Dieter Bogner, Gertraud Bogner (Hg.) : Raumkunst . Kunstraum - Schloß Buchberg und die Raumkonzepte

Kulturereignisse
D. & G. Bogner: Raumkunst . Kunstraum
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Online-Publikation: Juni 2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Dieter Bogner, Gertraud Bogner (Hg.) : Raumkunst . Kunstraum - Schloß Buchberg und die Raumkonzepte . Mit Beiträgen von Dieter und Gertraud Bogner, Peter Weibel, Ecke Bonk >>
245 Seiten, 45 S/W – Abb., 180 Farbabb., 29 x 22 cm, Brosch. ;  ISBN 3–85165–420–X; EUR 30,00
Passagen Kunst Verlag, Wien; http://www.passagen.at; http://www.MAK.at; http://de.wikipedia.org/wiki/Buchberg_am_Kamp;

Inhalt
Rauminstallationen nehmen die Bewegung im Raum, die Erfahrung des Raumes auf und ermöglichen eine aktive Einbindung des Betrachters in das Kunstwerk. Indem der Betrachter die Rauminstallation betritt und sich in ihr bewegt, wird er zu einem Teilnehmer am Kunstwerk. Dies macht vielleicht die Faszination der Raumkunst aus, die man auch im Schloss Buchberg erfahren kann. Das Schloss in Niederösterreich ist seit 1979 im Bereich der Raumkunst ein wichtiger Impulsgeber. In den Bau des Schlosses und seines Landschaftsgartens sind permanente Rauminstallationen integriert, die seit zwanzig Jahren von verschiedenen KünstlerInnen aus den gegebenen Räumlichkeiten entwickelt werden. Eingebettet ist diese einzigartige Sammlung von Raumkunst in eine größere Sammlung konstruktiver und konzeptueller Kunst, die in Schloss Buchberg ihren Raum gefunden hat.
Dieses Buch gewährt einen Einblick in diesen privaten Kunstraum und präsentiert das Zusammenspiel der alten und neuen Raumgestaltung, von Landschafts- und Kunstraum. Die vier AutorInnen nähern sich der zeitgenössischen Raumkunst und der Verbindung von Alt und Neu über eine analytische Auseinandersetzung mit den Rauminstallationen.

Fazit (Quelle: Webseite Bogner)
Die anvisierten Schlagworte zu dem Titel des Diskursbuches "Dieter Bogner, Gertraud Bogner (Hg.) : Raumkunst . Kunstraum - Schloß Buchberg und die Raumkonzepte" sagen es bereits. Es handelt sich um Rauminszenierungen (Rauminstallationen? Erinnert immer noch an Nasszelle) in einem Schloss namens Buchberg * in Niederösterreich (das für die meisten Deutsche und Schweizer noch immer zur terra incognita gehört, obwohl das grösste und besuchenswerte Bundesland Österreichs).
Die beiden Museumsplaner Dieter und Gertraud Bogner zeigen in diesem Schloss:
- Permanente Rauminstallationen, integriert in den Räumen des Schlossbaus
- Der Kunstraum Buchberg - wie er sich in Schloss heute zeigt – stellt sich als lebendiger Mikrokosmos dar, laut Bogner's
- Den Landschaftsraum formen dicht bewaldete steile Hügel. Der Nord-Süd gerichtete Fluss Kamp in die Donau mündend, 
  strukturiert die Region durch einen die Orientierung verwirrenden, aber zugleich zur Langsamkeit einladenden Mäander
- Der Architektur- und Skulpturraum - in vielen Jahrhunderten entstanden – umfasst Gartenterrassen auf verschiedenen Niveaus mit Höfen
  mit einer Vielzahl von räumlichen Inszenierungsmöglichkeiten und die
Quintessenz
zur aktuellen Aktivität "Raumkunst . Kunstraum ":
Dem mäandernden Fluss gleichend kreiren Team-Gruppen disparat wirkender GestalterInnen, augenscheinlich betrachtet, "verwirrende" Konzepte. In der Annäherung ergibt sich ein ein mehrdimensionale Formen- Farbstruktur, die einen vorrangig geometriesierenden als einen modisch-geomantischen Gestaltungswillen erkennen lässt. Das kommt dem ganzen künstlerischen Impetus zugute und so gelingt aus die Verquickung zwischen Kunst und Kulturlandschaft Niederösterreich am Beispiel des genius loci Schloss Buchberg und seinen Kultur-Bestreitern. m+w.p 12-6

*) http://de.wikipedia.org/wiki/Buchberg_am_Kamp
**)  http://www.bogner-cc.at/projekte/kunstraum/

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An: MAK Presse
Betreff: Re:zensionsinteresse zu MAK- JOSEF HOFFMANN / STANISLAV KOLÍBAL: Fläche – Linie – Raum
Sent: Tuesday, May 08, 2012 2:56 PM
Subject: MAK-Presseinformation JOSEF HOFFMANN / STANISLAV KOLÍBAL: Fläche – Linie – Raum
JOSEF HOFFMANN / STANISLAV KOLÍBAL: Fläche – Linie – Raum
Ausstellungsdauer 5. Juni – 28. Oktober 2012
Ausstellungsort  Josef Hoffmann Museum, Brtnice* náměstí Svobody 263, 58832 Brtnice, CZ
* Eine gemeinsame Expositur der Mährischen Galerie in Brno und des MAK Wien
Mit einer konzentrierten Auswahl von Arbeiten des tschechischen Bildhauers Stanislav Kolíbal (geb. 1925 in Orlová) setzen das MAK und die Mährische Galerie in Brno die Konfrontation zeitgenössischer Künstlerpositionen mit der Arbeit des berühmten österreichischen Architekten und Designers Josef Hoffmann im Josef Hoffmann Museum, Brtnice fort. Kolíbal, einer der führenden Vertreter der tschechischen konzeptuellen Kunst, zeigt in JOSEF HOFFMANN / STANISLAV KOLÍBAL: Fläche – Linie – Raum seine systematisch reduzierten Konstruktionen in Zeichnung, Relief und Skulptur. Die Gegenüberstellung der Arbeiten Hoffmanns und Kolíbals thematisiert den jeweils individuellen Zugang der Künstler zum Problemfeld „Fläche – Linie – Raum“.
Stanislav Kolíbal hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten intensiv mit Fragen nach Dauerhaftigkeit, Stabilität und Labilität plastischer Formen beschäftigt. Mit einem breit angelegten Œuvre, changierend zwischen Zeichnung, Illustration, Bildhauerei, Architektur, Bühnenbild und Ausstellungsgestaltung, fand Kolíbal wie Hoffmann seinen Weg zum Gesamtkünstlertum. Die Kunst der abstrakten Formen und die Schaffung von Paradoxa stellen ein Hauptinteresse des Künstlers dar.
Ein Koordinationsnetz aus senkrechten und waagrechten Linien, in das geometrische Strukturen eingeschrieben werden, bildet das zugrunde liegende Prinzip der Zeichnungen und Reliefs des tschechischen Bildhauers. Einem Schachspieler ähnlich, gelangt der Künstler zu immer neuen Resultaten.
Vergleichbar mit dem Verhältnis zwischen Grundriss und ausgeführtem Bauwerk, stehen die Bleistiftzeichnungen, die in der Ausstellung JOSEF HOFFMANN / STANISLAV KOLÍBAL: Fläche – Linie – Raum zu sehen sind, am Beginn der Entwicklung der dreidimensionalen Konstruktionen Kolíbals. Eine Auswahl dieser, in den vergangenen Jahren realisierten großformatigen „Bauten“ aus Holz, Eisen, Stahl und Aluminium ist im Foyer und in den Sonderausstellungsräumen des Josef Hoffmann Museums zu sehen. Dieser künstlerische Zugang – die fließenden Übergänge zwischen den Grenzen von geometrisch angelegter Zeichnung (im Quadratraster) und Architekturplan – ist nicht nur in den Arbeiten Kolíbals erkennbar.
In einer dichten Präsentation zeigt die Ausstellung erstmals Ambivalenzen im Verständnis von Raumwahrnehmung und Konstruktion der beiden Künstler sowie Parallelen im gänzlich flächigen Zeichenstil auf, den sich Hoffmann in enger Zusammenarbeit mit den Handwerkern der Wiener Werkstätte aneignen konnte.
Stanislav Kolíbals radikale Annäherung, sein gänzliches Desinteresse an der Abbildung von Wirklichkeit, ließ sich nicht mit der Ideologie des kommunistischen Regimes und der ideologisch begründeten Stilrichtung des Sozialistischen Realismus vereinen. Seine gestalterische Handschrift entwickelte der Künstler in der privaten „Gegenwelt“ des Ateliers, in einem der Installationskunst vergleichbaren Prozess. Die erzwungene Enge und Beschränkung konditionierte eine einzigartige Verdichtung seiner Arbeiten: Wände, Decke und Boden des Ateliers wurden Teil seiner Kunst, die ganz der Konstruktion verpflichtet ist.
Josef Hoffmann Museum, Brtnice
Seit 2006 wird das Geburtshaus des Künstlers in Brtnice als Josef Hoffmann Museum vom MAK Wien und von der Mährischen Galerie in Brno gemeinsam geführt. Das barocke Bürgerhaus wurde 1907 von Hoffmann selbst im Sinne der Wiener Werkstätte umgestaltet. Mit Der barocke Hoffmann war das MAK bereits 1992 mit einer Ausstellung in Brtnice präsent. Es folgten Josef Hoffmann. Ein unaufhörlicher Prozess (2005), Josef Hoffmann – Carlo Scarpa: Das Sublime in der Architektur (2006), Josef Hoffmann – Adolf Loos: Ornament und Tradition (2007), Josef Hoffmann – Donald Judd: Hypothese (2008), die Dauerausstellung Josef Hoffmann: Inspirations (2009), Rewriting the Space: Dorit Margreiter / Josef Hoffmann (2010) und zuletzt Josef Hoffmann – Oswald Oberhuber: Allgestaltung und Entwurf (2011).
Für die Realisierung der Ausstellung JOSEF HOFFMANN / STANISLAV KOLÍBAL: Fläche – Linie – Raum im Josef Hoffmann Museum, Brtnice, Tschechische Republik, sowie für Ausstellungs- und Tourismusprojekte im Centrope-Raum erhält das MAK gemeinsam mit der Mährischen Galerie in Brno finanzielle Unterstützung durch das Förderprogramm der Europäischen Union „Europäische territoriale Zusammenarbeit Österreich – Tschechische Republik 2007–2013“.
Im Rahmen von „MAK on TOUR“ wird am 3. Juni 2012 eine Busreise zur Eröffnung der Ausstellung JOSEF HOFFMANN / STANISLAV KOLÍBAL: Fläche – Linie – Raum veranstaltet.

Eröffnung
Sonntag, 3. Juni 2012, 14:00 Uhr
in Anwesenheit von Stanislav Kolíbal
Ausstellungsdauer 5. Juni – 28. Oktober 2012
Ausstellungsort
Josef Hoffmann Museum, Brtnice*
náměstí Svobody 263, 58832 Brtnice, CZ
* Eine gemeinsame Expositur der
Mährischen Galerie in Brno und des MAK Wien
MAK on TOUR  Im Rahmen von „MAK on TOUR“ lädt das MAK zu einer Besucherreise nach Brtnice zur Eröffnung der Ausstellung:
Abfahrt MAK 8:30 Uhr, Ankunft MAK 20:00 Uhr, Preis € 45 (Fahrt, Ausstellungseröffnung und Führung durch das Josef Hoffmann Museum, Brtnice)
Information und Anmeldung unter
T +43 1 711 36-231 oder marketing@MAK.at,
Kurator Rainald Franz, interimistischer MAK-Kustode Glas und Keramik
Presse MAK Judith Anna Schwarz-Jungmann (Leitung)
Sandra Hell-Ghignone
Veronika Träger
Lara Steinhäußer
Tel. (+43-1) 711 36-229
Fax (+43-1) 711 36-227
mailto:presse@MAK.at
MAK.at
Wien, 8. Mai 201
Stanislav Kolíbal, Käfige und Fallen, 1999
© Stanislav Kolíbal
Josef Hoffmann, Wiener-Werkstätte-Stoff Santa Sofia, 1910–1912
© MAK