Amsterdam . Eine literarische Einladung . Herausgegeben von Eva Cossée
Kulturreisen
Amsterdam . Eine literarische Einladung
-kr-wagenbach16-9amsterdam
Online-Publikation: September 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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SALTO. 2016; SALTO.:144 Seiten. Rotes Leinen, bibliophil ausgestattet & fadengeheftet ; ISBN 978-3-8031-1321-4; 17,00 €
Über 50 Jahre Verlag Klaus Wagenbach, Berlin; http://www.wagenbach.de
Charakteristika
- Stadt der Unangepassten, der Rebellen und Freiheitsliebenden
Inhalt
Amsterdam – Stadt der Unangepassten, der Rebellen und Freiheitsliebenden. Hier radeln sie über die Grachten, hier trinken sie ihren »Koffie verkeerd« in designten Cafés, hier besetzen sie ihre Wohnungen.
Wie in fast allen europäischen Städten stellt 1945 eine Zäsur in der Geschichte der Stadt dar. Viele kommen aus Krieg und Gefangenschaft zurück und finden an den Grachten ein neues Zuhause, andere bleiben für immer fort. Amsterdam, Stadt der Seefahrer, der Untergetauchten und Abenteurer, wird nach der Unabhängigkeit der Kolonien Indonesien (1950) und Surinam (1975) Sehnsuchtsort der Landsleute aus Übersee.
In den sechziger Jahren zieht Amsterdam die Künstler an, es wird zum magischen Zentrum der »Provos« ebenso wie zum Nährboden berühmt gewordener Bücher von so beliebten Querdenkern wie Harry Mulisch, Margriet de Moor, Cees Nooteboom und A.F.Th. van der Heijden. Nirgendwo sonst wurde so viel Haschisch geraucht, wurden so viele Häuser besetzt und Attacken gegen die Königin initiiert, nirgendwo wurden Tradition und Erneuerung auf so kreative Weise verbunden. Bis heute zieht die Lebendigkeit und Schönheit der Stadt mit 1.798 Brücken die Besucher und Neu-Bewohner an.
Herausgeberin
Eva Cossée, leidenschaftliche Amsterdamerin, arbeitete als Lektorin und Verlagsleiterin in verschiedenen niederländischen Verlagshäusern, bevor sie 2001 zusammen mit Christoph Buchwald ihren eigenen Verlag gründete, in dem Autoren wie Bernhard Schlink, Gerbrand Bakker, J.M. Coetzee und David Grossman erscheinen.
Fazit
Auch die literarische Einladung nach "Amsterdam" lesend zu durchwandern, ist in der bibliophilen und zugleich handfreundlichen Ausgabe macht Freude und animiert ungemein. Rund 24 AutorInnen geben Gelegenheit die Atmosphäre dieser Rundgänge einzuatmen. Auch Wehmut ist inklusive, wenn es um den 'Abschied von Amsterdam' geht: Wie lange werde ich das alles nicht mehr sehen? Doch - irgendwann komm ich vielleicht zurück. Vielleicht...' . Da gilt auch für uns Lesende. m+w.p16-9