Vom Schönsten das Beste . Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden . Zum Jubiläumsjahr 2010

Kultur Ereignisse
Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Vom Schönsten das Beste
hatjecantz10-4skd-dresdenhttp://archiv.kultur-punkt.ch/ereignisse/hatjecantz10-4skd-dresden.htm


Online-Publikation: April 2010  im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Vom Schönsten das Beste . Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden . Zum Jubiläumsjahr 2010 . Hrsg. Martina Miesler, Gilbert Lupfer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Vorwort von Martin Roth, Text von Jens Uwe Sommerschuh, Gestaltung von Heine/Lenz/Zizka >>
240 Seiten, 293 Abb., davon 283 farbig; 25,00 x 30,50 cm; gebunden mit Schutzumschlag; ISBN 978-3-7757-2458-6;  € 39,80 | CHF 69,00
Hatje Cantz Verlag, Ostfildern; http://www.hatjecantz.de; mailto:m.gatermann@hatjecantz.de;
http://www.skd-dresden.de/de/index.html;

Inhalt
Mit ihren elf Museen bieten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden einen einmaligen themen- und epocheübergreifenden Reichtum an Kunstschätzen, der Besucher aus aller Welt anzieht. Das 2006 wiedereröffnete Historische Grüne Gewölbe ist schon für sich ein spektakuläres Kleinod, gefüllt mit Juwelen und Preziosen. Die Gemäldegalerie Alte Meister präsentiert Meisterwerke aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, wie Raffaels weltberühmte Sixtinische Madonna, während zum Teil einzigartige Grafiken im Kupferstich-Kabinett zu sehen sind. Diese wie auch die anderen Museen, darunter Porzellan- und Skulpturensammlung, Rüstkammer und Kunstgewerbemuseum, verdanken sich im Kern dem Mäzenatentum August des Starken und seines Sohnes König August III. Heute ermöglichen sie eine Zeitreise von der Antike bis in die Gegenwart. Der opulente Bildband präsentiert zahlreiche Abbildungen der ganz besonderen Highlights der einzelnen Sammlungen sowie der historischen Gebäude, die diese beherbergen.

Jubiläumsjahr 2010
Zukunft seit 1560. Das Jubiläumsjahr 2010 der Staatlichen Kunstsammlungen DresdenDas Jahr ihres 450-jährigen Bestehens feiern die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit einem Kunstreigen. Das Festjahr schließt eine Besinnung auf die Wurzeln der Sammlungen  ebenso ein wie einen an der Tradition geschärften Blick für die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft - und mündet in einer internationalen Kooperation mit dem National Museum of China in Peking. In den Ereignissen des Jahres 2010 verdichtet sich alles, was die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ausmacht.
Die beiden großen Eröffnungen der Türckischen Cammer und des neuen Albertinums 2010 weisen den Weg. Während die Sammlung orientalischer Kunst als Teil der kurfürstlich-sächsischen Rüstkammer auf eine Tradition seit 1591 zurückblickt und nun endlich eine Würdigung als eigenständige Dauerpräsentation erfährt, handelt es sich beim neuen Albertinum um ein ganzes Haus für die Kunst des 19. Jahrhunderts und der Moderne. Der altehrwürdige Bau mit seinen neuen Ergänzungen in Form eines raumhaltigen Daches über dem vormals offenen Innenhof vereint allein schon architektonisch Vergangenes und Zukünftiges. Das gilt erst recht für das Ausstellungskonzept.
„Zukunft seit 1560. Die Ausstellung“ heißt die Jubiläums-ausstellung am Ursprungsort der fürstlichen Kunstkammer, im Herzen des Residenzschlosses.  Sie zeichnet eine außergewöhnliche Linie der Kontinuität des Kunstsammelns in Dresden nach.
An 300 Jahre Bestehen der Meissner Porzellanmanufaktur werden die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden nicht nur zu Hause, sondern parallel auch in Berlin mit einer Ausstellung zur europäischen Porzellankunst erinnern. Die Dresdner Ausstellung findet im Japanischen Palais einen angemessenen Gastgeber und genius loci, denn das traditionelle Ausstellungshaus war ursprünglich als barockes Porzellanschloss geplant.
Die drei großen Museumsverbunde Deutschlands, die Staatlichen Museen zu Berlin, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München schließen sich zu einer internationalen Kooperation zusammen. Zur Eröffnung des National Museum of China zeigen sie in Peking die Ausstellung „Die Kunst der Aufklärung“.

Das Jubiläumsjahr in der Übersicht:

Eröffnung der Türckischen Cammer
Dresden, Residenzschloss
ab 7. März 2010

Zukunft seit 1560. Die Ausstellung
Dresden, Residenzschloss
18. April bis 7. November 2010

Zwei Ausstellungen aus Anlass des 300-jährigen Jubiläums der staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen:

Triumph der blauen Schwerter. 
Meissner Porzellan für Adel und Bürgertum 1710 bis 1815.
Dresden, Japanisches Palais
8. Mai bis 29. August 2010

Zauber der Zerbrechlichkeit.
Meisterwerke europäischer Porzellankunst
Berlin, Ephraim-Palais
9. Mai bis  29. August 2010

Wiedereröffnung des Albertinums
Albertinum – Kunst von der Romantik bis zur Gegenwart
Juni 2010

Jeff Wall. Transit
Dresden, Kunsthalle im Lipsiusbau
Mitte Juni bis Mitte September 2010

Die Kunst der Aufklärung
Ausstellung der Staatlichen Museen zu Berlin, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München zur Eröffnung des National Museums of China in Peking,
Peking, National Museum of China
September 2010 bis Februar/März 2012

Fazit
"Vom Schönsten das Beste" lautet der Titel des Jubiläumsbuch zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden .zum 450-jährigen Bestehen. Beim ersten Durchblättern eröffnet sich dem Betrachter ein Sammelsurium, beim vertieften Blick in die Einzelobjekte faszinieren die Objekte mit ihrer magischen Detailwirkung auf Dauer. Dieser Augen-Rundgang in den Sammlungen umfasst: Grünes Gewölbe (mit Elfenbein-, Silber-, Bronzen- und Bernstein-Kostbarkeiten; Statuette der Daphne, Jamnitzer 1590, Zierschlinger, Dinglinger 1704), Kupferstich- und Münzkabinett (von 1590 - 2000 : Mengs, Rembrandt, Toulouse-Lautrec, Utamaro... Havekost, Borchert ..), Rüstkammer mit türckischer Cammer ( herausragend das Universalinstrument um 1560 und Muster für das Schweizer Messer mit 14 ausklappbaren Werkzeugen), Völkerkunde- (nichts nennenswertes), Porzellan- (im Zwinger, unvergesslich in ihrer Einmaligkeit, Porzellanspargeln zum Zubeissen...,Vase 1660 China...  ), Skulpturen-Sammlung (Rodin, Degas, Klinger: unvergesslich-mörderische Melancholie im Blick Salome's), Mathematisch-Phyikalischer Salon (Weltzeituhr 1690, Sphärischer Brennspiegel 1686, Metallthermometer 1748 ..), Gemäldegalerie Alte (Vermeer, Raffael, Corregio, Rembrandt, Canaletto..Liotard) und Neuer Meister (Monet, ; Manet, Friedrich... Dix, Rauch, Richter, Kretzmar "soz-real: Volkslehrerin", Loy), Sächsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung (Altenburg, Kleinhempel , Schlangenmensch-Szene < einmaliger Anblick) und abschliessend das Kunstgewerbemuseum in Pillnitz (mit Sessel "How High The Moon" von Kuramata* ). w.p.10-3
*) http://archiv.kultur-punkt.ch/architektur/vitra10-2vitrahaus.htm