"Manet ... hat Licht aus Schwarz gemacht":

W+B Agentur-Presseaussendung Mai 2003
<< "Manet ... hat Licht aus Schwarz gemacht": Camille Pissaro, Ein Zeitgefährte>>
Buch und Ereignisbesprechung
334<<Eduard Manet und die Impressionisten >>
Einführung: Hans Dietmar Sauer, Christian von Holst;
Autoren: Ina Conzen, Petra Buschhoff-Leineweber, Kathrin Elvers-Svamberk,
Stephane Mallarme, Susanne Kohlheyer
259 S.; mit ca 150 Abbildungen, s-w und farbig;gebunden; EUR 58,50
Hatje Cantz Verlag
, München, 2002 / www.hatjecantz.de

Eduard Manet, 1832-1883, Paris, ist Sohn einer Diplomatentochter und eines hoch geehrten Justiz-Beamten. 19590 wird Manet berechtigter Kopist im Louvre. Bald beginnt er gegen akademisch-übliche Methoden und Kunstverständnisse zu zeichnen. Plein air zu malen beginnt er sonntags jeweils in Fontainblue. Er wird Freund des zehn Jahre jüngeren Charles Baudelaire (Die Blumen des Bösen). Im Tuileriengarten führten sie Gespräche für wichtige Entscheidungen beider, wovon bereits das Bild "Kinder in den Tuilerien,1862 zeugt.
Fünf Jahre später, nähert sich Manet dem Thema Pferderennen, was ihn mit Degas und der Vibration und vordergründige Flüchtigkeit, die von der Geschwindigkeit der Bildelemente herrührt: "Pferderennen im Longchamp, 1867, insbesonders in der aufgelösten Linienführung und im Colorit dieser Originalzeichnung, dargestellt, lässt die Nähe zu Degas und Toulouse-Lautrec gleichermassen erkennen.
Zehn Jahre später kündigt der "Bahnhof Saint-Lazare: Die Signale" eine verdichtete Vibration der Farbführung in Kohlenrauch-Figuration der Lokomotiven im Mittelgrund des Bildes. Das genau, scheint den Malerkollegen Pissaro mit Recht zur Äusserung bewogen haben: "Manet ..hat Licht aus Schwarz gemacht".
Dennoch hat Manet, trotz seiner ungeheuren Werkkraft, zwei Jahrzehnte auf die öffentliche Auszeichnung und Anerkennung warten müssen, so erhät er von Marcel Proust, der inzwischen zum Minister der schönen Künste wurde, die Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion 1881. " ..jetzt ist es zu spät, um zwanzig Jahre des Misserfolges wieder gut zu machen. Schwer erkrankt stirbt er zwei Jahre später.
Seine Zeitgefährten, die Impressionisten Sisley und Pissaro haben in ihren Ausstellungen gleichmassen einigen Erfolg. Dieser hat sich bis heute, auch in der international durch Sponsoren und Sammler ermöglichten Ausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart, vom September 02 bis Februar 03 vollends bestätigt.