Petra. Wunder in der Wüste . Auf den Spuren von J. L. Burckhardt alias Scheich Ibrahim
Kulturreisen
Petra. Wunder in der Wüste
schwabe12-12petra-ausstellung
http://www.kultur-punkt.ch/ereignisse/schwabe12-12petra-ausstellung.htm
Online-Publikation: Dezember 2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Antikenmuseum und Sammlung Ludwig (Hrsg.) : Petra. Wunder in der Wüste . Auf den Spuren von J. L. Burckhardt alias Scheich Ibrahim >>
Bildband zur Ausstellung: 80 Seiten. Gebunden. ISBN 978-3-7965-2848-4 . sFr. 38.- / € (D) 35.50 / € (A) 36.50
Begleitbuch zur Ausstellung: 331 Seiten, mit zahlreichen, z.T. farbigen, Abbildungen und Graphiken. Gebunden. ISBN 978-3-7965-2847-7 . sFr. 48.- / € (D) 40.50 / € (A) 41.50 Schwabe & Christoph Merian Stiftung; Basel;
http://www.schwabe.ch; http://www.merianverlag.ch;
Inhalt
Bildband und Begleitbuch zur grossen Ausstellung im Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig - Herbst 2012
Tausende besuchen täglich die Ruinen von Petra in der jordanischen Wüste, die wenigsten wissen jedoch etwas über den Entdecker dieser Stadt: Am 22. August 1812, vor zweihundert Jahren, erreichte der Basler Johann Ludwig Burckhardt alias Scheich Ibrahim die Ruinenstätte. Er verband sie sogleich mit dem sagenumwobenen Petra, das im Westen in Vergessenheit geraten war. Der Schweizer Reisende legte damit den Grundstein für die Erforschung der Hauptstadt der Nabatäer, die heute zum UNESCO - Welterbe gehört.
Aus Anlass dieses Jubiläums zeigt das Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig die Ausstellung «Petra. Wunder in der Wüste. Auf den Spuren von J. L. Burckhardt alias Scheich Ibrahim». Das Begleitbuch dazu fasst die neuesten Forschungsergebnisse zu den Nabatäern und Petra für ein breiteres Publikum auf attraktive Weise zusammen. Die reich bebilderten Beiträge haben international bekannte Fachleute verfasst. Sie beleuchten einerseits die verschiedenen Aspekte der nabatäischen Kultur im Allgemeinen und andererseits die nabatäische Hauptstadt Petra im Speziellen.
Woher kam dieses Nomadenvolk, wie wurde es sesshaft und wie gelangte es zu Reichtum? Welche Sprache verwendeten die Nabatäer und wie schrieben sie? Welche Götter verehrten sie und was wissen wir über den Kult und die Heiligtümer? Die Leserinnen und Leser erfahren auch, wie die Nabatäer es schafften, mitten in der Wüste eine ganze Stadt mit Tempeln, einem Theater und anderen öffentlichen Bauten zu errichten und mit Wasser zu versorgen. Man erfährt auch Neues über die Grabanlagen, die wohl bekanntesten Monumente Petras. Zudem werden die Ergebnisse einzelner Projekte vorgestellt, an denen auch Schweizer Forschende beteiligt sind, notabene Archäologen der Universität Basel, die zeitgleich zum Burckhardt-Jubilaum auf 25 Jahre Feldarbeit in Petra zurückblicken können.
Am 22. August 1812 betrat der als Beduine verkleidete Basler J. L. Burckhardt als erster Europäer seit Jahrhunderten die Ruinenstätte von Petra. In einem Brief an seine Familie schreibt er über seine Entdeckung (Kairo, 15. Oktober 1812):
In der Wüste zwischen dem todten Meer und dem rothen Meer hielt ich mich 15 Tage auf. (…) Auf dem halben Wege zwischen den vorgenannten Meeren sind die Ruinen einer ansehnlichen Stadt, wahrscheinlich Petra, in dem Thale Musa gelegen. Prächtig gezierte Begrabnis‑Gewolbe, im Felsen ausgehauen, Überreste von Tempeln, Palästen, ein Amphitheater, eine Wasserleitung und andere Merkwürdigkeiten machen die Ruinen zu einem der interessantesten Orte, die ich bisher noch gesehen.
Die Faszination der ‹Felsenstadt› Petra, die schon damals Burckhardt begeisterte und die auch heute noch die Besucher sogleich verführt, liegt zweifelsohne in der Kombination von antiken Denkmälern und einer einzigartigen Landschaft. Die stimmungsvollen, eigens für die Ausstellung «Petra. Wunder in der Wüste» geschaffenen Aufnahmen im vorliegenden opulenten Bildband laden ein zu einem Spaziergang durch die antike Metropole – auf Burckhardts Spuren.
Fazit
Die Ruinen von Petra in Jordanien und ihre Schätze - aus dem unterirdischen "Trockenraum" der Wüste hervor/ragend bewahrt, haben im Antikenmuseum und der Sammlung Ludwig ,dem Herausgeber des Bild- und Begleitbandes zur Ausstellung "Petra. Wunder in der Wüste " die Spuren von J. L. Burckhardt alias Scheich Ibrahim neu freigelegt und zugänglich gemacht, was 25 Jahre archäologische Feldarbeit in Petra** notwendig machte. Es geht um die Kulturaussagekraft des sesshaft werdenden Nomadenvolkes Nabatäer * im 6. Jahrhundert. So ist ein wiederum ein Erinnerungs-Kulturraum denkwürdig und anschaulich dargeboten worden. m+w.p12-12
*) Die Nabatäer (Eigenname Nabatu, lat. Nabataei) waren ein Verbund antiker nordwestarabischer Nomadenstämme
Der Geschichtsschreiber Diodor (1. Jahrhundert v. Chr.) schrieb folgendes:
... Sie führen ein Räuberleben und plündern oft auf Raubzügen die Nachbarländer aus. [...] Sie pflanzen weder Korn oder andere früchtetragende Bäume an, noch trinken sie Wein, noch bauen sie irgendwelche Häuser. Sollte jemand gegen diese Regeln verstoßen, so wird dieser mit dem Tode bestraft. [...] Obwohl es viele andere arabische Stämme gibt, die die Wüste als Weide nutzen, übertreffen sie die anderen bei weitem an Reichtum, obwohl sie nicht viel mehr als 10.000 zählen, denn nicht wenige sind gewohnt, Weihrauch und Myrrhe und auserlesene Gewürze zum Meer zu bringenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Nabat%C3%A4er
**) Die verlassene Felsenstadt Petra (arabisch البتراء al-Batrā’) im heutigen Jordanien war in der Antike die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer. Wegen ihrer Grabtempel, deren Monumentalfassaden direkt aus dem Fels gemeißelt wurden, gilt sie als einzigartiges Kulturdenkmal. Am 6. Dezember 1985 wurde Petra in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.http://de.wikipedia.org/wiki/Petra_(Stadt)