In Wien präsentiert sich neben barocker Üppigkeit auch viel zeitgenössische Kunst


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Zeitgenössische Ausstellungen 2016 in Wien

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Zeitgenössische Ausstellungen 2016 in Wien

 Die österreichische und internationale Kunstszene hat Wien schon längst als spannenden Nährboden für ihr Schaffen entdeckt. Ein chronologischer Überblick über die wichtigsten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst, die 2016 in Wien stattfinden.

9.3.-26.6.2016: Oswald Oberhuber – Eine Werkschau

21er Haus, Arsenalstraße 1, 1030 Wien, www.21erhaus.at

Oswald Oberhuber, einem der einflussreichsten Akteure der österreichischen Kunst, ist diese umfangreiche Werkschau gewidmet. In einem Raumkonzept des Künstlers werden Arbeiten aus allen wesentlichen Werkphasen von den späten 1940er-Jahren bis heute gezeigt, die in ihrer Diversität und Vielseitigkeit das ab 1958 geltende Prinzip der „Permanenten Veränderung“ widerspiegeln.

18.3.-19.6.2016: Anselm Kiefer. Die Holzschnitte

Albertina, Albertinaplatz 1, 1010 Wien, www.albertina.at

Anselm Kiefer ist einer der bedeutendsten Künstler unserer Zeit. Mit einer ersten umfassenden Retrospektive zeigt die Albertina über 30 monumentale Hauptwerke seiner berühmten Holzschnitte und präsentiert wichtige Bildzyklen und Themengruppen. Kiefers Werk zeugt von seiner intensiven Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, Kulturgeschichte und Mythologien.

8.4.-4.7.2016: Berlinde De Bruyckere

Leopold Museum, MuseumsQuartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien, www.leopoldmuseum.org

Die belgische Künstlerin Berlinde De Bruyckere (geb. 1964) zählt mit ihren eindrücklichen Skulpturen, die den menschlichen Körper in seiner rohen Schönheit und Verletzlichkeit in den Fokus rücken, zu den international bekanntesten BildhauerInnen der Gegenwart. In scheinbar zeitlosen Figuren setzt sich De Bruyckere mit existenziellen Fragestellungen von Leben und Tod sowie Schmerz und Leid auseinander und betont die Verankerung der menschlichen Existenz im fleischlichen Körper.

3.6.-2.11.2016: Martin Parr. Retrospektive

Kunst Haus Wien, Untere Weißgerberstraße 13, 1030 Wien, www.kunsthauswien.com

In seinem Interesse an kulturellen Traditionen, Eigenheiten und Ritualen ist der Brite Martin Parr (geb. 1952) einer der einflussreichsten dokumentarisch arbeitenden Fotografen der Gegenwart. Das Alltägliche und Absurde liegen in seinem Werk stets dicht beieinander. Zuspitzungen, Pointen und Klischees schrecken Parr nicht: Mit seinem von trockenem Humor getragenen, direkten Blick ist er einer der unverhohlensten Chronisten unserer Zeit.

10.6.-26.10.2016: Maria Lassnig. Die Zukunft wird mit Fragmenten der Vergangenheit erfunden

21er Haus, Arsenalstraße 1, 1030 Wien, www.21erhaus.at

Die Ausstellung besteht ausschließlich aus Werken, in denen sich die 2014 verstorbene Künstlerin mit der antiken Mythologie beschäftigte. Viele der Kunstwerke werden erstmals öffentlich zu sehen sein. Die Ausstellung entsteht in enger Zusammenarbeit mit der Maria Lassnig Privatstiftung sowie öffentlichen und privaten Leihgebern.

24.6.- 9.10.2016: Jim Dine

Albertina, Albertinaplatz 1, 1010 Wien, www.albertina.at

Jim Dine zählt neben Andy Warhol und Roy Lichtenstein zu den gefeierten Stars der amerikanischen Pop Art. Die Albertina zeigt 100 faszinierende Selbstporträts, eine repräsentative Auswahl aus der großzügigen Schenkung des Künstlers, und präsentiert Dine in außergewöhnlicher wie auch selbstkritischer Haltung.

14.7.-20.11.2016: Ai Weiwei. transformation – translocation

21er Haus, Arsenalstraße 1, 1030 Wien, www.21erhaus.at

Der chinesische Konzeptkünstler übt mit seiner Kunst und der gezielten Verwendung von Social Media-Aktionen immer wieder heftige Kritik an dem Regime seiner Heimat. Architektur ist eine der vielen Sprachen, die Ai Weiwei als Träger seiner Botschaften verwendet. Auf Wien angesprochen, reagiert er mit philosophischem Wissen über Ludwig Wittgenstein und begeistert sich für das vom berühmten Philosophen für seine Schwester Margarethe 1926 bis 1928 geplante Wiener Stadtpalais. Die klare Struktur diente Ai Weiwei als Vorbild für sein Pekinger Studio. Architektur schafft Identifikation, unabhängig davon, ob es sich um den 1958 für die Weltausstellung in Brüssel errichteten Österreich-Pavillon, das heutige 21er Haus, oder um den Ahnentempel einer bedeutenden chinesischen Familie aus der späten Ming-Dynastie handelt. Beiden außerordentlichen Bauwerken ist eigen, dass sie später abgetragen und mit neuen Funktionen aufgeladen wurden. Im 21er Haus werden die Pavillons einen kraftvollen Dialog eingehen und im Zusammenspiel mit weiteren Werken Ai Weiweis Translozierung und Transformation zum Thema machen.

8.9.-20.11.2016: Martin Kippenberger, T.ü. (Titel überflüssig)

Bank Austria Kunstforum Wien, Freyung 8, 1010 Wien, www.kunstforumwien.at

Martin Kippenberger ist einer der wichtigsten und gleichzeitig umstrittensten Künstler des 20. Jahrhunderts. Sein Werk, das von Malerei, Zeichnung, Skulptur, Fotografie, Plakat, Installation, Performance, Künstlerbuch und Schriften bis hin zu kuratorischen und sammlerischen Praktiken reicht, entzieht sich der Einordbarkeit und den »Ismen« der Kunstgeschichte. Die Schau legt einen besonderen Fokus auf Sprache sowie Kippenbergers „Vor- und Nachbilder“ in der Kunstgeschichte.

11.10.2016-29.1.2017: Edmund de Waal – During the Night

Kunsthistorisches Museum Wien, Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien, www.khm.at

In einer berühmten Zeichnung dokumentierte Albrecht Dürer 1525 einen seiner Alpträume – das „Traumgesicht“ bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung: Gemälde und Kunstkammerstücke aus den ständigen Sammlungen des KHM werden von Edmund de Waal („Der Hase mit den Bernsteinaugen“) neu zusammengestellt. Nun kreisen sie, gezielt in Dissonanzen zueinander gebracht, um Begriffe wie Angst, Albtraum, Verunsicherung und Untergang.

21.10.2016-30.1.2017: Poetiken des Materials

Leopold Museum, MuseumsQuartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien, www.leopoldmuseum.org

Die Ausstellung präsentiert sechs in Wien lebende KünstlerInnen: Benjamin Hirte, Sonia Leimer, Christian Mayer, Mathias Pöschl, Anne Schneider und Misha Stroj. Ihre Werke zeichnen sich nicht nur durch die Breite der in ihnen aufscheinenden Bezüge zu unterschiedlichen kulturellen Diskursen, Formen der Narration und Repräsentation von Geschichte(n) aus, sondern ebenso durch die Auffächerung der von ihnen verwendeten Medien und Materialien.

7.12.2016-26.3.2017: Franz West & Co

21er Haus, Arsenalstraße 1, 1030 Wien, www.21erhaus.at

Die Ausstellung stellt Franz Wests Künstler-Kollaborationen in den Mittelpunkt des Interesses. Seine Zusammenarbeit fand sowohl mit internationalen Größen der Kunstwelt wie Albert Oehlen, Douglas Gordon oder Mike Kelley statt, bezog aber auch heimische Künstlerpersönlichkeiten wie Heimo Zobernig, Peter Kogler und die Künstlergruppe Gelatin mit ein. Nicht zuletzt tauschte Franz West mit Kollegen Kunstwerke aus und legte so über die Jahre hinweg eine überaus interessante Sammlung an. Eine Auswahl derselben wird in die Ausstellung integriert.

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