Georg Diez : Die letzte Freiheit . Vom Recht, sein Ende selbst zu bestimmen
Lebenswelt Verhalten
G. Diez: Die letzte Freiheit
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Online-Publikation: Oktober 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Buch: 128 Seiten Klappenbroschur; ISBN: 978-3-8270-1297-5; € 10,00 [D], € 10,30 [A], sFr 13,90
e-Book WMEPUB: ISBN: 978-3-8270-7855-1; € 8,99 [D], € 8,99 [A], sFr 10,00
Berlin Verlag; http://www.bloomsbury-verlag.de; http://www.berlinverlag.de
Inhalt
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Der Tod gehört zum Leben. Wer fragt, wie wir sterben wollen, fragt auch, wie wir leben wollen: frei, selbstbestimmt und autonom? Oder so, wie andere es wollen: verwaltet und bevormundet von Ärzten, Krankenkassen, Angehörigen? Es tobt ein ideologischer Krieg um die Frage nach dem guten, dem richtigen Tod. Allein der Mensch, um den es geht, spielt dabei oft keine Rolle. Will er sich helfen lassen? Muss er sich helfen lassen? Und was ist, wenn er sein Ende selbst bestimmen will? Gibt es dafür einen respektvollen, einen würdevollen Weg?
Georg Diez definiert den Freitod als Ausgangspunkt für eine Lebenspraxis, die bis zuletzt auf der Freiheit, selbst zu entscheiden, besteht. Diese Freiheit ist von einem Staat bedroht, der gerade beim Sterben dem Einzelnen vorschreiben will, was er zu tun oder zu lassen hat. Aber weiß der Staat denn besser, wie sterben geht? Gegen den Kontrollwahn unserer Gesellschaft setzt Georg Diez eine Philosophie der Autonomie. Sein Buch ist ein leidenschaftliches und provokantes Plädoyer für unsere letzte, größte Freiheit.
Autor
Georg Diez, geboren 1969 in München, studierte Geschichte und Philosophie in München, Paris, Hamburg und Berlin. Er schrieb für die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung«, die »Zeit« und die »Süddeutsche Zeitung«. Heute ist er Autor beim »Spiegel« und Kolumnist von »Spiegel Online«. »Der Kritiker« ist eine der meistgelesenen Kolumnen der deutschsprachigen Presselandschaft. Er hat mit großem Erfolg über Berlin, die Beatles, die Rolling Stones und die Jahre 1980 und 1981 geschrieben. Sein Buch »Der Tod meiner Mutter« (2009) wurde heftig diskutiert und löste eine Debatte aus über die Frage, wie weit wir uns dem Sterben öffnen wollen. Georg Diez lebt mit seiner Familie in Berlin.
Fazit
Der Geschichtsphilosoph Georg Diez beschreibt in seiner Diskurschrift kurz und praktisch wie "Die letzte Freiheit" Gestalt im Werden annimmt und - das wichtigste dabei ist, 'vom Recht, sein Ende selbst zu bestimmen'.
Einleitend überlegt er mit seinem Freund 'Max' soll man anständig sterben oder schäbig leben (vertröpfeln) und zitiert Seneca dazu: 'leben so lange er muss, nicht solange er kann,' Inhaltlich geht es Diez um 'Hand an sich legen', den Todeswunsch, dem Nullpunkt der Angst, das Dunkle und das Helle, und um Schicksale, die Freiheit werden'. Max brachte sich um, nicht wie er es vorhatte, sondern zwei Jahre später; wie es Jean Amery schrieb und tat: mit Lächeln, Atmen, Schreiten... . Ein ausgezeichneter Diskurs zum Selbsttöten. m+w.p15-10
Lebenswelt
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Aktuelles
zum 6. November 2015 punkto Sterbebegleitung / Sterbehilfe
soll nach einer intensiven parlamentarischen wie außerparlamentarischen Debatte im Bundestag ein neues Gesetz zum schwierigen Thema Sterbebegleitung / Sterbehilfe verabschiedet werden. Befürworter und Kritiker einer Liberalisierung stehen sich geradezu unversöhnlich gegenüber. Wer sich durchsetzen wird, scheint momentan völlig unklar. Einen Tag vor diesem folgenschweren Ereignis, am 5. November, wird der bekannte Autor und Kolumnist Georg Diez passend dazu seine Streitschrift „Die letzte Freiheit. Vom Recht, sein Ende selbst zu bestimmen“, das soeben im Berlin Verlag erschienen ist, im Grünen Salon der Volksbühne in Berlin vorstellen.
Der selbstgewählte Tod kann, so Diez, durchaus Ausdruck menschlicher Freiheit sein und der Wunsch, sein Ende selbst zu bestimmen, ist selbst in konservativen Kreisen weit verbreitet. Ein Umstand, der oft kaschiert wird. Georg Diez fragt, warum seine Mutter nicht die Möglichkeit hatte selbstbestimmt zuhause zu sterben, warum Fritz Raddatz in ein anonymes Zimmer in die Schweiz gehen musste und warum Wolfgang Herrndorf sich illegal eine Waffe hat besorgen müssen, um seinem Leben ein Ende zu setzen. Er zeigt auf, wie sich in unserem Umgang mit dem Sterben unsere Haltung zum Leben offenbart. Die „Die letzte Freiheit“ ist ein leidenschaftliches Plädoyer für Selbstbestimmung und gegen staatliche Bevormundung, in der es zuweilen viel weniger um den Tod als vielmehr um das gute Leben geht!
Georg Diez spricht an diesem Abend mit seinem Verleger Georg M. Oswald über das Recht, sein Ende selbst zu bestimmen.
Donnerstag 5.11.2015 // 20:00 Uhr
Grüner Salon in der Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz 2, 10178 Berlin
Anmeldung zur Veranstaltung bis 4.11. : mailto:katrin.hiller@berlinverlag.de
Interviews und Rezensionsexemplare: mailto:markus.zwecker@berlinverlag.de