/verlag-herder
Charakteristika
> Liebe heißt, bis zum Tod im Gespräch zu bleiben
> Bedeutender Ethiker ganz persönlich und schonungslos
< Ungeschönte Offenheit bei einem existenziellen Grenzthema
Inhalt
Völlig überraschend erhält Irene Mieth die schockierende Diagnose: fortgeschrittener Krebs. Dietmar Mieth begleitet seine Frau in dieser dunklen Zeit und muss erleben, wie sie eine rettene Notoperation verweigert. Er selbst hätte anders entschieden – und dennoch verteidigt er Irenes Entschluss.
Während ihrer Krankheit schrieb seine Frau Tagebuch, das in Auszügen diesem Buch zugrunde liegt. Er denkt weiter mit ihr nach: über Sterben und Lieben, Schmerz und Zerbrechlichkeit, Ungewissheit und Hoffnung. Beide setzen damit ihre gewohnten Gespräche fort. Der Text lebt von ihrem Dialog: respektvoll, getragen durch ihren Glauben, ihre gemeinsame Suche und die tiefe Verbundenheit in der Mystik Meister Eckharts.
Stimme des Autors
„Nun aber sprach sie von ihrem Glück, vor mir zu sterben. Ich weiß jetzt, nach mehr als einem Jahr, was sie damit meinte. Denn in ihrem Arm werde ich nicht sterben dürfen, so, wie sie in meinem Arm gestorben ist. Dennoch: Lieben, auch in der Schwachheit, ist immer wieder ein zu spürender warmer Mantel, den Hoffnung und Glaube uns um die Schultern legen.“ (Dietmar Mieth)
Autor
Dietmar Mieth, Prof. em. Dr. theol., geb. 1940, Professor für Moraltheologie in Fribourg/Schweiz; Professor für Theologische Ethik/Sozialethik in Tübingen. Seit 2009 Fellow am Max Weber Kolleg der Universität Erfurt und Leiter der Meister-Eckhart-Forschungsstelle. Dietmar Mieth war Mitglied in verschiedenen/bedeutenden europäischen, deutschen und kirchlichen Ethikkommissionen.“
Autorin
Irene Mieth (1943–2017), Oberstudienrätin für Religion und Deutsch am Wildermuth-Gymnasium in Tübingen. Zahlreiche Veröffentlichungen zu verschiedenen religionspädagogischen Themen. Ehrenamtlich tätig in der Migrationshilfe und Altenpflege.
Fazit
'Liebe heißt, bis zum Tod im Gespräch zu bleiben' lautet die Erkenntnis des Autorenpaares Dietmar und Irene Mieth - 2017 verstarb sie . Zuletzt sprach sie ' von ihrem Glück, vor Dietmar zu sterben'. Und er: 'Lieben, auch in der Schwachheit, ist immer wieder ein zu spürender warmer Mantel...'.
In der Zeit davor schrieb Irene ein Tagebuch, so dass die liebende Erinnerung nach dem Weggang sichtbar verblieb.
Dietmar hat danach ihr gemeinsames Haus verlassen und ist in die Nähe seiner Tochter und Enkelin gezogen. Er ist bis heute tief gerührt und das Fehlen offenbart sich immer wieder. Voraussichtlich bis zu seinem Abgang. Es ist ein wertvolles und beispielhaftes Begleitbuch zu einem geregelten Ableben einer Paarbeziehung bis zum eigenen Weggang. m+w.p19-4