Lesereise Klagenfurt . Egyd Gstättner

Herbert Boeckl, Selbstportrait
Bedeutender Vertreter der österreichischen Moderne
https://artinwords.de/herbert-boeckl/

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Lesereise - Klagenfurt . E. Gstättner
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Online-Publikation: März 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Lesereise Klagenfurt . Egyd Gstättner >>
192 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag; ISBN: 978-3-7117-2091-7; €20,00
Picus Verlag, Wien; http://www.picus.at/

Charakteristika
> Was der Tourist sehen sollte

Inhalt
Ein Reisender, den es nach Klagenfurt verschlägt, kann sich keinen besseren Guide wünschen als Egyd Gstättner. Der Schriftsteller nimmt ihn an der Hand und führt launig schwadronierend und kenntnisreich durch die Wörtherseemetropole.

Den Lindwurm auf dem Neuen Platz lässt er zwar links liegen, dafür darf man sich über tausendundeine Hintergrundinformation der Stadtgeschichte freuen, über Anekdoten und persönliche Erinnerungen an Kulturschaffende in Klagenfurt sowie über akademische Ausführungen zur Verfassung des legendären KAC und zur Situation des Fußballs an sich. Unweigerlich taucht man ein in die Gedankenwelt des Schriftstellers, der vergnüglich und scharfsinnig von Denkmälern und Friedhöfen, von Töchtern und Söhnen der Stadt, von Politik und Sport erzählt – und vom Wörthersee.

Autor
Egyd Gstättner, geboren 1962, lebt als freier Autor in seiner Heimatstadt Klagenfurt. Ständige Publikationen in »Kleine Zeitung« und »Die Presse« sowie in vielen anderen nationalen und internationalen Medien. Zahlreiche Preise und Auszeichnun­gen. Im Picus Verlag erschienen unter anderem »Ein Endsommernachtsalbtraum«, »Das Geisterschiff«, »Am Fuß des Wörthersees«, »Das Freudenhaus« (2015), »Karl Kraus lernt Dummdeutsch« (2016) sowie »Wiener Fenstersturz« (2017). »Die Familie des Teufels. Allein gegen die Literaturgeschichte« erschien 2018, 2019 erschien »Mein Leben als Hofnarr. Es ist verdammt hart, Egyd Gstättner zu sein«. 2020 erschien »Klagenfurt. Was der Tourist sehen sollte«. http;//www.members.aon.at/gstaettner
mailto:egyd.gstaettner@aon.at

Fazit
Wer in seiner Lesereise-Ankunft "Klagenfurt" auf den Autor. Egyd Gstättner stösst, dem bietet er freundlich gestimmt die Begleitung an und so erfährt er Geschichtliches wie aktuell Kulturpolitisches zu kreativen wie morbiden Kräften und zur eigenen Gedankenwelt des Schriftstellers und klarerweise vom Wörthersee. Seine Sprache klingt vergnüglich bis leicht verdeckt scharfzüngig.
Und auf seiner tiefgreifende Erinnerungsstrecke wendet er sich ruckweise zurück auf das vergangene Jahrhundert, nähert sich danach weitab der City Klagenfurts den Randgemeinden und Vororten zu, zeigt Besuchern das Fresko des unvergesslichen Herbert Böckl *(mit Hinweis dass das darin erscheinende Portrait von Petrus Lenin ähnelt), und erinnert an den jungen Thomas Bernhard - im damals noch existierenden Kaiser Verlag erschienen - und andere Attraktionen und Eigenheiten, mit denen er von Fernando Pessoas (Buch zu Lissabon) uns mit dessen Worten sich selbst abschliessend trefflich sinngemäss charakterisiert: 'Morgen werde ich es sein, der nicht mehr durch diese Strassen flaniert'. So lohnt sich gerade in Corona-Zeit sich diesen Kultur-Kraftort Klagenfurt auf lesende Art zu nähern.

m+w,p20-3
*) Herbert Boeckl (* 3. Juni 1894 in Klagenfurt; † 20. Jänner 1966 in Wien) war ein österreichischer Maler, der als Autodidakt und bedeutender Vertreter der österreichischen Moderne gilt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Boeckl

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