Georg Kreis (Hrsg.): «Die Geschichte der Schweiz

..Online-Publikation: März 2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Georg Kreis (Hrsg.): «Die Geschichte der Schweiz» . Das neue Standardwerk zur Schweizer Geschichte >>
645 Seiten, Mit 372 farbigen Abbildungen, Grafiken, Tabellen und Karten. Gebunden. ISBN 978-3-7965-2772-2
Subskriptionspreis bis 30.06.'14: sFr. 98.- / € (D) 82.- / € (A) 84.50; ab 01.07.'14 :sFr. 128.- / € (D) 107.- / € (A) 110.-
Schwabe Verlag, Basel; www.schwabe.ch;  Buchhandlung «Das Narrenschiff» Steinentorstrasse 11, 4051 Basel;  ;

Fazit, vorangestellt
Mit einem 32-köpfigen Autorenteam hat Georg Kreis, Dr. phil., Professor em. für Neuere Allgemeine Geschichte und Schweizer Geschichte an der Universität Basel
das Standardwerk «Die Geschichte der Schweiz» in umfassender wie hervorragendster Weise erarbeitet.
Es ist eine 'Neue Schweizer Geschichte' die da in über 600 Seiten vorliegt. Beginnend mit der Stein-, Bronze-, und der Eisenzeit treten die Helvetier, Römer und Pfahlbauer.in Erscheinung. In zehn weiteren Kapiteln wird die Lebenswelt dieses helvetischen Zeitenraumes kulturell hervorragend zum Ausdruck gebracht. Die Schwerpunkt-Stichworte umfassen: den sozialer Raum (5.-13.Jhdt.), ein offenes Bündnissystem bis zur Eidgenossenschaft (14.-15.Jhdt.), Herausbildung der nationalen Identität (16.Jhdt.), es kommt zur Abwehr, zum Aufbruch (1618-1712) 'hochaktuell 1' und früher Aufklärung (1618-1712), der Beschleunigung folgt Stillstand (1712-1803), Angst wechselt mit Hoffnung (1798-1848) 'hochaktuell 2', Demokratie und Industrialisierung markieren die Zeit (1848-1914), Krisen bewirken ein heftiges Wechselbad zwischen Konfrontation und Konsens (1914-1949) 'hochaktuell 3'; und schliesslich zeigt sich bereits nach 1943 (Stalingrad-Wendezeit !) eine beginnende erodierende Gemeinsamkeit mit 'wechselbadischer' Zukunft...
Quintessenz:
Es ergeben sich aus diesem geschichtlichen Verlauf der Schweiz drei Grundphänomene, die sich gegenwärtig bündeln, Da waren die Krisen, die ein heftiges Wechselbad zwischen
I. Konfrontation und Konsens bewirkten - wie (1914-1949) .
II Es kam zur Abwehr und zum Aufbruch - wie (1618-1712) - und wie im aktuellen Diskurs >zwischen Überfremdungsangst-Hetze und bilaterale Öffnung.
III Daraus wechselte Angst mit Hoffnung hin und her, wie (1798-1848) im Hier und Jetzt.
Diese drei Wellenbewegtheiten (in Zeiträumen von rund 50 bis 100 Jahren) geben solide Hoffnung, dass die langzeitlich bitter erarbeitete, konsensorientierte Direkte Demokratie der Schweiz der wichtigste Entscheid war und ist, um so gereift zu einer zukunftsorientierten Lebengestaltung zu führen.m+w.p14-3

Inhalt
«Die Geschichte der Schweiz» ist Nachschlagewerk, Lesebuch für Interessierte und Lehrmittel für Studierende zugleich. Sie bietet reichhaltige Materialien für eine historisch fundierte Diskussion über das politische Projekt der Schweiz, sei es über ihre Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft.
Rund drei Jahrzehnte nach dem Erscheinen des Standardwerks «Geschichte der Schweiz und der Schweizer» im Jahr 1982 haben es sich 33 Historiker und Historikerinnen zur Aufgabe gemacht, eine den aktuellen Forschungsstand widerspiegelnde Geschichte der Schweiz von der Urzeit bis in die Gegenwart zu schreiben. Das Feld, das ein Projekt mit diesem Anspruch abzudecken hat, die Erwartungen, die es erfüllen muss, sind nicht mehr dieselben wie damals: Die Geschichtswissenschaft ist methodisch und thematisch vielfältiger geworden, neue Gebiete wie die Geschlechtergeschichte oder die Alltagsgeschichte sind als Forschungsfelder etabliert. In «Die Geschichte der Schweiz» haben all diese wichtigen historischen Dimensionen Eingang gefunden. Ergänzend zu den elf Epochenkapiteln werfen ausgesuchte Spezialistinnen und Spezialisten in 22 Beiträgen spezifische Blicke auf neuere historische Gebiete wie die Geschichte der Familien- und Verwandtschaftsbeziehungen oder diejenige unseres gesellschaftlichen Verhältnisses zur Umwelt. Klassische Themen wie das Wehrwesen, die Geschichte der Neutralität oder der direkten Demokratie werden auf der Grundlage neuester Ergebnisse behandelt. Gleich einem Objekt auf einer Bühne, das von verschiedenen Haupt- und Nebenscheinwerfern beleuchtet wird, ergibt sich durch diese unterschiedlichen Annäherungen eine Darstellung, welche die Komplexität der Geschichte ernst nimmt.

Inhaltsfolge
11 Epochenkapitel
22 thematische Fensterbeiträge, u.a. zu: Umwelt- und Klimageschichte, Stadtgeschichte, Agrarentwicklung, Sozialpolitik, Wirtschaftsgeschichte
Ausführlicher Anhang: Chronologie, Glossar, Register, allgemeine Bibliographie zur Schweizer Geschichte

Herausgeber
Georg Kreis, Dr. phil., Professor em. für Neuere Allgemeine Geschichte und Schweizer Geschichte an der Universität Basel
Autorenteam
Silvia Arlettaz, Dr. phil., Titularprofessorin für Neuere Allgemeine Geschichte und Schweizer Geschichte an der Universität Freiburg
Susanna Burghartz, Dr. phil., Professorin für Geschichte der Renaissance und Frühen Neuzeit an der Universität Basel
Olivier Christin, Dr. phil., Titularprofessor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Neuchâtel
Justin Favrod, Dr. phil. in Alter Geschichte und Journalist
Bertrand Forclaz, Dr. phil., Lehrbeauftragter an den Universitäten Neuenburg und Genf und Privatdozent an der Universität Freiburg
Regula Frei-Stolba, Dr. phil., Professorin em. für Alte Geschichte an der Universität Lausanne
Randolph Head, Dr. phil., Professor für Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität von Kalifornien in Riverside
Irène Herrmann, Dr. phil., Professorin für Geschichte der Neuzeit an der Universität Genf
André Holenstein, Dr. phil., Professor für Ältere Schweizer Geschichte und vergleichende Regionalgeschichte an der Universität Bern
Rudolf Jaun, Dr. phil., Professor für Geschichte der Neuzeit und Militärgeschichte an der Universität Zürich
Elisabeth Joris, Dr. phil., freischaffende Historikerin
Marc-Antoine Kaeser, Dr. phil., Assoziierter Professor für Urgeschichte an der Universität Neuenburg und Direktor des Laténiums, Hauterive
Béla Kapossy, Dr. phil., Professor für Moderne Geschichte an der Universität Lausanne
Martin Lengwiler, Dr. phil., Professor für Neuere Allgemeine Geschichte an der Universität Basel
Urs Leuzinger, Dr. phil., Stellvertretender Kantonsarchäologe im Kanton Thurgau und Privatdozent an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Luigi Lorenzetti, Dr. S.E.S., Professor für die Geschichte der Alpen an der Università della Svizzera italiana
Anna Pia Maissen, Dr. phil., Direktorin des Stadtarchivs Zürich, Präsidentin des Berufsverbands der Schweizerischen Archivarinnen und Archivare VSA (2007–2013)
Jon Mathieu, Dr. phil., Professor für Geschichte mit Schwerpunkt Neuzeit an der Universität Luzern
Theo Mäusli, Dr. phil., Leiter Archivverwertung der Radiotelevisione Svizzera di lingua italiana und Dozent an der Università della Svizzera italiana
Jean-Daniel Morerod, Dr. phil., Professor für Geschichte des Mittelalters und der Renaissance an der Universität Neuenburg
Daniel Paunier, Dr. phil., Professor em. für Provinzialrömische Archäologie an der Universität Lausanne
Christian Pfister, Dr. phil., Professor em. für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte an der Universität Bern
Philipp Sarasin, Dr. phil., Professor für Neuere Allgemeine und Schweizer Geschichte an der Universität Zürich
Lucie Steiner, Dr. phil., Archäologin bei Archaeodunum SA; Redaktorin der französischen Ausgabe von «Archäologie Schweiz» (AS)
Brigitte Studer, Dr. phil., Professorin für Schweizer und Neueste Allgemeine Geschichte an der Universität Bern
Andreas Suter, Dr. phil., Professor für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Frühen Neuzeit an der Universität Bielefeld
Laurent Tissot, Dr. rer. pol., Professor für Neuere Allgemeine Geschichte und Schweizer Geschichte an der Universität Neuchâtel
Danièle Tosato-Rigo, Dr. phil., Professorin für Geschichte der Neuzeit an der Universität Lausanne
Beatrice Veyrassat, Dr. phil., Lehr- und Forschungstätigkeit am Institut d’histoire économique Paul Bairoch, Universität Genf
Regina Wecker, Dr. phil., Professorin em. für Frauen- und Geschlechtergeschichte an der Universität Basel
Andreas Würgler, Dr. phil., Privatdozent für Neuere Geschichte an der Universität Bern
Sacha Zala, Dr. phil., Direktor der Forschungsstelle Diplomatische Dokumente der Schweiz (Dodis) und Dozent an der Universität Bern

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