Johann Heinrich Füßli :Aphorismen über die Kunst
Kulturereignisse
J. H. Füßli : Aphorismen & Kunst
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Online-Publikation: April 2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Johann Heinrich Füßli :Aphorismen über die Kunst . Übersetzt und herausgegeben von Eudo C. Mason. Mit einem Nachwort zur Neuausgabe von Matthias Vogel . reflexe 9 >>
187 Seiten, 9 Abbildungen. Broschiert. ISBN 978-3-7965-2692-3 ; sFr. 19.50 / € (D) 16.50 / € (A) 17.-
Schwabe & Christoph Merian Stiftung; Basel;
http://www.schwabe.ch; http://www.merianverlag.ch;
Die Aphorismen – deutsch erstmals 1944 in der «Sammlung Klosterberg» erschienen – bilden das umfassendste Denkporträt des grossen Malers, Publizisten und Dichters Füßli.
Johann Heinrich Füßli wurde 1741 in Zürich geboren. Er studierte zunächst Theologie, widmete sich aber gleichzeitig auch der Malerei und der Literatur, wobei er stark von Johann Jacob Bodmer beeinflusst wurde. Nachdem er mit einigen Übersetzungen von Shakespeare-Dramen hervorgetreten war, reiste er 1765 nach London, wo er sich immer mehr der Malerei zuwandte.
Ab 1770 lebte er in Rom und verkehrte mit Johann Joachim Winckelmann und Anton Raphael Mengs. In seinen Arbeiten studierte er vor allem die Kunst der Antike sowie die Malerei der Renaissance, insbesondere die Werke Michelangelos. Als anerkannter Künstler kehrte Füßli (in England nannte man ihn Henry Fusely) 1779 nach London zurück, wo er 1788 in die Royal Academy of Arts aufgenommen wurde, der er ab 1804 als Präsident vorstand.
Füßli zählte zu den bedeutendsten Malern und Kunsttheoretikern des 18. und 19. Jahrhunderts. Er starb 1825 in Putney bei London.
Der Übersetzer und Herausgeber
Eudo C. Mason (1901–1969) war einer der profiliertesten Germanisten Großbritanniens. In seinen Forschungen widmete er sich vor allem der deutschen und englischen Romantik. Von 1939 bis 1945 unterrichtete er als Lektor an der Universität Basel, ab 1946 an der Universität von Edinburgh, wo er 1951 einen Lehrstuhl erhielt, der bis heute seinen Namen trägt («Eudo C. Mason Chair»).
Nachwort von Matthias Vogel, geboren 1955, Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Literaturkritik in Zürich, München und Berlin. 1997 Habilitation an der Universität Basel («Johann Heinrich Füssli – Darsteller der Leidenschaft»). Dozent an der Universität Basel und an der Zürcher Hochschule der Künste. Forschungsschwerpunkte: Kunst des 18. bis 20. Jahrhunderts, Kunst- und Bildtheorie der Neuzeit, Rezeption- und Wirkungsästhetik im Bereich der Kunst und des Medienbildes.
Fazit
Johann Heinrich Füßli hat nicht nur "in seinem halbfreiwilligen Exil in London (1760iger Jahre), nachdem er im oligarchische konservativen Zürich (bis heute aktuell) ... den Mächtigen unangenehm aufgefallen war" sondern darüber hinaus "Aphorismen über die Kunst" verfasst . Übersetzt und herausgegeben sind sie von Eudo C. Mason. Mit einem Nachwort zur Neuausgabe von Matthias Vogel, aus dem das obige Zitat stammt. Gleich dem oligarchischen Zürich haben auch die Aphorismen von Füssli bis heute ihren Anreiz für den aktuellen Diskurs Gültigkeit wie dieser Sinnspruch von ihm:" Anmut ist Schönheit in Bewegung, oder vielmehr: die Anmut bestimmt Gebärden, Bewegungen und Miene der Schönheit". m+w.wp12-4