The Helsinki School. Photography by TaiK
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W+B Agentur-Presseaussendung September 2005
Buch- und Ereignisbesprechung
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Herausgegeben von der University of Art and Design, Helsinki / TaiK
Texte von Andrea Holzherr, Rupert Pfab, Timothy Persons, Ferdinand Protzman, Jorma Puranen;
Ausstellungen: Kulturhuset, Stockholm 2005; Künstlerhaus Bethanien, Berlin, 2005;
224 S.; 183 farbige Abbildungen; gebunden; EUR 35,00
Hatje Cantz Verlag, Stuttgart, 2005 / www.hatjecantz.de
Fünfzig Jahre nach Alvar Aaltos Gestaltungskraft meldet sich die Helsinki Schule foto-gestalterisch zur Positionierung. Diese Art von Fotografie ist bereits eine der erfolgreichsten Bereiche der finnischen Gegenwarts-Kultur. Es werden Werke von 30 ehemaligen Studierenden der TaiK / Hochschule für Kunst und Design in Helsinki gezeigt.
Das Buch zeigt eine Standortbestimmung der finnischen Fotografie heute. Kurz gesagt es ergibt sich ein vielfältiger und viel versprechender Überblick für eine ungewisse, bittere, gewalttätige und sezierend-bohrend fragile Zukunft.
Die Themen umfassen neben der poetischen Naturwahrnehmung, die bösartige bis entartende und perverse Haltung der Menschen zu einander und zu sich selbst. Auch Amerikanismen der Gewalt fehlen nicht. Hinzu kommt noch die Psychopathologie, die die strenge Natur im Norden – Dahindämmern, Dunkelheit bis zu 9 Monaten - zu beflügeln scheint und zu diesen suizidhaften Gesten und kaltschnäuzig-schizoiden Ausbrüchen führen kann. Im Bildband jedenfalls wird es fast zum modisch-parodischen Gestus – darüber hinaus jedoch ist fast immer der PanoramaBlick erkennbar, der die finnische Weite der Landschaft ankündet und mentalitäts- und musterprägend weiter wirkt: die Grösse der Natur umwölbt hinter allem das entbergende Verbergen der Helsinki Schule