FUTURA . Vermessung der Zeit 14. Januar bis 10. April 2022

Bildquelle unbekannt, Ausschnitt
Amerikanisches Pressefoto einer Eishöhle, 1963
© Fotoarchiv Bogomir Ecker

 


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Hamburger Kunsthalle . FUTURA . Vermessung der Zeit 14. Januar bis 10. April 2022

Ausstellungsteam:
Prof. Dr. Alexander Klar (Direktor Hamburger Kunsthalle), dem Kurator*innenteam Dr. Brigitte Kölle (Leitung Sammlung Kunst der Gegenwart) und Bogomir Ecker (Künstler) sowie einigen der beteiligten Künstler*innen
Ein Projekt der Hamburger Kunsthalle in Zusammenarbeit mit dem Tropfstein e.V.

FUTURA. Vermessung der Zeit . Galerie der Gegenwart 14. Januar bis 10. April 2022
Mit: Prof. Dr. Alexander Klar (Direktor Hamburger Kunsthalle), dem Kurator*innenteam Dr. Brigitte Kölle (Leitung Sammlung Kunst der Gegenwart) und Bogomir Ecker (Künstler) sowie einigen der beteiligten Künstler*innen

Überblick
Wie kann Zeit künstlerisch dargestellt und vermessen werden? Und
wie kann Zukunft gedacht und entworfen werden? Ausgehend von
der Tropfsteinmaschine (1996–2496), einem auf 500 Jahre angelegten
Kunstwerk von Bogomir Ecker, werden Fragen rund um Zeitlichkeit,
Nachhaltigkeit und Visionen gestellt. Im gesamten ersten
Obergeschoss der Galerie der Gegenwart entwickelt Bogomir Ecker
Kombinations- und Gestaltungsformen einer Ausstellung. Wie in
einer Versuchsanordnung werden Erscheinungsformen von Materie,
Veränderungen und Transformationsprozesse sichtbar. Ausformungen
und Ablagerungen des Zeitlichen, ihrer möglichen Dehnung
und Verdichtung zwischen Moment und Dauer sind hierbei
wiederkehrende Motive. Eine Plattform aus recyceltem Museumsinventar
wird zum Spielfeld einer internationalen Ausstellung und
zur Bühne eines umfangreichen, interdisziplinären Veranstaltungsprogramms
mit dem Titel FUTURA. Zukunft als Denkform.

Inhalt
Zu Beginn des Jahres stellen sich mit der Ausstellung FUTURA rund 30 internationale Künstler*innen den grundlegenden Fragen rund um Zeitlichkeit, Nachhaltigkeit und Visionen. Knapp 200 Kunstwerke treten in überraschende Dialoge über Jahrhunderte und Disziplinen hinweg – viele der Arbeiten sind neu und speziell für die Ausstellung entstanden. Ausgangspunkt ist die Tropfsteinmaschine (1996-2496) von Bogomir Ecker (*1950) anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens. Seit der Eröffnung der Galerie der Gegenwart durchzieht die Maschine – angelegt auf eine Laufzeit von 500 Jahren – das Gebäude vom Dach bis zum Sockelgeschoss. Im Zusammenspiel von Regenwasser, einem Biotop aus Pflanzen und einem Kalkstein bildet die Maschine über diesen Zeitraum einen Tropfstein. Den Besucher*innen wird eine gedankliche Reise in die Zukunft eröffnet: Was ist Zeit und wie kann diese künstlerisch dargestellt und vermessen werden? FUTURA fragt darüber hinaus, wie Zukunft gestaltet werden und was Kunst als ästhetische Kategorie zu einer »Zukunft als Denkform« beitragen kann.
Bogomir Ecker, der gemeinsam mit Brigitte Kölle (Leitung Sammlung Kunst der Gegenwart) die Ausstellung kuratiert, gestaltet zudem die Präsentationsfläche und entwirft damit einen assoziativen und experimentellen Rahmen für FUTURA: Einem Spielfeld gleich erschafft er mithilfe von recyceltem Museumsinventar ein Gefüge, das Erscheinungsformen von Materie, Veränderungen und Transformationsprozesse sichtbar macht und gleichzeitig als Plattform für die Werke der beteiligten Künstler*innen dient.

Auf der von allen Trennwänden befreiten Ausstellungsfläche des 1. Obergeschosses der Galerie der Gegenwart kommen Kunstwerke, Artefakte und Naturalien zusammen: So trifft eine Zeichnung von Caspar David Friedrich aus dem Jahr 1826 auf eine zeitgenössische Fotografie von Pierre Huyghe (*1962), Katinka Bocks (*1976) speziell für die Ausstellung geschaffene Keramik-Installation mit dem Titel Trostpfützen begegnet Gustave Courbets Die Quelle der Loue (1864), und geologische Meteoriten finden sich wieder in Nachbarschaft einer raumgreifenden Installation der jungen Hamburger Künstlerin Elena Greta Falcini (*1986).
Begleitend zur Ausstellung findet ein umfangreiches, interdisziplinäres Veranstaltungsprogramm mit dem Titel FUTURA. Zukunft als Denkform in Zusammenarbeit mit dem Tropfstein e.V. statt. Eine musikalische Uraufführung einer speziell zu diesem Anlass entstandenen Komposition von Daniel Ott, Lesungen mit der Autorin Emma Braslavsky und dem Schauspieler Jens Harzer, Gespräche und Vorträge von bekannten Philosophen, Literatur- und Kunstwissenschaftler*innen sind Teile dieses Programms. Eine Science-Fiction-Filmreihe im Metropolis Kino Hamburg, Workshops mit Fridays for Future Aktivist*innen und Blicke hinter die Kulissen der Tropfsteinmaschine runden das facettenreiche Programm ab.
Zur Ausstellung erscheint zudem eine von Bogomir Ecker konzipierte Künstlerpublikation (Verlag Kettler) mit zahlreichen Abbildungen und Installationsansichten, sowie Texten von Brigitte Kölle, Johanne Mohs und Uwe M. Schneede. Die Publikation erscheint am 5. Februar 2022 und wird im Rahmen einer Booklaunch-Veranstaltung an diesem Tag um 14 Uhr von Bogomir Ecker vorgestellt und signiert. Das Buch ist im Museumsshop zum Preis von 35 Euro erhältlich oder kann online über www.freunde-der-kunsthalle.de zum Buchhandelspreis bestellt werden.
Beteiligte Künstler*innen: Katinka Bock, John Cage, Nina Canell, Gustave Courbet, Attila Csörgő, Hanne Darboven, Edith Dekyndt, Bogomir Ecker, Oswald Egger, Elena Greta Falcini, Ceal Floyer, Caspar David Friedrich, Monika Grzymala, Channa Horwitz, Pierre Huyghe, Daniel Janik, Samson Kambalu, On Kawara, Axel Loytved, Sarah Lucas, Étienne-Jules Marey, Daniel Ott, Johanna Reich, Jens Risch, Philipp Otto Runge, Ani Schulze, Roman Signer, Lucía Simón Medina, Hiroshi Sugimoto, Rayyane Tabet, und Robin Watkins.
Kurator*innen: Bogomir Ecker (Künstler) und Brigitte Kölle (Leitung Sammlung Kunst der Gegenwart)
Wissenschaftliche Assistenz: Juliane Au
Ein Projekt der Hamburger Kunsthalle in Zusammenarbeit mit dem Tropfstein e.V.
Die Tropfsteinmaschine besteht aus einer Zisterne für die Speisung eines Reservoirs mit Regenwasser. Ein bepflanztes Biotop im Foyer der Galerie der Gegenwart sorgt durch die Verwitterung von Pflanzen für Kohlendioxid, mit dem das Wasser angereichert und in den sogenannten Maschinenraum geleitet wird – einem für das Entstehen des Stalagmiten eingerichteten Raum. Über einen Zulauf tropft das Wasser auf einen porösen Kalkstein. Bei diesem Vorgang werden Teile gelöst, die allmählich die Form eines Tropfsteins annehmen. Über ein Sichtfenster kann die Tropfstelle beobachten werden. Innerhalb von 500 Jahren soll so ein ca. 5 cm hoher Tropfstein entstehen. Die Arbeit ist bis zum Jahre 2496 angelegt.

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Für den Besuch der Hamburger Kunsthalle wird das 2G-Zugangsmodell angewendet: Ausschließlich Geimpfte und Genesene können nach Vorlage eines entsprechenden Nachweises in Verbindung mit einem Personaldokument teilnehmen. Das Tragen einer medizinischen Maske und das Abstandhalten von 1,5 Meter zu anderen Personen ist verpflichtend.
Wir bitten Sie die Schließfächer für Jacken und Taschen zu nutzen (bitte denken Sie dafür an eine 1-Euro-Münze)! Danke.

Mira Forte
Pressesprecherin &
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Hamburger Kunsthalle
Glockengießerwall 5 | 20095 Hamburg
Tel. +49-(0)40-428131-204
mailto:mira.forte@hamburger-kunsthalle.de
http://www.hamburger-kunsthalle.de
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