Giorgio de Chirico – Magie der Moderne 18.3.-3.7.2016
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Inhalt
In ihrer Großen Sonderausstellung beschäftigt sich die Staatsgalerie Stuttgart im Frühjahr 2016 mit Giorgio de Chirico (1888-1978) und seiner Bedeutung für die Kunst der Europäischen Avantgarde. Alle Informationen rund um die Ausstellung, zum Rahmenprogramm sowie zum Besuch bietet die neue Website dechirico-staatsgalerie.de.
Anhand von rund 100 hochkarätigen Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken, u.a. aus dem Metropolitan Museum of Art und dem MoMA in New York, dem Musée national d’Art moderne in Paris oder der Galleria Nazionale d’arte moderna in Rom lädt die Präsentation in der Staatsgalerie dazu ein, einem bedeutenden Wendepunkt in der Kunst des 20. Jahrhunderts nachzuspüren.
Der 1888 in Griechenland geborene Italiener Giorgio de Chirico übte einen richtungsweisenden Einfluss auf seine Zeitgenossen und die nachfolgenden Künstlergenerationen in Europa aus. In seiner Malerei entwickelt er in den 1910er-Jahren eine hochkomplexe Bildsprache, deren vordergründige Gegenständlichkeit sich bei näherer Betrachtung in eine mysteriöse Welt voller Symbole und Anspielungen auflöst. Die 1911 in Paris begonnene Phase seiner metaphysischen Malerei findet ihren konzeptionellen Höhepunkt im oberitalienischen Ferrara, wo de Chirico ab Mitte 1915 bis Ende 1918 seinen Militärdienst ableistet.
Als eines der wenigen Museen in Deutschland besitzt die Staatsgalerie Stuttgart mit »Metaphysisches Interieur mit großer Fabrik« ein Meisterwerk de Chiricos aus dieser für die Kunstgeschichte so fruchtbaren Periode in Ferrara. 2016 – 100 Jahre nach seiner Entstehung – bildet es den Ausgangspunkt für diese Große Sonderausstellung zur »pittura metafisica« und ihrer Bedeutung für die Kunst der Europäischen Avantgarde.
In der Ausstellung
treffen zahlreiche in Ferrara entstandene Schlüsselwerke von Giorgio de Chirico und Carlo Carrà, mit dem ihn eine intensive Zusammenarbeit verband, auf Gemälde und Zeichnungen von Künstlern des Dadaismus, Surrealismus und der Neuen Sachlichkeit. So offenbart sich die unmittelbar nach ihrer Entstehung anschließende internationale Rezeption der besonderen Bildsprache – der »pittura metafisica«. Auf zahlreichen Werken wie »So ist der Mensch« (1931) von René Magritte, »Erleuchtete Lüste« (1929) von Salvador Dalí, »Aquis submersus« (1919) von Max Ernst oder »Der Diabolo Spieler« (1920) von George Grosz tauchen Motive wie der gesichtslose »manichino« oder das »Bild im Bild« auf und zeugen von der intensiven Auseinandersetzung mit de Chirico.
Die Ausstellung
wird organisiert von der Staatsgalerie Stuttgart und der Fondazione Ferrara Arte.
Kuratoren:
Paolo Baldacci und Gerd Roos, Archivio dell’Arte Metafisica, Mailand/Berlin Prof. Dr. Christiane Lange, Staatsgalerie Stuttgart, in Zusammenarbeit mit Birgit Langhanke M.A.
Schirmherrschaft der Botschaft der Italienischen Republik Berlin
Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Kontakt:
Anette Frankenberger, Tel: 0711/47040-176, mailto:a.frankenberger@staatsgalerie.de