Kunstmuseum als urbanes Kulturereignis und Kontinuum…>>

W+B Agentur-Presseaussendung April 2005 << Kunstmuseum als urbanes Kulturereignis und Kontinuum…>>

Buch- Ereignisbesprechung zur Eröffnungsausstellung bis 31.7.05

<<Marion Ackermann, Leiterin, Hrg.: Angekommen – Die Sammlung im eigenen Haus>>  

Katalog-Buch: 294 S.; zahlreiche Abbildungen, davon 212 farbig; gebunden mit Schutzumschlag;  Herausgeber:Kunstmuseum Stuttgart, Text von Marion Ackermann, Karsten Müller, Karin Schick, Simone Schimpf; Gestaltung: L2M3 KommunikationsDesign;Hatje Cantz Verlag, Ostfildern, 2005 / www.hatjecantz.com Kunstmuseum Stuttgart / www.kunstmuseum-stuttgart.de      Kunstmuseum als urbanes Kulturereignis Das Kunstmuseum ist ein lebendiger Ort der Kultur, der die Zusammenarbeit mit verschiedenen Stuttgarter Kultureinrichtungen sucht. Die interdisziplinäre Dialog mit anderen künstlerischen Disziplinen wie Musik, Literatur und Szenische Kunst ist dabei besonders spannend. Neben den verschiedenen Veranstaltungsreihen bleibt das Kunstmuseum Stuttgart jeden Abend bis ein Uhr nachts ein offenes Haus, das. Die Bar  im Foyer des Museums, das Restaurant  im Dachgeschoss und die einmalige Aussicht auf das nächtlich beleuchtete Stuttgart in den Umgängen des Kubus locken allabendlich jung und alt.

In der Eröffnungsausstellung werden rund 100 bildende Kunstwerke des 20 Jahrhunderts – mit süddeutsch-allemannisch-romanischem Schwerpunkt  erlebbar und in abwechslungreicher Form ausgestellt: Allen voran gestellt sei Hölzel, der lange vor Mondrian sich in der Bildgestaltung der Naturdarstellung durch stufenweises Abstrahieren entwöhnt hat… Begehen und betrachten wir es alphabetisch gereiht mit Max Ackermann, Antes, Baumeister, Bill, Bissier, Caldera, Dix, Fontana, Graeser, Grieshaber,  Hartung, -klar dass die Brücke nicht fehlt mit Heckel, Kirchner, Nolde…-  und die Bauhauskünstler wie Klee, Itten, Schlemmer, Mohol-Nagy, …, aber auch der österreichische Expressionismus ist mit Kokoschka bis Prachensky… vertreten, und weiter gibt es die zweite Hälfte des Jahrhundert mit dem Informel von Schuhmacher…sowie Fritz und Georg Winter… zu bewundern. Darüber hinaus erleben wir ausgiebig die Konzept- bis Eatartkunst von Roth, und die neuen Strömungen mit BenWillikens bis zu Ekrem Yalcindag… Es lohnt also für alle Interessierten der bildenden Kunst in diesem urban eingebetteten Räumen zu flanieren und  auch durch Seitenblicke in das vergangene Jahrhundert ein Gesamtbild zu gewinnen.
Ausstellungen zum Wiederfinden und Überraschtwerden Mit der Eröffnung des Neubaus am Kleinen Schlossplatz findet Stuttgarts Kunstsammlung den ihr angemessenen Rahmen. – Und mit 5.000 qm Ausstellungsfläche nun auch genügend Raum zur Entfaltung. Im Kubus – dem einzigen von außen sichtbaren Teil des Gebäudes – werden drei bis vier große Sonderausstellungen pro Jahr stattfinden. In den beiden unterirdischen Ebenen entfalten sich bis zur Theodor-Heuss-Strasse hin die Räume, die sich ideal für die Präsentation der Sammlung eignen. Aber auch diese wird den Besuchern immer wieder neue Anreize bieten: Kleinere Ausstellungen vertiefen hier regelmäßig Aspekte der Sammlung oder setzen – wie bei den Projektreihen »Trau Deinen Augen« oder »Frischzelle« – Kontrapunkte. Die Präsentation der Sammlung selbst lebt vom Wechselspiel aus Kontinuität und Veränderung, aus Wiederfinden und Überraschtwerden. Während den meisten die Gemälde von Otto Dix bereits vertraut sind, wird sich der Duft von Wolfgang Laibs Bienenwachs ebenso frisch einprägen wie die bedrohlich schwingenden Stühle und das schlangenartig in die Höhe geschossene Seil von Rebecca Horns Installation.
Die Stuttgarter Kunstsammlung ermöglicht in dem markanten Museumsneubau mitten im Stadtzentrum und durch die Umbenennung der städtischen Galerie in Kunstmuseum Stuttgart überwiegend thematisch ausgerichtete, wechselnde Ausstellungen.  Sie stellen behutsam und konsequent aus den bereits angelegten Strukturen heraus Verknüpfungen mit internationalen und zeitgenössischen Fragestellungen und Positionen her. Vier Bereiche der Sammlung spielen dabei eine besondere Rolle: das Thema des Ornaments (beispielsweise im Werk Adolf Hölzels), der politisch-sozialkritische Ansatz (etwa bei Otto Dix), die subversiv-ironische Strategie (besonders im Werk von Dieter Roth) sowie der oft fließende Übergang von der »freien« zur »angewandten« Kunst (bei Künstlern wie Adolf Hölzel, Ida Kerkovius, Oskar Schlemmer oder Willi Baumeister).

Räumliche und offene Kooperationen Das Kunstmuseum Stuttgart bietet Ihnen Räumlichkeiten für die verschiedensten Anlässe. Das Zusammenspiel von Kunst und Architektur sorgt für eine einzigartige Atmosphäre in besonderem Rahmen. Als Höhepunkt Ihrer Veranstaltung können Sie eine sachkundige Führung durch einen Kunsthistoriker buchen – wahlweise zum Thema Sammlungsschwerpunkte oder zur jeweils aktuellen Sonderausstellung. Eine Führung à 20 Personen dauert etwa eine Stunde. Für besondere Gelegenheiten kann das Restaurant CUBE mit einzigartigem Blick über die Stadt gebucht werden: Mietzeiten: auf Anfrage. Raumgröße: 200 qm. Tageslicht: ja. Raucherzone: ja.
Das Katalogbuch  www.hatjecantz.com  das zur Eröffnung des Kunstmuseum Stuttgart erscheint, bietet eine reich bebilderte Begleitung, die mit einer Auswahl von rund 200 Werken - darunter wichtigen Neuerwerbungen der vergangenen Jahre - einen umfassenden Einblick in die Kunstsammlung der Stadt Stuttgart gibt. Zu entdecken sind Meisterwerke von internationalem Rang. Berühmt für den weltweit größten Museumsbestand an Werken von Otto Dix, besitzt das Kunstmuseum außerdem herausragende Werkgruppen von Adolf Hölzel, Willi Baumeister, Fritz Winter, Horst Antes, Walter Stöhrer, Dieter Krieg, Joseph Kosuth, Dieter Roth und Wolfgang Laib; der deutsche Expressionismus, die Malerei des Informel und die Konkrete Kunst sind weitere Schwerpunkte. Das Archiv Baumeister, die Konrad-Knöpfel-Stiftung Fritz Winter und wichtige Leihgaben aus Privatbesitz ergänzen die Sammlung

Die Sammlung - Neupräsentation

<<Staatsgalerie Stuttgart 2008 - Die Sammlung - Neupräsentation>>
www.staatsgalerie.de;  Sarah Wegenast; presse@staatsgalerie.de

Neupräsentation
im Obergeschoss ab 18.07.2008
im gesamten Haus ab Dezember 2008


Die im April 2006 begonnen Sanierungsarbeiten in der Alten Staatsgalerie schreiten voran, so dass das Obergeschoss mit der Sammlung in diesem Jahr ab 18. Juli wieder eröffnet werden kann.
Dies nehmen wir zum Anlass, ein neues Konzept für das gesamte Galeriegeschoss aller drei Gebäude der Staatsgalerie Stuttgart mit der Alten Staatsgalerie (Architekten: Georg Gottlob Barth 1843, Albert von Bok 1884/1888), der Neuen Staatsgalerie (Architekten: James Stirling - Michael Wilford and Associates 1984) sowie dem Erweiterungsbau Alte Staatsgalerie (Architekten: Wilfrid und Katharina Steib 2002) zu präsentieren.

Die Begegnungen in der Sammlung, die bereits seit letztem Jahr unter dem Titel "Konzentriert!" bewusst als Ouvertüre in der Neuen Staatsgalerie zu erleben sind, werden sich nun auf allen Galeriebereichen in allen Epochen aus-breiten. Behutsame, teilweise ungewohnte Zusammenstellungen und Überraschungen werden den Besucher ebenso erwarten wie eine grundsätzliche Umwidmung zahlreicher Räume. Die Alte Kunst wird sich vermehrt in der klassischen Raumfolge der Architektur von James Stirling entfalten, die Kunst vom 19. Jahrhundert bis heute wird die vier Flügel der Alten Staatsgalerie so-wie die beiden Hallen des Steib-Baus in bisher nie gesehener Weise zur Geltung bringen.
Auch das Archiv Sohm sowie die Graphische Sammlung werden in dieser neuen Präsentation zugegen sein, letztere u.a. mit der Ausstellung "Adolf Fleischmann (1892–1968) zum 40. Todesjahr - Erinnerung an eine Stiftung".

Anfang Dezember wird schließlich die Sanierung der Alten Staatsgalerie abgeschlossen sein und dann auch das Erdgeschoss mit völlig neuen Räumen zunächst für ein halbes Jahr Platz für weitere Werke der Sammlung bieten.
Ab Sommer 2009 wird das Erdgeschoss dann seiner eigentlichen Bestimmung als Ausstellungsbereich zugeführt.

Auch und vor allem parallel zu dem Ausstellungsprogramm der Staatsgalerie Stuttgart wird diese erneute Begegnung mit der Sammlung, die nie zuvor aus Platzgründen in einem solchen Umfang gezeigt wurde, den Grundgedanken des Museums als Institution der Bewahrung eines über viele Jahrzehnte gewachsenen und gepflegten Bestandes in ein neues Bewusstsein rücken. Die große Bandbreite der Kunst von 1350 bis heute wird den Betrachter neugierig und schauend machen, er kann erleben aber auch erlernen, um schließlich mit dem so gewonnenen anderen Blick aus der Welt des Museums in die ei-gene zurückkehren.