Igor Mukhin (Fotos), Zakhar Prilepin (Essay) : Mein Moskau . Fotografien 1985 – 2010
Kulturreisen
Mein Moskau . Fotografien
benteli12-5mukhin-moskau
Online-Publikation: Mai 2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Igor Mukhin (Fotos), Zakhar Prilepin (Essay) : Mein Moskau . Fotografien 1985 – 2010 >>
196 Seiten, 205 Abbildungen in Duotone, 21.5 x 28 cm, Hardcover; ISBN: 978-3-7165-1722-2; € 42.00
Benteli Verlag, CH-8583 Sulgen; http://www.benteli.ch;
Inhalt
Moskau in Zeiten des politischen Umbruchs – von der Sowjetstadt zur Weltmetropole.
Der russische Fotograf Igor Mukhin dokumentiert in eindrücklichen Schwarz-Weiss-Aufnahmen die Entwicklungen in seiner Heimatstadt Moskau von der Ära der Sowjetunion bis heute. Die Bilder erlauben private und öffentliche Einblicke in das Leben unterschiedlicher Moskauer Bevölkerungsschichten. Mukhin bewegte sich in politischen und künstlerischen Kreisen und hielt die Veränderungen seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion fest, die sowohl die Stadt als auch ihre Bewohner prägten. Alltagsflucht und Fanatismus, Aufbruchstimmung und Orientierungslosigkeit, Ausgelassenheit und Melancholie, Liebe, Sex und Einsamkeit: Mukhins Fotografien beschönigen nichts, sondern spiegeln ein äusserst lebendiges Moskau mit all seinen Höhen und Tiefen wider. Ein Essay des in Russland preisgekrönten Schriftstellers Zakhar Prilepin vervollständigt dieses besondere Porträt einer Stadt.
Fazit
Schwarzweissen erGRAUENden bis bissigen Neoverismo der russischen Blickweise zeigt uns Igor Mukhin in seinen Fotos und Zakhar Prilepin in seinem Essay - im Bildband "Mein Moskau . Fotografien 1985 – 2010". Abbruch und Aufbruch zugleich, Verkommene Führung und globale Verführung einer noch bis zweidrittel geschlossenen Gesellschaft werden vorgeführt, mit offenem Ausgang, wie ihn - Gogol, Czechow , Gorki -noch immer nicht wie Majakowski, Jessenin bis Schostakowitsch - dennoch genial und hellsichtig bis dunkel geprägt haben, ein dämmriges mit Lichtstreifen durchzogenes Nachtasyl - mit Besuch von Fürst Myschkin -, todestrunken und torkelnd in die Zukunft weisend mit immenser Kontraproduktivität begabt. m+w.p12-5