Arno Gruen : Warum wir wieder lernen müssen zu empfinden
Lebenswelt
A.Gruen: Dem Leben entfremdet
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Online-Publikation: Februar 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Arno Gruen : Dem Leben entfremdet . Warum wir wieder lernen müssen zu empfinden >>
dtv : 208 Seiten; ISBN 978-3-423-34836-2; 9,90 [D] 10,20 [A] 14,90 [CH]
Deutscher Taschenbuch Verlag, München; http://www.dtv.de
Inhalt
Wir leben in einer vollkommen durchkonstruierten Welt und sind unfähig, lebendig, mitfühlend und emphatisch die Wirklichkeit wahrzunehmen. Anlass für eine Fundamentalkritik an unserer Zivilisation durch den bedeutenden Psychoanalytiker und Gesellschaftskritiker Arno Gruen
Autor
Arno Gruen, 1923 in Berlin geboren, 1936 Emigration in die USA, 1961 Promotion als Psychoanalytiker bei Theodor Reik. Tätigkeit als Professor und Therapeut an verschiedenen Universitäten und Kliniken, daneben seit 1958 psychoanalytische Privatpraxis. Seit 1979 lebt und praktiziert Arno Gruen in der Schweiz. Zahlreiche Fachpublikationen und Buchveröffentlichungen.
Auszeichnung
Arno Gruen wird mit dem Loviisa Peace Prize 2010 ausgezeichnet
Der Loviisa Peace Prize 2010 geht an den Psychoanalytiker und Autor Arno Gruen, verliehen wird der Preis am 7. August 2010 während des Loviisa Peace Forum in Loviisa (Finland). Die Organisatoren des Loviisa Peace Forums weisen auf Arno Gruens lebenslange Beschäftigung mit den Ursprüngen der Gewalt hin. Gruen sieht die Ursache von Gewalt nicht in der Natur des Menschen, sondern in einer Erziehung, die mit Strafe und Belohnung arbeitet und dazu führt, dass Kinder Autoritäten anerkennen, anstatt deren persönliche moralische Entwicklung zu fördern. Kälte, Gewalt und eine Gesellschaft, in der das Selbstwertgefühl vor allem auf Erfolg, Status und materiellen Gewinn basiert, sind die Folge
Zum ersten Mal wurde der Loviisa Peace Prize
im Jahr 1990 verliehen. Frühere Preisträger sind unter Anderen Bischof Laszlo Tökes (Ungarn) und Finnlands Präsidentin Tarja Halonen
Fazit
In über dreissig Schritten ver/führt alle an Empathie Interessierten der Psychoanalytiker und Autor Arno Gruen in seinem Lebenswelt-Buch "Dem Leben entfremdet" in den Labyrinth unserer zusehends veramenden Empfindungswelt und warum wir wieder lernen müssen zu empfinden. Er stellt darin fest, dass wir uns in ein 'Pseudo-Urvertrauen' verwickelt haben, eine reduzierte Bewusstheit leben und in unserem Innern Trauma, subtilen Terror und Hass unterstützen - 'das nennt Gruen das Böse in uns' -.
Was also tun? Frägt er sich und uns: ' Im ersten Schritt können wir uns 'paradoxerweise können wir uns selbst helfen, wennn wir dem Anderen helfen, das ist die Voraussetzung für das Überleben unserer Spezies, das sind Liebe und Mitgefühl, anderen beistehen und ihren Schmerz teilen, Leid verstehen bedeutet Empathie verstehen (Zitat, Dalai Lama)'. Das können wir tun 'Selbstentfremdung unterbrechen (Gruen)' , um in der Balance mit uns und dem Anderen zu überleben. m+w.p15-2