Mena Kost, Annette Boutellier: Ausleben . Gedanken an den Tod verschiebt man gerne auf später
Die Quintessenz von Kost und Boutellier besteht darin, dass die Sterblichkeit eine Kraft sein kann, die uns über den Tod hinaus durch die Erinnerung im Wesen/tlichen' zusammen hält.
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Ausleben - M. Kost, A. Boutellier
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Online-Publikation: März 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Mena Kost, Annette Boutellier: Ausleben . Gedanken an den Tod verschiebt man gerne auf später >>
196 Seiten, 55 farbige Abbildungen, gebunden, 15 x 20 cm; ISBN 978-3-85616-914-5; CHF 29.00; EUR 28.00
cmv / Christoph Merian Verlag Basel, http://www.merianverlag.ch; http://www.merianstiftung.ch/de/aktuell.html;
Charakteristika
Stimme der Protagonistin
> Gedenken an den Tod verschiebt man gerne auf später
> Menschen zwischen 83 und 111 schauen auf ihr Leben zurück – und wagen den Blick nach vorne
> Von der Bergbäuerin über den Nobelpreisträger bis zum ehemaligen Verdingbub«
> Man kann auch im Alter nicht stillstehen. Es geht immer weiter, der Endlichkeit entgegen.»
Monica Gubser (1931–2019)
Inhalt
Wie möchten Sie am liebsten sterben? Fürchten Sie sich vor dem Tod? Kann man mit dem Tod Frieden schliessen? Im Porträtbuch Ausleben erzählen fünfzehn Frauen und Männer über 80 von ihren Gedanken, Ängsten und Hoffnungen in Bezug auf ihren eigenen Tod. Sie erzählen aus ihrem Leben und sagen, wie es sich anfühlt, nach vorne zu schauen. Der letzte Lebensabschnitt stellt uns alle vor grosse Herausforderungen: In Würde zu altern und schliesslich zu sterben ist eine Lebensendaufgabe. Trotzdem – oder gerade deshalb – verliert der Tod für viele alte Menschen an Schrecken. Einige entwickeln sogar eine Art freundschaftliches oder humorvolles Verhältnis zu ihm. Die Nähe zum Tod, gepaart mit der Lebenserfahrung alter Menschen, ist berührend und inspirierend.Über die Autorin:
Autorin
Mena Kost (* 1980) ist freie Journalistin und Autorin und lebt mit ihrer Familie in Basel. Sie ist auf Porträts, Interviews und sozialpolitische Themen spezialisiert und schreibt Bücher für Kinder und Erwachsene.
Fotografin:
Annette Boutellier (* 1966)
arbeitet als freischaffende Fotografin, betreibt ein Atelier und reist für Zeitschriften und Magazine, NGOs und kulturelle Organisationen durch die nahe und ferne Welt. Sie lebt in Bern.
Stimme eines Blogers
> Mit gelungenen, intelligent komponierten Bilder, welche die Porträtierten in verschiedenen Lebenssituationen zeigen.
> Ich habe viel gelernt in diesem Buch, das mich auch oft schmunzeln machte.
Hans Durrer, Blog Bucher&Bilder, 9.3.2020
Fazit
Das Autorinnen-Team Mena Kost, und Annette Boutellier lassen in ihrem überaus klugen wie lebenserfahrenen Porträtbuch "Ausleben". fünfzehn Menschen zwischen 83 und 111 zu Wort kommen, mir ihren Gedanken, Ängsten und Hoffnungen. Sie stellten dabei fest, dass es meist nicht einfach ist Gedanken an den Tod auszusprechen, so verschiebt man diese gerne auf später... so schweigen sie.
Auch viele Junge trauen sich nicht mit nahestehenden Älteren über das Sterben und den Tod zu sprechen.
In ihrer Begegnung mit ihnen stellte das Team insgesamt fest, dass es gut tat, über den Tod zu reden um ihn 'gemeinsam' zu akzeptieren. Auf diese Weise wird das Gefühl der Zusammengehörigkeit gefördert.
Die Quintessenz von Kost und Boutellier besteht darin, dass die Sterblichkeit eine Kraft sein kann, die uns über den Tod hinaus durch die Erinnerung im Wesen/tlichen' zusammen hält.
m+w.p20-3
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