Ursula Storch (Herausgeber) In den Prater! Wiener Vergnügen seit 1766
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Wien - In den Prater!
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Online-Publikation: August 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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168 Seiten; 230x290 mm; Klappenbroschur; ISBN: 9783701733958; EUR 22,00
Residenz Verlag, A-3100 St. Pölten, http://www.residenzverlag.at
Charakteristika
- Die wechselvolle Geschichte eines Wiener Wahrzeichens
- 'Schön ist so ein Ringelspiel – Das is a Hetz und kost net viel!'
Inhalt
Aus einem ausgedehnten, naturbelassenen Waldgebiet wurde im 18. Jahrhundert der weltberühmte Wurstelprater mit Limonadenständen, Imbissbuden, Kegelspielen, Schaukeln und Kasperltheatern. Im Vorfeld der Weltausstellung 1873 begann seine eigentliche Blütezeit: Glanzvolle Feste und große Sportveranstaltungen fanden statt, die Rotunde und das Riesenrad wurden zu Wahrzeichen Wiens. Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs setzten den üppigen Festen und spektakulären Veranstaltungen ein Ende. Heute ist der Prater Naherholungsgebiet der Wiener und lockt mit Liliputbahn, Autodrom und Geisterbahn die Besucher.
Dieses Buch dokumentiert die vielfältige und abwechslungsreiche Geschichte des Praters in Wort und Bild.
Herausgeberin
Ursula Storch
Studium der Germanistik und Kunstgeschichte in Wien, seit 1992 Kuratorin und seit 2008 stellvertretende Direktorin im Wien Museum
Fazit
Was in Franz Sedlacek, dem 'Chemiker der Phantasie' seinen magisch-phantastischen Bildwelten und grotesken Szenen, die von skurrilen Wesen bevölkert werden (1)' synästhetisch vorgeht, kann vollumfänglich auf den Wurstlprater bezogen werden, wie er im Werk "In den Prater!" vollendet dargeboten wird.
Kaiser Joseph II. eröffnete am 9.April 1766 dieses 'Wienerische Diarium (2)', den 'Bratter', indem er sein bisher kaiserliches Jagdgebiet der Allgemeinheit zur Verfügung frei gab. 'Jeder sollte sich ab nun zu jeder Tages- und Jahreszeit in der Hauptallee, aber auch auf den angrenzenden Wiesen zerstreuen (divertieren) dürfen, ausgenommen Ausschweifungen zu unternehmen,7.4.1766'.
Die Klappenbroschur zeigt ein Viertel Jahrtausend Wiener Genre, gestaltet von allen beteiligtem angewandten Künsten (Architektur, Design, Schauspiel und -stellkunst, wie mobile Technikkonstrukte, bis zu den modisch bedingten wechselnden Inszenierungen und sportlichen Einrichtungen/ Pferderennbahn, Messen.. .bis heute...). Es ist ein überaus gelungener Bildband, der die Wiemer ethnografisch-europäische Kultur empathisch zum Ausdruck bringt. m+w.p16-8
1) Quelle: Franz Sedlacek: Chemiker der Phantasie, bei Residenz erschienen
2) Diarium Europaeum (tägliche europäische Geschichts-Erzählung) ist der Titel eines von Martin Meyer (Philemerus Irenicus Elisius) begründeten und zwischen 1659 und 1683 in 45 Bänden erschienenen deutschsprachigen Geschichtswerkes. Besondere Bedeutung kommt der Serie von Chroniken durch die zeitnahe und um Vollständigkeit bemühte Darstellung wichtiger Ereignisse der europäischen Politik zu. Den einzelnen Bänden sind Sachregister beigefügt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Diarium_Europaeum
3) Unter Genre ( anhören?/i; vom französischen für „Gattung“) versteht man eine Klassifikation, mit der verschiedene Ausprägungen von Kunst, aber auch journalistische Darstellungsformen nach dem räumlichen und zeitlichen Bezug des künstlerischen Inhalts eingeteilt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Genre