Museum der Kulturen Basel (Hg.): Opium . Faszinierende Einblicke in ein tabuisiertes Thema

Kultur Ereignis
Museum der Kulturen Basel: Opium
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Online-Publikation: Juni 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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200 Seiten, 43 meist farbige Abbildungen, Klappenbroschur, 21 x 30,5 cm; Deutsch / Englisch; ISBN 978-3-85616-672-4; CHF 49.00 / EUR 39,00

cmv , Christoph Merian Verlag Basel, http://www.merianverlag.ch; http://www.merianstiftung.ch/de/aktuell.html; http://www.baslerchronik.ch
http://www.mkb.ch

Charakteristiak
>Zur Geschichte der Mythen und Praktiken rund um das Phänomen Opium
>Vielfältige historische Fotografien und Abbildungen der Ausstellungsstücke
>Grosse Sonderausstellung im Museum der Kulturen Basel vom 20. März 2015 bis 24. Januar 2016

Inhalt
Heilmittel, Rauschdroge, Gift – das sind nur drei Inkarnationen des Opiums. Lebenselixier oder Fluch? Inspirationsquelle oder Weg in den mentalen und physischen Verfall? Wertvolles Handelsgut oder menschenfeindliches Übel? Welche Attribute dem Opium zugesprochen werden, hängt von Geschichte, Kultur, individueller Erfahrung und Lebensumständen ab. Den Urteilen und Wahrnehmungen von Händlern, Konsumenten und Gegnern geht diese Publikation nach.
Dabei schlägt sie einen weiten Bogen – geografisch, machtpolitisch, kulturell: von der Blume der Demeter zu den Tränen der Aphrodite; von der Mohnernte in Burma und Afghanistanzu den Opiomanen des 19. und 20. Jahrhunderts in den Salons des Westens und den Opiumhöhlen Chinas; von der politischen Instrumentalisierung des Drogenhandels bis zum Nutzen in Medizin und Pharmazie und weiter zu den Wahrnehmungsverschiebungen im Rausch.

Ausstellung:  Opium
20. März 2015 – 24. Januar 2016
Kultisches Symbol, Arzneimittel, populäre Rauschdroge, Inspirationsquelle für Dichter und Schriftsteller, fremder Dreck, Kriegsgrund, braune Fee, heiliger Rauch, Satanswerk, Gift – kaum ein Attribut, das der Substanz Opium nicht angehängt wurde.
Die Ausstellung Opium folgt dieser klebrig-braunen Masse durch die wechselnden Wahrnehmungen und Urteile und zeigt Opium in seinen mythischen, fiktionalen, poetischen, angsterzeugenden, abstossenden und inspirierenden Dimensionen.
„Hier schaltet sich freilich der Staatsanwalt ein. Aber ich bin nicht Zeuge. Ich verteidige nichts. Ich richte nicht. Ich trage belastende und entlastende Urkunden zum Prozess des Opiums bei.“ Jean Cocteau, 1930
Das Opium hat sich nicht geändert, unsere Wahrnehmungen und Urteile darüber sehr wohl. http://www.mkb.ch/de/programm/events/2015/Opium.html 

Einführung: Mit Doris Buddenberg
Kultisches Symbol, Arzneimittel, populäre Rauschdroge, Inspirationsquelle für Dichter, fremder Dreck, Kriegsgrund, braune Fee, heiliger Rauch, Satanswerk, Gift – kaum ein Attribut, das der Substanz Opium nicht angehängt wurde. In der Führung erfahren Sie, woher diese Attribute stammen und welche Rolle die gesellschaftlichen Bedingungen und der Opiumrausch dabei spielten.

Die Autorinnen und Autoren
haben sich seit Jahrzehnten mit dem Thema befasst und präsentieren den aktuellen Wissensstand. Reich bebildert, öffnet das Buch faszinierende Einblicke in ein tabuisiertes Thema.

Fazit
Die Ausstellung, begleitet von einem hervorragend publizierten Katalogbuch "Opium" bietet nicht nur 'faszinierende Einblicke in ein tabuisiertes Themenfeld' mit divergierenden Wirkkräften. Seit rund 6000 Jahren wirken Opiate  heilend, berauschend, machen chronisch-abhängig bis vergiftend. In der Schau (im Buch wie in der Ausstellung)  kommen sowohl die mythischen-medizinischen, ökonomischen, psychosozialen wie synergetisch-kulturell-ästhetischen Aspekte umfassend zur Geltung. m+w.p15-6