Oberreinische Kultur im Zeitbruch um 1500

Oberreinische Kultur im Zeitbruch um 1500
– Der Oberrhein als blühende Kulturregion
Ereignisbesprechung

Maler und Werkstätten um 1500: Landesausstellung in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe
und Alltag, Handwerk und Handel: Badisches Landesmuseum, Karlsruhe, bis 3. Februar 2002

Am Oberrhein um 1500, von Konstanz, Basel, Freiburg, Colmar bis Strassburg entfaltet sich an der Bruchstelle Spätmittelalter zur Neuzeit ein reiches Kulturschaffen.
Heute hochgeschätzte Maler sowie bedeutende anonyme Werkstätten prägen diese Kulturregion:
Der Rundgang I beginnt mit der Malerfamilie Murer, Bodensee, es folgen Hans Hirtz, dem vermutlichen Meister der Karlsruher Passion, ausserdem der Meister des Feldbacher Altars, Caspar Isenmann und mündet in die Hochblüte jener Epoche mit Martin Schongauer, Colmar. Schongauer ist der bedeutendste Maler und Kupferstecher seiner Generation, so lernt auch Albrecht Dürer ihn kennen und schätzen, der 1491 aus Nürnberg an den Oberrhein kommt, um dessen Kunstfertigkeit zu studieren.
Kupferstich und Buchdruck entwickelte sich so am Vorabend der Reformation in der oberrheinischen Region zu einem florierendem Zentrum. Klarerweise legen die hochbedeutende Zeichenkunst, Malerei und Glasbilder die Grundlagen für die reproduktiven Künste dieses wichtigen Zeitalterbruchs, der unserem aktuellen und virtuellen Zeitbruch der Künste fünfhundert Jahre vorausgeht und somit anschauliche Vergleichsmuster provoziert wie projiziert.
Der Rundgang II führt durch die hervorragend gegliederte Themen Ländliches Leben, Lebenswelt der Städte, Religiosität, Handwerk, Handel und Freizeit. Das Thema Kurzweil umfasst damals 50 Feiertage im Jahr, mit Spielen, Prozessionen, Turnieren und Schützenfesten. Dazu gesellen sich Gesundheitswesen, Bildung und Geschlechterrollen und der private Wohnbereich der um 1500 lebenden Einwohner.
Weltweit verstreute Sammler und Leihgeber haben zu dieser sensationellen Ausstellung ihren Beitrag geleistet: voran das Getty Museum Los Angeles mit Schongauers "Madonna mit Kind am Fenster", Zeichnungen aus den Uffizien Florenz, dem Britisch Museum London, Louvre Paris und dem Kupferstich-Kabinett Berlin und Albertina Wien. Diese einmalige Schau ist dank der hervorragenden inhaltlichen wie gestalterischen und pädagogischen wie kulinarischen AusstellungsexpertInnen eine einmalige Gelegenheit diese unsere Kulturvergangenheit zu aktualisieren und entsprechend zu geniessen

Oberrhein für regenerative Energien wie geschaffen

Oberrhein Konferenz: Energie und Klimaschutz am Oberrhein
http://www.oberrheinkonferenz.org; mailto:info@oberrheinkonferenz.org
DEUTSCH-FRANZÖSISCH-SCHWEIZERISCHE OBERRHEINKONFERENZ CONFERENCE
FRANCO-GERMANO-SUISSE DU RHIN SUPERIEUR PRESSECOMMUNIQUÉ

 
„Der Oberrhein hat aufgrund seiner geographischen Situation in seinen Teilräumen das Potential einer europäischen Modellregion in Sachen erneuerbare Energien.“ Diese Auffassung vertritt das Präsidium der Oberrheinkonferenz nach einer Anhörung von externen Fachleuten bei seiner Tagung am 13. Oktober 2006 in Jockgrim, Kreis Germersheim.
Experten aus dem gesamten Oberrheingebiet berichteten über ihre Erfahrungen mit erneuerbaren Energien in den Bereichen Wind,
Sonne, Biomasse, Geothermie und nachwachsenden Rohstoffen. Dabei wurde deutlich, dass dieser Raum aufgrund seiner klimatischen Gegebenheiten sowie der Temperaturen im Erdinneren für den Einsatz erneuerbarer Energien in hohem Maße geeignet sei.
Alberto Isenburg vom Amt für Umweltschutz und Energie des Kantons Basel-Landschaft, der diesen Teil der Präsidiumssitzung
vorbereitet hatte, beabsichtigt, in einer neuen Klimaschutzkommission konkrete Modellprojekte zu erarbeiten, die möglichst mit
Fördermitteln der EU ab 2007 umgesetzt werden sollen.
Beim Jahresplenum in Karlsruhe im Dezember solle eine gemeinsame Klimaschutzstrategie unterzeichnet werden, welche die Weichen für die Zusammenarbeit in der nahen Zukunft stellt, teilte Präsidiumsmitglied Clemens Nagel, Rheinland-Pfalz, mit.
Ein weiterer Schwerpunkt der Präsidiumssitzung war der Zukunftsprozess der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein.
Die Oberrheinkonferenz habe hier für die Entwicklung einer europäischen Metropolregion bereits wichtige Vorarbeiten geleistet, wie der amtierende Präsident der Oberrheinkonferenz, der Karlsruher Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner, betonte. Kühner: „Das Bundesverkehrsministerium hat mir signalisiert, dass die Berücksichtigung unseres grenzüberschreitenden Verflechtungsraumes in der Territorialen Agenda der EU angestrebt wird.“
Es gehe jetzt darum, für die Einbeziehung weiterer Kreise in diesem Prozess zu werben, vor allem Akteure der kommunalen
Gebietskörperschaften sowie aus Wirtschaft, Forschung, Wissenschaft und Kultur zu gewinnen, umschrieb Kühner die nächsten
Schritte.

Oberrhein-Konferenz
In der Deutsch-Französisch-Schweizerischen Oberrheinkonferenz arbeiten die Regierungs- und Verwaltungsstellen der Länder
Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, der Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau, Jura und Solothurn sowie des
französischen Staates, der Région Alsace und der Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin zusammen.

Gemeinsames Sekretariat der D-F-CH Oberrheinkonferenz
Rehfusplatz 11 D-77694 Kehl